ich habe diese Art in einem anderen Thread mal vorgeschlagen bekommen und bin ehrlich gesagt begeistert. Sie könnten zwar etwas größer sein, aber ich finde sie optisch sehr ansprechend, das Verhalten muss klasse sein und auch die Fähigkeit, nicht an Glas laufen zu können, macht die ganze Sache natürlich sehr interessant.
Leider gibt es sehr wenige Haltungsberichte. Und die, die ich gefunden habe, weichen von den Haltungsempfehlungen meist doch ziemlich ab. Außerdem sind diese (in einem der Nachbarforen) halt auch schon fast 10 Jahre alt. Wenn es schon keinen stetigen Haltungsbericht gibt, können sich vielleicht hier einmal Halter oder ex-Halter melden, welche Erfahrungen sie mit den Odontoponera transversa gemacht haben. Mich würde es sehr freuen, ich bin ein Planer... ich würde schonmal vorab alles planen und vorbereiten, dass ich irgendwann in den nächsten Jahren diese Ameisen ggf. auch selbst halten kann.
Zum Formikarium:
Ich denke an ein Terrarium mit Schiebescheiben. Größe etwa 100x50x50, vielleicht auch etwas höher.
Da es schon tropische Ameisen sind, dachte ich an eine Einrichtung ähnlich dieses Tropenformikariums. Ob ich das natürlich in DIESER Qualität hinbekomme, weiß ich nicht.
Nest:
Obwohl die Ameisen in einem Haltungsbericht in einem Ytong-Nest gehalten wurde, denke ich nicht, dass man damit den Ansprüchen dieser Art gerecht werden kann. Wenn die Umgebungsbedinungen außerhalb des Ytongs natürlich noch schlechter sind, werden sie diesen zwangsweise annehmen müssen. Dennoch denke ich nicht, dass dies das Mittel zur Wahl sein sollte.
Ich dachte daran, sie wirklich in einem Erdnest aus Sand/Erde/Lehm budeln zu lassen.
Ich sehe immer wieder Terrarien, bei denen die Ytong- oder Gipsnester an den Front- und Seitenscheiben angebracht sind und die Lauffläche bzw. Arena dann auf einer Plexiglasplatte darüber. Ich hatte mir gedacht, ggf. aus Glas oder Acryl dann statt diesen Ytongnester eine Art "interne Ameisenfarm" einzubauen. Das würde dann heißen, dass die Ameisen natürlich bauen und graben dürfen, aber man durch die geringere Breite/Tiefe einfach eine hohe Wahrscheinlichkeit hat, in Teilbereiche des Nestes sehen zu können.
"Hinter" diesen Farmen hätte man dann einen Hohlraum, den man ggf. für Heizmatten o.ä. nutzen könnte. Durch das Tropenbecken müsste der jedoch dann ja wasserfest sein, was ich evtl. nicht sicherstellen kann. Zumindest nicht, wenn man zu einer Revision o.ä. nochmal ran müsste.
Alternative wäre wirklich natürlich den ganzen Beckenboden mit Sand/Lehm aufzufüllen und sie machen zu lassen. Dann bräuchte man aber ggf. ein Terrarium, dessen verschiebbare Frontscheiben erst sehr weit oben beginnen. Also eher noch ein Aquaterrarium bzw. Paludarium.
Aber da wäre die Nesteinsicht natürlich wohl eher nicht möglich bzw. stark eingeschränkt.
Technik:
Das Terrarium würde in einem geheizten Raum stehen, nämlich unserem Wohnzimmer. Da sind Sommer wie Winter eigentlich mindestens 21°C vorhanden. Aber: Nur, wenn wir daheim sind.
Grade im Winter senkt sich die Temperatur bei Abwesenheit und in der Nacht auf etwa 18 °C ab.
Für die Temperatur tagsüber würde ich gern mit zwei kleinen Spotstrahlern arbeiten. Die Nestgrundtemperatur würde ich versuchen mit einer Heizmatte o.ä. hinzubekommen. Bloß: Wo kommt die Heizmatte hin? Unter das Terrarium, also von außen? Gibt es da keine Probleme mit Hitzestau?
Oder doch ein Heizkabel im Erdreich verbuddeln?
Da die Art eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt, würde ich über eine Beregnungsanlage nachdenken. Von Verneblern oder Verdampfern halte ich persönlich gar nichts. Die sind überall sonst in der Terrarientechnik auch verpönt.
Ansonsten würde ich mich halt allgemein über Informationen zur Haltung freuen. Ich sehe auch, dass z.B. Antstore grade Gynen verkauft. Aber halt nur einzeln, ich bin mir unsicher, ob ich da mit einer einzelnen
Bin über alle Erfahrungen dankbar!
Viele Grüße,
Seikilos
Edit: Was mir nach dem Absenden noch eingefallen ist:
Häufig habe ich bei Tropenbecken von Vergesellschaftung verschiedener Ameisen gelesen, die unterschiedliche Nischen besetzen. Ist so etwas mit Odontoponera überhaupt möglich? Diese sind ja durch ihre Bewegung am Boden doch eher eingeschränkt.