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Fressnapf in Aachen verkauft Camponotus vagus Kolonie

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Raimund
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#33 AW: Fressnapf in Aachen verkauft Camponotus vagus Kolonie

Beitrag von Raimund » 27. August 2010, 17:20

eastgate hat geschrieben: Wie kommen diese LĂ€den denn dazu, jetzt auch noch Exoten zu verkaufen?

Ich denke mal nicht, das das zum normalen Sortiment gehört, sondern vielmehr entweder von Freunden/Bekannten/Mitarbeitern ist, oder woanders als EinzelstĂŒck aufgekauft wurde. Ich wĂŒrde das mal als Einzelfall betrachten, ist ja auch nicht so, das Ameisen die einzige Sonderware sind.

Allerdings wundert mich die KoloniegrĂ¶ĂŸe ebenfalls, sowie das VerhĂ€ltnis von Puppen zu Arbeiterinnen. MĂŒsste ja nur ein paar Monate nach dem Schwarmflug bzw. der GrĂŒndung sein.


[font=Tahoma][font=Verdana]Haltungsbericht zu: Pheidole pieli Youtube-Channel[/font][/font]
[font=Times New Roman]
[/font][font=Times New Roman]Take the time, to learn to breathe,
‘Cause some day we’re goin’ under,
When did we, all fall asleep?
Won’t someone wake us?[/font]

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Imilius
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#34 AW: Fressnapf in Aachen verkauft Camponotus vagus Kolonie

Beitrag von Imilius » 21. MĂ€rz 2013, 00:32

Hi!

Fressnapf hat sich scheinbar doch entschlossen, jetzt Ameisen zu verkaufen. Damals berichtete ich ĂŒber einen Vorfall in Aachen. Das war vor ĂŒber 2 Jahren und eben habe ich beim stöbern das >>>>HIER<<<<< entdeckt. Ein weiterer Zeuge.

Schaut euch an, was die fĂŒr Preise verlangen. Wenn ich das sehe, bekomme ich Bauchschmerzen. Nicht wegen der Preise, sondern die Gier, die dahinter steckt, mit allem Geld zu verdienen.

Gruß Imilius


Ich bin jetzt bei Eusozial.de und bei Ameisenportal.eu!

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Gripsnest
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#35 AW: Fressnapf in Aachen verkauft Camponotus vagus Kolonie

Beitrag von Gripsnest » 21. MĂ€rz 2013, 09:14

Schon 2010 wurde die Zoofachbranche in einer Fachzeitschrift auf den neuen GeschÀftszweig hingewiesen http://www.zza-online.de/artikel/100936.html.

Mir wird angst und bange. Es könnte viele SpontankÀufe geben und was passiert, wenn das Interesse nachlÀsst?

Der Verkauf von Krebsen aus AquaristikgeschĂ€ften hat einen großen Anteil an der Ausrottung einheimischer Krebse, da die Krebspest aus Amerika eingeschleppt wurde. HĂ€ufig ist die Haltung im Aquarium schwierig, verkauft wurden/werden sie aber trotzdem. Was ist dann ein hĂ€ufiger Ausweg? Raus in die Natur.

Ich fĂŒrchte, dass es mit Ameisen ganz Ă€hnlich laufen könnte. Hinzu kommen völlig ahnungslose VerkĂ€ufer. Hoffentlich setzt sich dieser Trend nicht durch.


Melusine... -Krawehl, krawehl! TaubtrĂŒber Ginst am Musenhain, trĂŒbtauber Hain am Musenginst.
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Gast
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#36 AW: Fressnapf in Aachen verkauft Camponotus vagus Kolonie

Beitrag von Gast » 21. MĂ€rz 2013, 10:35

[font=Times New Roman]Zu Imilius (# 34)[/font]

[font=Times New Roman]Passend zu dem Angebot:[/font]

[font=Times New Roman]„Der Trend hĂ€lt auch bei uns jetzt ein“[/font]
[font=Times New Roman]Bei solchem "Deutsch" ist nicht selten bereits zu erahnen, dass die Anbieter auch mit ihrer Ware fachlich ĂŒberfordert sein dĂŒrften. [/font]

[font=Times New Roman]Dass bei allen drei Arten die Kolonien „nicht selten bis 20 Jahre alt“ werden, ist dann die inhaltliche BestĂ€tigung fĂŒr das eben Gesagte. [/font]
[font=Times New Roman]Und Messor barbarus ist also eine Ernteamseise.[/font]

[font=Times New Roman]Wenn’s nicht so traurig wĂ€re, könnte man wirklich laut herauslachen![/font]
[font=Times New Roman]Gripsnest hat natĂŒrlich Recht, aber das Aussetzen beschrĂ€nkt sich nicht auf Ameisen, die in ĂŒblichen ZoolĂ€den gekauft werden. Leider werden auch Ameisen freigelassen, die beim AmeisenfachhĂ€ndler erworben oder aus dem Urlaub mitgebracht wurden. :mad:[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



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Gripsnest
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#37 AW: Fressnapf in Aachen verkauft Camponotus vagus Kolonie

Beitrag von Gripsnest » 21. MĂ€rz 2013, 10:47

Das Aussetzen von Wasserschildkröten ist auch sehr beliebt. Leider sind diese sehr "Winterfest" und verdrÀngen die einzige heimische Art, die EuropÀische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis).

[font=Times New Roman]Leider werden auch Ameisen freigelassen, die beim AmeisenfachhÀndler erworben oder aus dem Urlaub mitgebracht wurden.[/font]

Wenn sich der Trend in der Zoofachbranche wirklich durchsetzt, wird sich diese Problematik um ein Vielfaches verschlimmern.

Also auf keinen Fall aus Mitleid eine Kolonie erwerben. Damit wird nur der Markt angetrieben.


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#38 AW: Fressnapf in Aachen verkauft Camponotus vagus Kolonie

Beitrag von Krabbeltierfan » 21. MĂ€rz 2013, 11:21

Besonders an Gripsnest. Nimm es mir nicht böse, aber warum jetzt der Aufschrei?

Der Handel mit Ameisen ist nun schon lange voll ausgereift. Ob die Tiere bei diversen Onlineshops oder aber beim Fressnapf um die Ecke gekauft werden, macht nur einen preislichen Unterschied. Oder nimmt hier irgendjemand an, dass die "FachhÀndler" ethisch und ökologisch besser sind als der Fressnapf? Es wird an jeden Verkauf, der auch zahlen kann!

SpontankĂ€ufe gibt es auch im Internet genug. Ameisenhaltung ist schon lange nicht mehr unbekannt. Letztendlich ist es die Moral des KĂ€ufers, die ĂŒber das Schicksal der Kolonie entscheidet.

Wenn man sich anschaut, was allein der Antstore ja scheinbar am Tag verschickt, dazu gab es hier mal Zahlen..., da ist jeder Versuch der EinschrÀnkung schon lÀngst in den Brunnen gefallen.

Gerade anhand der Koloniepreise kann man sehr gut erkennen, dass Fressnapf und Co. bisher nur schnuppern, ob es was interessantes zu erbeuten gibt. Die erste Meldung kam vor drei Jahren, wĂ€re das ein Volltreffer wĂŒrde jeder Markt mittlerweile mit dutzenden Kolonien daherkommen.

GrĂŒĂŸe
Krabbel



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Gripsnest
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#39 AW: Fressnapf in Aachen verkauft Camponotus vagus Kolonie

Beitrag von Gripsnest » 21. MĂ€rz 2013, 11:49

Besonders an Gripsnest. Nimm es mir nicht böse, aber warum jetzt der Aufschrei?

Weil das Angebot auch die Nachfrage fördert. Je hÀufiger Schaubecken ausgestellt werden, desto stÀrker steigt der Absatz. Darum wird in AquaristikgeschÀften hÀufig hiermit gearbeitet. Es geht um EmotionalitÀt.

Wenn jetzt "nur" 250 ZoofachgeschÀfte Ameisen einlisten, wird die Nachfrage exponentiell ansteigen.

Bei meinem beruflichen Werdegang durfte ich einige Jahre in einer Aquaristikabteilung arbeiten und mich hat der Umgang mit den Tieren nach einiger Zeit einfach nur noch angekotzt. Wir als VerkĂ€ufer haben natĂŒrlich alles getan, damit sich die Tiere bester Gesundheit erfreuen, aber was da teilweise fĂŒr Kunden kamen. HĂ€ufig verkaufte ich die Fische nicht, aber ich wusste genau, dass es unseren Mitbewerbern gleichgĂŒltig war, was aus der "Ware" wird.
Wenn verkaufte Fische nicht zusammen passten, wurden die "bösen" bei den Kunden ins Klo gespĂŒlt, oder halt ausgesetzt.
2/3 der Fische sind WildfĂ€nge und beim Transport verendet eine nicht unbetrĂ€chtliche Anzahl. Nachzuchten sind viel hĂ€ufiger möglich, aber die Energie und Personalkosten sind höher, als wenn man in der 3. Welt fĂŒr einen Hungerlohn Mensch und Natur ausbeutet.


Der Raubbau bei der Meerwasseraquaristik, die es bei uns nicht gab, ist noch viel schlimmer.

Jetzt habe ich etwas weit ausgeholt, aber ich wollte nur verdeutlichen, dass ich im Zoofachhandel Erfahrung sammeln durfte.

Momentan begrenzt sich der Handel mit Ameisen auf einige wenige Onlineshops, die, auch wenn es hier einiges zu bemÀngeln gibt, Ahnung von der Materie haben.

An Stelle der Onlineshops wĂŒrde ich auch nicht den Großhandel des Zoffachhandels beliefern, denn wenn ein gewisses Volumen erreicht wurde, wird selbstverstĂ€ndlich direkt importiert.

Mir liegt die Natur und in diesem Fall die Ameisen sehr am Herzen, darum jetzt der Aufschrei.


Melusine... -Krawehl, krawehl! TaubtrĂŒber Ginst am Musenhain, trĂŒbtauber Hain am Musenginst.
Krawehl, krawehl

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#40 AW: Fressnapf in Aachen verkauft Camponotus vagus Kolonie

Beitrag von DermitderMeise » 21. MĂ€rz 2013, 12:11

Hi Krabbel,
noch ein Zuwort zu Gripsnests Gedanken: Die "unbedarfte breite Masse" - ohne das böse zu meinen - kann man nur ĂŒber DauerprĂ€sentation in der Heimtierecke neben dem Katzenfutter erreichen, wĂ€hrend man sich im Internet ewig in (s)einer selbstgewĂ€hlten Nische aufhalten kann ohne anderen Dingen ĂŒber den Weg zu laufen. So wird der durchschnittliche Katzenfutterkunde nicht allzu oft ĂŒber einen Ameisenlink stolpern; das Ă€ndert sich mit der Auf- und Ausstellung von Ameisenkolonien in einem normalen, realen Tierladen. Effektiv ist das wahrscheinlich der letzte Schritt, den ein Nischenhobby auf dem Weg zum Breitensport macht (vergleichbar mit den Entwicklungen in der Terraristik in den letzten 20? Jahren), denn in der realen Welt kostet der Ausstellungsraum entsprechend viel mehr als im Netz.

Der Handel mit Ameisen ist nun schon lange voll ausgereift.

DarĂŒber unterhalten wir uns in 10 Jahren nochmal :D, denn...

Die erste Meldung kam vor drei Jahren, wĂ€re das ein Volltreffer wĂŒrde jeder Markt mittlerweile mit dutzenden Kolonien daherkommen.

...das dĂŒrfte eher vom Willen der Marktleitung abhĂ€ngen etwas Neues auszuprobieren, ist ja ein Franchise-Unternehmen; ich bin mir ziemlich sicher, dass man in ein paar Jahren neben den Terrarien mit Vogelspinnen und Stabschrecken auch Ameisen finden wird. Der (unbewusste) Bedarf ist da und wird bedient werden.



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