[font=Times New Roman]Zitat von syzla:[/font]

[font=Times New Roman][size=100][font=Times New Roman]Also ich habe mal beim Antstore nachgefragt und die meinten das es ganz "normal" sei das Camponotus ligniperdus um diese Jahreszeit Geschlechtstiere heranziehen, auch Gründungsgynen.........Und sie meinten das sie im Shop auf keinenfall pushen würden. [/font][/font][/SIZE]

[font=Times New Roman]Wenn Du wirklich diese Auskunft bekommen hast, hat man Dir einen Bären aufgebunden (einen Berliner Bären??). Für große Völker gilt es natürlich, dass sie jetzt Geschlechtstiere aufziehen, die dann adult überwintern und im nächsten Jahr schwärmen. Dass Gründungs-Gynen „ganz normal“ Männchen aufziehen sollen, ist ganz schlicht falsch! – Es kommt vor, wenn die Gyne nicht richtig begattet wurde, oder wenn das Sperma in ihrem Receptaculum geschädigt ist. So ein „Völkchen“ hat dann wohl keine hohe Lebenserwartung.[/font]
[font=Times New Roman]Dass sie im Shop „auf keinen Fall pushen“ ist wohl richtig. Aber der Shop bezieht die Gynen ja von einem Lieferanten……[/font]

[font=Times New Roman]@ Holy-Ant: Myrmica-Kolonien aus dem Versandhandel sind aus größeren Kolonien „abgezweigt“ (Aufzucht aus gerade geschwärmten Jungköniginnen wäre sehr viel zu teuer! Die müssten ja permanent gefüttert werden.). In einem abgezweigten Teilvolk ist ganz normal Geschlechtstierbrut dabei. Männchen-Larven entwickeln sich praktisch immer zu Imagines, da sie keine Alternative haben. Weibliche Larven, die sich nach der Ãœberwinterung eigentlich zu Gynen entwickeln „sollten“, können in der verkleinerten Kolonie umdeterminiert werden und entwickeln sich dann eben zu Arbeiterinnen. – Das geht nicht bei allen Arten so; von Waldameisen weiß man, dass männliche Larven, die zu nicht passender Zeit entstehen, bereits in jungem Stadium gefressen werden.[/font]

[font=Times New Roman]mfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]
[font=Times New Roman]Ergänzungs-Edit:[/font]
[font=Times New Roman]Ein User hat mich per PN darauf gebracht, dass man hier zum Thema Myrmica etwas missverstehen könnte.[/font]
[font=Times New Roman]Die entstehenden Männchen sind natürlich ganz normal geflügelt.[/font]

[font=Times New Roman]Man muss sich das so vorstellen: In einem "reifen", großen Volk von z.B. Myrmica rubra sind (haploide) Männchenlarven und (diploide) weibliche Larven.[/font]
[font=Times New Roman]Bei geeigneten Ernährungsbedingungen für die überwinterten weiblichen Larven entstehen neben Arbeiterinnen auch eine Anzahl geflügelter Gynen.[/font]
[font=Times New Roman]Nimmt man eine oder zwei funktionelle Königinnen sowie Brut und eine relativ kleine Zahl von Arbeiterinnen aus einem solchen Nest, so ändern sich die Ernährungsbedingungen. Es werden von den wenigen Arbeiterinnen evtl. zu wenige Drüsensekrete produziert, die für die Entwicklung von Gynen nötig sind (vgl. „Gelée Royale“ bei Honigbienen, „Weiselfuttersaft“).[/font]
[font=Times New Roman]Weibliche Larven werden dann umdeterminiert und entwickeln sich zu Arbeiterinnen.[/font]
[font=Times New Roman]Bei männlichen Larven geht das nicht: Entweder sie können sich zu normalen Männchen weiter entwickeln, oder die Larven werden gefressen. Männchenlarven benötigen nach bisherigen Befunden keine bessere Ernährung als weibliche, die sich zu Arbeiterinnen entwickeln.[/font]
[font=Times New Roman]Deshalb entstehen (bei manchen Arten, darunter M. rubra) bei gestörter Zusammensetzung der Kolonie oft Männchen, aber keine jungen Gynen.[/font]

@syzla: Eröffne doch mal diesen Thread im ANTSTORE-Forum, das dürfte sicher interessant werden