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Haltung Myrmecia pavida - Fragen

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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barney
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#1 Haltung Myrmecia pavida - Fragen

Beitrag von barney » 20. Februar 2010, 09:03

Hallo,
nachdem ich sein Ende November höchst erfolgreich meine erste Kolonie Myrmecia pavida aufziehe, stellen sich mir nun doch ein paar Fragen:

1) Es gibt bei mir eine Ameise (die kleinste), welche hauptsächlich die Eingangsbewachung übernimmt und unglaublich aggressiv ist. Sobald man das Becken öffnet verfolgt sie einen regelrecht. Ok, damit komm ich zurecht, allerdings hat sie sich angewöhnt dass sie sich auf die angebotenen (frisch toten, aber noch zuckenden) Heimchen stürzt und sie dann sofort so weit wie möglich vom Nest entfernt. Jede andere Ameise schleppt die Beute sofort ins Nest. Dadurch entstehen richtige Streitereien wenn jede Ameise eine andere Richtung zieht. Hat jemand eine Idee warum genau eine Ameise das Futter nicht will? Ist nämlich nervig wenn ich das Futter immer mehrmals platzieren muss, damit es endlich ins Nest kommt. Die verwirrte Ameise setzt sich nämlich überraschend oft gegen die deutlich größeren Schwestern durch.

2) Grundsätzlich läuft diese Art eher mit erhobenem Gaster rum, eine der größeren Arbeiterinnen jedoch tippst oft vor dem Nest mit dem Gaster am Boden rum, wie wenn sie etwas markieren möchte. Weiß jemand was das soll?

3) Die letzte Frage betrifft die Koloniegröße. Ich lese nämlich ständig von einigen hundert Arbeiterinnen, allerdings scheint meine Königin ziemlich legeverrückt zu sein. Ich bekam die Königin + 1 Arbeiterin mit 6 kleinen Larven, welche sich erfolgreich zu Ameisen entwickelt haben. Beim ersten Legeschub hat sie ca 30 Eier gelegt, woraus etwa 5 Puppen und mindestens 20 große Larven geworden sind. Derzeit legt allerdings die Königin Eier ohne Unterbrechung und der Berg von bereits mindestens 60 Eiern wächst täglich. Grundsätzlich steigert sich ja die Legeleistung kontinuierlich, allerdings geht das schon sehr rasant. Da werd ich wohl bald ein größeres Becken brauchen... Kann mir jemand sagen ob das mit den paar hundert Arbeiterinnen pro Nest immer so ist, oder ob die Nester auch deutlich größer werden können?

Vielen Dank im Voraus,
lg Barney



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kingpinjim808
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#2 AW: Haltung Myrmecia pavida - Fragen

Beitrag von kingpinjim808 » 28. März 2010, 16:35

Tag.

Zu 3. Ich kenne einen, der die Art hält und er meinte, dass seine Kolonie jetzt mit ca. 1500 Tieren ausgewachsen ist. Er hält sie auch schon recht lange. Ich habe aber gehört, dass manche Kolonien schon mit 600-700 Tieren ausgewachsen sein sollen. Ich denk, das hängt ein wenig vom Platz im Formicarium ab.

Zu 1. Wie ist es mit toten Insekten? Macht sie es da auch? Wenn nicht, denk ich, dass die Arbeiterin nur glaubt, dass dass halbtote oder lebende Tier eine Gefahr für das Nest ist und sie es zur Sicherheit weg bringen muss.



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barney
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#3 AW: Haltung Myrmecia pavida - Fragen

Beitrag von barney » 3. April 2010, 14:29

Hallo,
danke für die Antwort!
Das 1. Problem hat sich mittlerweile eigentlich erledigt, da sich die Ameise mittlerweile etwas beruhigt hat. Es war sowohl bei lebenden als auch toten Tieren dass sie so reagiert hat. Die Eingangsbewachung hat zwar zumeist immer noch diese Ameise über, allerdings schleppt sie jetzt auch wieder ab und zu was ins Nest und nur selten weg davon. Außerdem ist zurzeit großes Schlüpfen angesagt, sodass mittlerweile ständig mehrere Ameisen im Eingangbereich unterwegs sind, welche nicht so wählerisch sind. :spin2:

Wow eine Koloniegröße von 1500 ist schon riesig, da man ja meist nur von wenigen hundert Tieren liest... Aber am Platz solls nicht liegen, denn zur Erweiterung hätt ich genügend Platz.

Eine andere Frage: Welche Überlebenschance hat eine Arbeiterin ohne Fühler? Eine der frisch geschlüpften hat offensichtlich gar keine Fühler mehr, nicht mal einen Stummel. :furchtbartraurig: Ich denke mal dass diese bei der oftmals ziemlich groben Schlupfhilfe durch ihre Schwestern verloren gegangen sind. Aufgefallen ist mir das durch ihre schreckhafte und etwas orientierungslose Art, auch wenn sie das Zuckerwasser schon gefunden und getrunken hat. Allerdings hat sie dann den halben Tag gebraucht um wieder ins Nest zu finden. Ein Verlust wäre schade, da dies leider eine der größten Arbeiterinnen (fast wie die Königin) ist...
lg Barney



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swagman
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#4 AW: Haltung Myrmecia pavida - Fragen

Beitrag von swagman » 3. April 2010, 15:42

Hallo.

Die Koloniegröße scheint sehr stark zu variieren, meine Kolonie liegt im Schnitt bei 250 Arbeiterinnen und ist auch schon ausgewachsen. Aber eine Kolonie mit 1500 hört sich etwas erstaunlich an, aber ich möchte es auch nicht ausschließen.
Es gibt wohl enorme Unterschiede was die Legerate an Eiern angeht. Ein Halter dieser Art hat mir gestern erst noch erzählt, dass seine Königin kaum mehr als 20 Eier legt. Die Kolonie dürfte entsprechend klein bleiben.
Meine Königin hat ihre Legerate im ersten Jahr auch enorm gesteigert. Anfangs waren es nur 15-20 Eier am Ende des Jahres schon über 100. Inzwischen legt sie aber auch nur noch kleine Mengen, so um die 30 Eier.



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