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Glaubt ihr an Gott?

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Jan
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#65 AW: Glaubt ihr an Gott?

Beitrag von Jan » 7. Juni 2009, 23:34

PHiL hat geschrieben:Da stimme ich Dir sogar zu- meines Glaubens (äh?!) nach ist die Religion tief in jedem Gehirn des Menschens verankert- deswegen gibt es kein Volk, dass keine Religion hat auf der ganzen Welt. Es ist ein menschliches Grundbedürfniss, eine Religion zu besitzen (bzw an ein übermenschllches Dasein zu glauben und an ein Jenseits nach dem Tode)- das ist warhshceinlich im Laufe der Evolution entstanden, was dem Menschen einen entscheidenten Vorteil lieferte- es verhalf ihnen, sich besser in Gesellschaften zurechtzufinden.



Hmm, mMn absoluter Schwachsinn.

Erstmal: Wir zählen Religionen und Glauben heute doch zur Rubrik "Kultur".
Wiso zum Teufel sollte die Natur unserem Hirn einen Extraplatz für soetwas wie Kultur geben wenn es in der Entstehungszeit des Menschen um nichts anderes ging als eine effiziente Überlebensstrategie zu entwickeln???

Klar ging das über Gesellschaften, aber warum schaffen es dann Affen erfolgreich in Gesellschaften zu leben, ohne Religion?
Warum helfen Religionen Gesellschaften erfolgreicher (dehnbarer Begriff) zu gestalten wenn doch ein Wesen der Religion ist das es eine gewisse Hirarchie gibt, Unterschiede zwischen Menschen oder Gruppen?



Ich denke der Schlüssel zum "Krux" mit dem Glauben bzw. der Religion liegt darin, dass der Mensch iwann etwas hatte was wir heute Bewusstsein nennen. Nun hat er nachgedacht und hat sich iwann die Fragen gestellt:

- Woher komme ich?
- Wohin werde ich eigentlich gehen?
- Wer bin ich bzw. was macht mich (nur mich nicht die anderen Menschen) aus?

Die grossen Fragen des Lebens also. Und davon ist die zweite wohl die Wichtigste. Denn die ersten Formen von "Religionen" waren die Totenkulte.

Wie Menschen beerdigt wurden, und damit wurde angefangen zu versuchen durch Rituale und Geschichten den Hinterbliebenen Mitgliedern einer Gruppe Zuversicht für die Zukunft zu geben, die Hinterbliebenen zu entlasten.

Möglich dass man sich danach versucht hat auf die anderen Fragen Antworten zu geben, und weil man es sich nicht anders erklären konnte erfand man Geschichten. Und Jeder erklärte sich das auf eine Andere Weise.

Du relativierst hier ungemein wenn Du sagst : "bzw an ein übermenschllches Dasein zu glauben und an ein Jenseits nach dem Tode".

Wie erklärst Du Dir dann Ahnenkulte (keine Übermenschlickeit)? Oder Glaubensrichtungen die eine Widergeburt ohne Jenseits postulieren?

Und was mir gänzlich unerklärlich ist wie sich ein Grundbedürfniss nach Religion entwickelt haben soll? Ich meine ich sehe da keinen Grund dazu der so triftig wäre dass die Natur uns Religion zu einem Grundbedürfniss erheben würde.

Da gab es und gibt es doch immer schon Menschen die sich nicht im Geringsten für Religion interessiert haben.
Für die das weltliche im Vordergrund stand, die versucht haben ihr Leben das sie leben dürfen so angenehm wie möglich zu leben (nicht dass ich das gut heisse) und was täten die nun wenn sie dieses Grundbedürnfniss nicht befriedigen??
Sind diese Leute dann Mutanten?

Übrigens sind meine Zweifel mittlerweile verschwunden- so schnell wie sie gekommen waren. Vielleicht beeinflusst der realistische Teil doch zur genüge den religiösen Teil.


Den letzten Sazt habe ich zwar nicht verstanden, aber ich persöhnich sehe dieses Statement nach 7 Threadseiten mit Beginn "Ich glaube an das fliegende Spaghettimonster, Gott gibt's doch nicht" und das Statement jetzt nicht ganz unkritisch, geht mich aber auch eigentlich nix an.


"Wie ist das genau? Die Blattschneider Ameisen züchten ja dieses Pils,..."- ein Forenteilnehmer

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PHiL
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#66 AW: Glaubt ihr an Gott?

Beitrag von PHiL » 9. Juni 2009, 22:00

Hallo,

ich habe zugegebener Maßen mit schlechten Beispielen gearbeitet- dennoch glaube ich daran, dass der Ursprung des Glaubens ein Grundbedürfniss ist, das in unserem Gehirn entstanden ist.
[quote]Erstmal: Wir zählen Religionen und Glauben heute doch zur Rubrik "Kultur".
Wiso zum Teufel sollte die Natur unserem Hirn einen Extraplatz für soetwas wie Kultur geben wenn es in der Entstehungszeit des Menschen um nichts anderes ging als eine effiziente Überlebensstrategie zu entwickeln???[/quote]Ich sprach nur von den Glauben- er ist Teil der Kultur, beeinflusst sie extrem stark wie kaum etwas zweites. Das heißt aber nicht, dass Religion Kultur ist. Deshalb ist dieser meines Glaubens vorhandene Teil unseres Gehirnes nicht zur Schaffung der Kultur bzw allein der Kultur gedacht, sondern eben nur der Religion, die nur ein Teil der Kultur ist.
Warum sollte es in der Entstehungzeit des Menschens nur um eine effiziente Überlebensstrategie gehen? Dann wäre die Entwicklung einer Kultur an sich schon völlig sinnlos- warum malten Höhlenmenschen Bilder an Wände, warum schnitzten sie dicke, nackte Frauen aus Holz? Das gehört zumindest auf den ersten Blick nicht zur "Überlebensstrategie" der Menschen.

[quote] Klar ging das über Gesellschaften, aber warum schaffen es dann Affen erfolgreich in Gesellschaften zu leben, ohne Religion?[/quote]Warum sind Affen nicht Menschen (Ok, an dieser Stelle, eigendlich gehört der Mensch zu den Affen, aber ich möchte trotzdem differenzieren)? Weil sie keine ausgeprägte Kultur und Religion haben. Es ist zugegebenermaßen eine sehr bestrittene Hypothese, aber ich glaube, ein Teil des Schlüssels zum Erfolg der Spezies Homo sapiens ist eben seine Kultur/Religion. Deswegen ist er kein Affe.
Was den Menschen auszeichnet ist, dass er in Städten, rießigen Ansammlungen von Menschen, leben kann. Es gibt Affengroßfamilien, doch eines ist für die Gemeinschaft immer von Nöten: Dass sich jeder kennt.
In einer Großstadt, in einer großen Gemeinschaft, ist eines Wichtig, damit diese Gesellschaft zusammenhält; Die halluzinierten Stimmen von Göttern. Das entscheidente Merkmal, und ich spreche nicht von der Gegenward, sondern von den anfängen der Kulturgemeinschaften, ist diese unglaublich große Gemeinschaft- dies kann kein Tier überbieten (und jetzt kommt mir bitte nicht mit eusozialen Insekten o. ä., das ist etwas ganz anderes)
Totenkulte sind nur kleine Gruppen, einzig dem Ziele, einen verstorbenen zu trauern. Und um die Trauer zu lingern, das Jenseits.
Natürlich diente die Religion dazu, die Fragen des Ursprungs und einfach der vorgänge in der Natur zu erklären, das bestreite ich keinesfalls.
An dieser Stelle muss ich mich fragen, warum fragt sich der Mensch das überhaupt? Tun es Affen? Ich glaube nicht. Warum sind sie also überhaupt auf die Idee gekommen, Philosophie zu entwickeln?
Ganz klar, es hatte Vorteile, unter anderen die Fähigkeit, unglaublich große Gemeinschaften zu bilden. Vielleicht der springende Punkt, die erklärung, warum Homo sapiens überlebte und der Neandertaler austarb?
Man sollte nicht vergessen, dass große Gemeinschaften nicht schon immer mit dem Mensch exitierten, sondern erst nach einiger Zeit entstanden. MMn schon ein Wink darauf, dass der Mensch sich dorthin "evolutioniert" hat.

Ich gehe jetzt mal auf einen konkreten Punkt: Was birgt die Religion für evolutionäre Vorteile, dass sie [bzw ihre Ursprünge] fest im Gehrin verankert sind? Die Religion hat eines ermöglicht; Die Narratisation.
Sie erlaubte, z.B. Rachegefühle in Gedanken ausgespielt werden können, oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Die Religion hat erst den Schritt von orfgemeinschaften zur großen Stadt möglich gemacht.
Natürlich ist das alles keineswegs auf heute in dieser Hinsicht übertragbar- aber man sollte auch an heutige Mittel und Wege der Politik denken.
Allein sich Fragen zu stellen, wieso, weshalb, warum, kann meiner Meinung nach nicht zu dem Erfinden von derart komplexen Religionen/Religionsgemeinschaften geführt haben.

Du behauptest also, das Religion einfach nur durch diese Fragen entstanden entstanden sind- man könnte es testen, ein Kind isoliert erziehen, so dass es nur die Wissenschaft erklärt bekommt, aber nie etwas von Gott hört. Ich bin der Überzeugung, es wird anfangen, an etwas, ich nenne es jetzt mal sehr unpraktischer Weise übermenshcliches, zu Glauben.
Belegen mit Beispielen kann ich diese These auch; Wer kennt sie nicht, die unsichtbaren Freunde? Ich weiß nicht, wie es bei Dir aussah, doch z.B. ich hatte, genau wie meine Geschwister, einen unsichtbaren Freund. Wir haben an ihn geglaubt, mit ihm gesprochen, ihm Schuld an passierenden Dingen gegeben, die ich meißtens selbst angestellt hatte.
Nun könnte man zwar behaupten, dass dieses Phantasiewesen ihren Ursprung in anderen Dingen wie z.B. der Suche nach zuneigung hat. Aber ich glaube, nein bin der Überzeugung, dass dies eben nicht so ist. Dieses Phantasiewesen (wens interessiert, es handelte sich um eine überdimensionierte Heuschrecke bei mir) ist ganz klar entstanden durch das Bedürfniss (ich möchte betonen, dass Bedürfniss auch ein dehnbarer Begriff ist) der Menschens- obwohl er alle Fragen durch reine Logik hätte erklären können. Der Ursprung ist
für mich eindeutig im Gehirn, und ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte.

Meine Meinung, wie man sicher nicht oft genug wiederholen kann. Bildet sie Euch selbst.

Grüße, PHiL



Jan
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#67 AW: Glaubt ihr an Gott?

Beitrag von Jan » 10. Juni 2009, 00:32

Puh, um die Uhrzeit, aber ok...

[quote="PHiL"]dass der Ursprung des Glaubens ein Grundbedürfniss ist[/quote]

Moment, Du fängst schonmal mit was ganz anderem an...

Ich habe meinen Post auf das hier bezogen:

[quote="PHiL"]Es ist ein menschliches Grundbedürfniss, eine Religion zu besitzen...[/quote]

Wenn Du im Folgenden jetzt Glauben und Religion differenzierst spreche ich von Äpfeln und Du antwortest mit Birnen.










[quote="PHiL"]Ich sprach nur von den Glauben- er ist Teil der Kultur, beeinflusst sie extrem stark wie kaum etwas zweites.[/quote]

Dafür hätte ich aus Deiner Sicht gerne konkrete Beispiele.
Natürlich gibt es Bereiche in der Kultur die sich durch Religionen oder auch Glauben inspirieren lassen (Maler, Bildhauer, Esoteriker), aber wohl weit mehr die sich nicht davon inspirieren lassen.
Kirchenmaler, Bildhauer etc. gabs immer, aber sicher mehr Impressionisten, Expressionisten, Romantiker und Künstler der Moderne die sich durch alles Mögliche inspiriren liessen.
Dafür ist die These meines Ermessens nach zu gewagt.
Oder anders herum gefragt: Wie definierst Du Glauben?








[quote="PHiL"]Das heißt aber nicht, dass Religion Kultur ist.[/quote]

Was ist sie dann?






[quote="PHiL"]Deshalb ist dieser meines Glaubens vorhandene Teil unseres Gehirnes nicht zur Schaffung der Kultur bzw allein der Kultur gedacht, sondern eben nur der Religion, die nur ein Teil der Kultur ist.[/quote]

Was macht Religion zu etwas so Besonderem das unser Gehirn für einen Teil eines Überressorts, nämlich Kultur, eine Extraenergie aufwenden sollte (Im Gehrin lassen sich nicht bestimmte Bereiche für nur ein "Sachgebiet" definieren, es sind immer mehrere Bereiche die vollkommen unterschiedlich zusammenwirken) ?









[quote="PHiL"]In einer Großstadt, in einer großen Gemeinschaft, ist eines Wichtig, damit diese Gesellschaft zusammenhält][/quote]


Du sprichst für mich in Rätseln...
Ich höre z.B. keine Stimmen wenn nicht gerade jemand mit mir spricht oder ich mich aufhalte wo gesprochen wird.

Die Anfänge von "Kulturgemeinschaften" waren schon lange vor der Entstehung Homo sapiens, und damals waren die nomadischen Gruppen nicht gerade riesig... Wenn man das jetzt als Anfang betrachtet.

Für was ist eigentlich diese "unglaublich große Gemeinschaft" ein Merkmal??









[quote="PHiL"][size=84]Totenkulte sind nur kleine Gruppen, einzig dem Ziele, einen verstorbenen zu trauern. Und um die Trauer zu lingern, das Jenseits.
[/quote]





Ja, aber nun sind und waren Totenkulte jeher Bestandteile aller Religionen, eben nicht nur kleine Gruppen.
Gehe in "primitive" NAturreligionen bis zum Buddhismus, alle haben sie Totenkulte. Und du erklärst ja auch schön noch die pragmatische Wirkung dieser Totenkulte.
Und das ist für mich der springende Punkt: Religionen wollen mit ihren Praktiken eigentlich pragmatische, rationale Dinge umsezten (Lindern von Trauer) und das schön verpackt in ollen Geschichten.







[quote="PHiL"]An dieser Stelle muss ich mich fragen, warum fragt sich der Mensch das überhaupt? Tun es Affen? Ich glaube nicht. Warum sind sie also überhaupt auf die Idee gekommen, Philosophie zu entwickeln? [/quote]


Nur um Missverständnisse zu vermeiden:
Von was genau sprichst Du wenn Du sagst "das" ?
Nun wenn Du die Fragen woher wir kommen was aus uns wird usw. meinst, dann nehme ich mal an weil der Mensch irgendwann die Eigenschaft erhielt sich selbst neben seiner Umwelt zu reflektieren.
Affen tun dies nicht, aber lass hier mal die Affen aus dem Spiel, die spielten doch zuletzt nur ne Rolle bei den Gemeinschaften, jetzt kommen sie bei den "Fragen des Lebens". Aber ich stimme Dir zu, sie stellen sich diese nicht.
Ich weiß nicht wen Du genau meinst mit "sie" die also auf die Idee gekommen sind Philosophie zu entwickeln, aber wenn Du Menschen meinst
dann haben sie es getan um Antworten auf die dringenden Fragen des Lebens zu finden, nur anders als die Religionen.








[quote="PHiL"]Ganz klar, es hatte Vorteile, unter anderen die Fähigkeit, unglaublich große Gemeinschaften zu bilden. Vielleicht der springende Punkt, die erklärung, warum Homo sapiens überlebte und der Neandertaler austarb? [/quote]

Definiere bitte "unglaublich große Gemeinschaften"...
Auch der Neandertaler lebte in Gruppen und Gemeinschaften, und wenn Du jetzt über Leben und Sterben vom Neandertaler mutmaßt und daruf Deine Argumentation aufbaust lehnst Du Dich zieeeemlich weit aus dem Fenster.









[quote="PHiL"]Ich gehe jetzt mal auf einen konkreten Punkt: Was birgt die Religion für evolutionäre Vorteile, dass sie [bzw ihre Ursprünge] fest im Gehrin verankert sind? Die Religion hat eines ermöglicht][/quote]

Was ist Narratisation???
Google spuckt nix aus.
So also Religion -> Narradingsbums -> Rachegefühle in Gedanken "ausgespielt" (???), und späteren Zeitpunkt verschoben -> Religion möglich von Dörfern zu Städte

HÄH? Diesen Gedankengang kapier ich mal überhaupt nicht.

Übrigens auch nicht der letzte Abschnitt: Kann man nicht übertragen -> aber trotzdem, Mittel und Wege der Politik --> ah, achso Fragen kein triftiger Grund für die Entwicklung von Religion...







[quote="PHiL"][size=84]Du behauptest also, das Religion einfach nur durch diese Fragen entstanden entstanden sind- man könnte es testen, ein Kind isoliert erziehen, so dass es nur die Wissenschaft erklärt bekommt, aber nie etwas von Gott hört.
Ich bin der Überzeugung, es wird anfangen, an etwas, ich nenne es jetzt mal sehr unpraktischer Weise übermenshcliches, zu Glauben.[/quote]

Ich behaupte gar nichts.
Das einzige was ich in meinem letzten Post nach 5 Seiten Thread behauptet habe ist, dass Religion kein Grundbedürfniss des Menschen ist und es auch kein extra Hinrarealübergreifendes "Organ" dafür gibt.

Demensprechend streiche ich mal den Rest ohne auf die aus meiner Sicht nicht zusammenhängenden Mutmaßungen einzugehen.








[quote="PHiL"]Belegen mit Beispielen kann ich diese These auch][/quote]

Rofl, beileibe nein, ich hatte keinen "unsichtbaren Freund", und kenne auch niemanden der einen hatte...
Problematisch sehe ich hier, dass Du sehr subjektiv argumentierst und Behauptungen die Du anführst selten durch objektive Beispiele belegst und dann Sachen als gegeben hinnimmst obwohl sie in keinsterweise empirisch belegt sind. Du behauptest, ohne zu wissen. Das ist gefährlicher als Unwissenheit und lügen.
Und wenn Wissenschaft empirisch arbeitet sollte man doch auf Augenhöhe argumentieren, oder?








[quote][size=84]Dieses Phantasiewesen (wens interessiert, es handelte sich um eine überdimensionierte Heuschrecke bei mir) ist ganz klar entstanden durch das Bedürfniss (ich möchte betonen, dass Bedürfniss auch ein dehnbarer Begriff ist) der Menschens- obwohl er alle Fragen durch reine Logik hätte erklären können. Der Ursprung ist
für mich eindeutig im Gehirn, und ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte. [/quote]Durch welches Bedürfnis bzw. welche details wenn das so ein dehnbarer Begriff ist?

Jetzt behauptest Du schon wieder: Der Mensch kann eben nicht alle Fragen durch reine Logik erklären, es gibt keine empirischen Beweise für kein Leben nach dem Tod, aber auch keine für eines. Und das lässt Platz für Spielraum.
Aber wenn es anderswo kaum so ist dass Lebewesen so mir nix Dir nix eine SOnderbehandlung von Mutter Natur spendiert bekommen, wiso zum Teufel dann hier??

Dein letzter Satz: Wieder nur eine Behauptung ohne Grund und Beispiele.


Argumentativ tappst Du noch etwas unwissend umher, gehst kaum auf mein Geschriebenes ein, stellst wage Behauptungen auf.
Das ist nicht böse gemeint, aber es macht Dich leichter angreifbar...



Naja, aber dies ist auch nur meine Meinung, und wir werden hier nicht weiterkommen, Streit über "Ideologien" ist Zeitverschwendung.

Wäre aber nett wenn sich vllt. noch Andere mit ihren Gedanken zum Thema äussern würden.

Gute Nacht,

Jan


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dommsen
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#68 AW: Glaubt ihr an Gott?

Beitrag von dommsen » 10. Juni 2009, 09:49

PHiL hat geschrieben:Belegen mit Beispielen kann ich diese These auch; Wer kennt sie nicht, die unsichtbaren Freunde? Ich weiß nicht, wie es bei Dir aussah, doch z.B. ich hatte, genau wie meine Geschwister, einen unsichtbaren Freund. Wir haben an ihn geglaubt, mit ihm gesprochen, ihm Schuld an passierenden Dingen gegeben, die ich meißtens selbst angestellt hatte.
Nun könnte man zwar behaupten, dass dieses Phantasiewesen ihren Ursprung in anderen Dingen wie z.B. der Suche nach zuneigung hat. Aber ich glaube, nein bin der Überzeugung, dass dies eben nicht so ist. Dieses Phantasiewesen ist ganz klar entstanden durch das Bedürfniss der Menschens


Nichts für ungut, PHiL, aber dieser Abschnitt macht mir ja fast schon Angst! Ich hab mein ganzes Leben noch nicht mit einem unsichtbaren Freund gesprochen und kenne auch niemanden, der dies jemals getan hat (zumindest weiss ich nichts davon). Dein Bedürfnis nach diesem Phantasiewesen scheinen wohl nicht alle Menschen zu teilen...

Und ich nehme mich als Gegenbeweis zu "ein Kind isoliert erziehen, so dass es nur die Wissenschaft erklärt bekommt, aber nie etwas von Gott hört. Ich bin der Überzeugung, es wird anfangen, an etwas, ich nenne es jetzt mal sehr unpraktischer Weise übermenschliches, zu Glauben".
Ich bin nicht von Religion isoliert aufgewachsen, bin sogar getauft und konfimiert, und dennoch gab es keine Sekunde in meinem Leben, in der ich an etwas "Ãœbermenschliches" (hege einen Greul gegen dieses Wort) geglaubt habe.
Ist deine Theorie evtl. Unsinn oder ist mein Gehirt gefährlich mutiert?
Naja, ich klinke mich wieder aus, zu viel Text... :P

Grüße von einem strenggläubigen Atheisten
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#69 AW: Glaubt ihr an Gott?

Beitrag von PHiL » 10. Juni 2009, 14:04

Ich bin tatsächlich der einzige hier mit ner unsichtbaren Freundschaft im Kleinkindalter? Ok, ich gebs auf....^^

Und was "ungalublich große Gemeinschaften" sind, habe ich (versucht zu erklären) erklärt- z.B. Städte, Gemeinschaften, bei denen sich eben nicht jeder kennt.
Aber bitte, lassen wir es. Seh schon, ich hab schon wieder zu viele verrückte Ideen- ein Markenzeichen meinerseits, ich hab noch einige mehr, aber das würde ein anderes Thema erfordern.

Achja;
Das heißt aber nicht, dass Religion Kultur ist.
Was ist sie dann?
Da hast Du mich falsch verstanden- ich bezog mich hier darauf, dass Religion nicht die gesamte Kultur, sondern eben nur ein Teil.
Was macht Religion zu etwas so Besonderem das unser Gehirn für einen Teil eines Überressorts, nämlich Kultur, eine Extraenergie aufwenden sollte
Eben große Gemeinschaften zusammenschließen- das ist das, worauf ich hinaus wollte. Das Problem ist, dass Du mich wohl falsch verstehst.
Also; Religion ist das entscheidente Mittel, eine große Gemeinschaft (sprich ein friedliches Zusammenleben vieler Individuen an einem Ort der selben Kultur in der sich nicht jedes Individuum kennt) zu bilden. Das ist einer der Hauptunterschiede von Menschen und z.B. Affen. Es gibt keine Affenstädte, nur kleinere Gemeinschaften. Darauf wollte ich ursprünglich hinaus.
[...] Deine Argumentation aufbaust lehnst Du Dich zieeeemlich weit aus dem Fenster.
Ja, ich lehne mich extrem weit aus dem Fenster, das gebe ich zu- viel zu sehr.
Gut, wie gesagt, ich gebe es auf. Zu sehr spekulieren bringt nix, ich seh es ja ein. Ist nur mein Gedankengang, anderst kann ich mir die Religion einfach nicht erklären. Vergesst meinetwegen was ich gesagt habe.

Mit Wissenschaft an sich sollte das übrigens recht wenig gemein habe- das waren grundlegende, vielleicht in die Philosophie abschweifende Theorien, Mutmaßungen. Für eine ernsthaft wissenschaftliche Disskussion habe ich zu wenig Wissen bzgl. der Neurobiologie und Verhaltensstudien. Es ist einfach nur eine These- nicht mehr, nicht weniger. Ich bin überigens nicht der einzige der glaubt, Religion habe einen eigenen Teil im Gehirn. Aber es gibt auch Leute, die glauben, der Mond sei aus Käse.
Aber machen wir lieber Punkt.

Grüße, PHiL



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#70 AW: Glaubt ihr an Gott?

Beitrag von Gaster » 10. Juni 2009, 15:03

Nur kurz zu Phil: Ja, du bist hier anscheiend der einzige mit einem solchen Freund. Wie bist du den wieder los geworden? Alleine?



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#71 AW: Glaubt ihr an Gott?

Beitrag von PHiL » 10. Juni 2009, 15:53

Oh man, natürlich alleine O.o Ich kenne neben meinen Geschwistern noch jemanden mit Imaginären Freund, aber das schreib ich nicht rein, sonst bekommt man evtl. noch Vermutungen dass das vererbbar wäre.

Imaginäre "Freunde" oder ähnliche Einbildungen sind doch keine Seltenheit; Man denke an diverse Geister, Yetis und z.B. Aliens. Oder auch Götter. Alles ein Produkt unserer Phantasie, also unseres Gehirnes. Und ich glaube halt, dass ein spezieller Punkt im Gehirn extra für diese "Halluzinationen" besteht...

Achja, nach ein wenig Nachforschung habe ich festgestellt, dass einige daran glauben:
Ist Gott nur eine Funktion unseres Gehirns? - Welt.de

Oder hier;
Die neurale Basis religiöser Erfahrungen



Grüße, PHiL



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#72 AW: Glaubt ihr an Gott?

Beitrag von TRIA » 10. Juni 2009, 16:15

Man denke an diverse Geister, Yetis und z.B. Aliens.

Du lebst eindeutig in einer Blase :D Kenne ich nicht, gibt es nicht.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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