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Gips vs. Ytong

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chris1994
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#1 Gips vs. Ytong

Beitrag von chris1994 » 12. Februar 2011, 18:13

[color=black][font=Verdana]Hallo Zusammen

Da Gips und Ytong die wahrscheinlich am meisten verwendeten Nestbaustoffe in der Haltung sind, wollte ich mal eine Pro und Contra Liste erstellen und natĂŒrlich eure Erfahrungen mit diesen beiden Werkstoffen einbeziehen.

Als erstes die pro und Contras die im Internet zu finden sind:


Gipsnest

Pro:

[font=Symbol]· [/font]Gute Befeuchtung


Contra:

[font=Symbol]· [/font]Schimmelt leicht
[font=Symbol]· [/font]Wird von manchen Arten zernagt


Ytong

Pro:

[font=Symbol]· [/font]Einfach zu bauen
[font=Symbol]· [/font]HÀlt lÀnger


Contra:

[font=Symbol]· [/font]Eier/Larven können in die Poren fallen und vergammeln
[font=Symbol]· [/font]Kompliziertere Befeuchtung



Eigene Erfahrungen zum Gipsnest:

Meinen Erfahrungen nach, ist Gips besser zu Befeuchten und hÀlt das Wasser lÀnger als Ytong. Zernagt wurde noch kein Gipsnest. Der Bau hat sich etwas komplizierter gestaltet, da ich das Negativ der Kammern aus Styropor ausgeschnitten habe und das schnell mal bricht und furchtbar bröselt. Schimmel hatte ich bis jetzt erst einmal und der liess sich durch Austrocknen bekÀmpfen.


Eigene Erfahrungen zum Ytongnest:

Beim Befeuchten hatte ich etwas Probleme, da alle Kammern gleichmÀssig feucht waren und keine trockenen Kammern mehr waren. Zum Bearbeiten ist Ytong meiner Meinung nach sehr gut geeignet, es sollte aber darauf geachtet werden entweder draussen oder im Keller zu arbeiten da Ytong stark staubt und bröselt. Schimmel hatte ich im Ytongnest auch schon mal, weil die Ameisen Futterreste in den Poren verloren hatten.


Zum Abschluss möchte ich euch bitten auch eure Erfahrungen zu posten, da so eine nette Sammlung an Informationen entsteht, die beim AbwĂ€gen zwischen den beiden Materialien sicher nĂŒtzlich ist.


MFG Christian

[/font][/color]



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GerhardSchr
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#2 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von GerhardSchr » 12. Februar 2011, 18:21

Nabend,
Vorteil von Gips ist noch, dass man ihn Passgenau gießen kann.
Das so genaue bearbeiten eines Ytongs ist wahrscheinlich nicht möglich :)



DermitderMeise
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#3 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von DermitderMeise » 12. Februar 2011, 20:17

Hallo Chris,
Ytong kann von grĂ¶ĂŸeren Arten (Messor, Camponotus) nach deren "Vorstellungen" bearbeitet werden, hier ein aktuelles Beispiel.

Ein Pluspunkt ist bei beiden Nestarten (im Vergleich zu anderen), dass man besser reingucken kann als in eine Farm - solange die Ameisen die Scheiben nicht mit eigenem Dreck zukleistern, versteht sich. Und man kann die Nester liegend oder stehend betreiben, das ist bei einer Farm oder einem Reagenzglas eher schwierig. ;) Besonders in Kombination mit substratgefĂŒllten Kammern finde ich das spannend, weil dann die Befeuchtungsschwierigkeiten wie bei einer reinen Farm entfallen, sobald die Ameisen ein StĂŒck des Inhalts von der Wasserzufuhr abtrennen.



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Raimund
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#4 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von Raimund » 12. Februar 2011, 20:54

Also ich wĂŒrde wirklich 3mal ĂŒberlegen, ob ich doch Ytong nehmen wĂŒrde.

Gips sieht um einiges feiner und edler aus, und wie GerhardSchr schon angerissen hat, kann man Gips in beinahe jede gewĂŒnschte Form bringen, alles sieht etwas flĂŒssiger aus.

Den Schimmel kann ich nicht bestĂ€tigen. In meinen 2 Gipsblöcken wurde zusĂ€tzlich Nipagin untergemengt. Ob das Ergebnis nun davon abhĂ€ngt kann ich nicht mit Gewissheit sagen, Fakt ist jedoch, das beide Blöcke auch noch ĂŒber 6 Monaten stĂ€ndiger Feuchte nicht angefangen haben zu schimmeln und die Ameisen auch nicht merklich beeinflusst wurden. Wie die Zukunft aussieht wird sich natĂŒrlich zeigen.

Die Befeuchtung eines Ytongs ist aber doch nicht kompliziert!? ;)

Gruß
Raimund


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chris1994
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#5 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von chris1994 » 12. Februar 2011, 21:17

Hallo


Vielen Dank dass ihr eure Erfahrungen hier mitteilt.

Kann jemand bestÀtigen oder wiederlegen, dass Gips wenn er lange feucht ist zerfÀllt und sich auflöst??

@Raimung: Wie hast du das mit dem Nipagin gemacht und woher hast du es bekommen?? Wie sieht es mit der GesundheitsschĂ€dlichkeit aus? Ich wĂŒrde sonst auch mal einen Versuch damit machen bei meinen zwei Nestern die ich gerade baue.

FĂŒr die Faulen unter uns ist hier auch noch der Link zum Wikipediaartikel :spin2:

http://de.wikipedia.org/wiki/4-Hydroxybenzoes%C3%A4uremethylester

MFG Christian



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Raimund
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#6 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von Raimund » 12. Februar 2011, 21:27

Hi chris,

also das Nipagin habe ich einfach in der örtlichen Apotheke bekommen. Nipagin gehört zu den Parabenen, welche wiederum im Verdacht stehen krebserregend zu sein. Folglich sollte man das Zeug weder einatmen, in die Augen reiben oder schlucken. Im besten Fall nutzt du Einweghandschuhe. SelbstverstÀndlich tust du dies auf eigenes Risiko; das waren lediglich ein paar Tipps. ;)

WĂ€hrend ich den Gips angerĂŒhrt habe, habe ich einfach ab und an etwas zugepudert und dann wieder gut umgerĂŒhrt. Das Ganze erfordert etwas Timing, da Gips ja bekanntlich schnell hart wird. Etwas mehr Wasser verwenden, dann lĂ€uft dieser auch besser in Form. Trocken dauert natĂŒrlich dann lĂ€nger.

Gruß
Raimund


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Malli
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#7 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von Malli » 12. Februar 2011, 21:46

Kann bestÀtigen dass sich Gips auflösen kann. In einer Arena ist der Anfangs harte Gips stellenweise zu einem Matsch geworden.
Der Gips ist dort stark schwankender Feuchtigkeit ausgesetzt ausgesetzt gewesen.

Außerdem kann Gips von Wasser aufgelöst werden, an stellen an denen er oft Wasser aufsaugt fĂ€llt dies am stĂ€rksten auf. Beispielsweise die RĂ€nder eines Wassertankes können irgendwann zerfressen werden.
Besonders wenn der Gips flĂŒssig angerĂŒhrt wird, als mit viel Wasser wird er schnell Zerfressen wenn er Wasser aufsaugt.

Solange man reinen Gips verwendet lÀsst sich das nicht vermeiden. Wenn es einen stört muss man was beimischen was Wasserfest ist. Wir nehmen immer Zement oder so. Das kostet nichtmal die HÀlfte und mit etwas Gips saugt es sich sehr gut voll Wasser.

Ytong löst sich durch Wasser meiner Beobachtung nach nicht, oder zumindest sehr sehr langsam auf.

Nipagin gibt es in der Apotheke, ist unbedenklich.
In einem Gipsnest finden sich viele Bakterien, Pilze, Microben..., die die Reste der Ameisen weiter zersetzen.
Tötet man die Pilze (mit Nipagin), so haben die Bakterien und Microben mehr Nahrung.
Sind Bakterien und Microben vorteilhafter als ihre Konkurenten die Pilze?

Man könnte noch ein breitband-Antibiotikum nehmen um Auch die Bakterien zu töten. Bekommt man das Nest villeicht annÀhernd Nest Steril, mit genug Chemie und Pharmazie?
Ja villeicht!
Ob das aber den Ameisen nĂŒtzt? Da bin ich nicht so sicher.

GrĂŒĂŸe



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Raimund
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#8 AW: Gips vs Ytong

Beitrag von Raimund » 12. Februar 2011, 22:04

Um nicht unnötig abzuschweifen: Hier sind sehr Àhnliche Themen, wurde bereits durchgekaut:

Nipagin als ParasitenbekÀmpfer?
http://www.ameisenforum.de/europ-ische-ameisenarten-allgemeines/40049-nipagin-als-parasitenbek-mpfer.html

Fungizide/Bakterizide
http://www.ameisenforum.de/europ-ische-ameisenarten-allgemeines/39130-fungizide-bakterizide-2.html

MfG


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