seit ein paar Wochen bin ich stolzer Besitzer einer kleinen, aber feinen H. venator Kolonie. Seitdem die Tiere nun bei mir sind, werde ich von unterschiedlichsten Personen "genötigt" doch mal einen Haltungsbericht anzulegen. Bisher fehlte mir die Zeit, aber nun habe ich dich nachgegeben und werde einen HB anfangen.
Nachdem ich die Kolonie bestellt habe, kam diese am Donnerstag, dem 06.10.2011, gut gewärmt beim mir an. Die Kolonie bestand aus 10 Arbeiterinnen und einer
Da das richtige Formicarium noch nicht fertig war, musste die Kolonie erstmal provisorisch in ein Ãœbergangsbecken einziehen.
Im Übergangsbecken lag die Luftfeuchtigkeit bei rund 70% und das Becken wurde auf ca. 25°C geheizt. Außerdem verwende ich als Bodengrund Humus. Man kann zwar die Ameisen dort schlechter erkennen als auf Sandboden, jedoch erschien mir dieser Untergrund geeigneter.
Kurz nachdem ich die Ameisen ins Übergangsbecken gesetzt hatte, zeigten die Arbeiterinnen auch gleich schon, womit sie ihre Beute erlegen. Leider wurde dieser Stich nicht bei einem Futtertier, sondern bei einer Arbeiterin angewendet, die sich noch rund eine Woche lang nach dem Stich krümmte und dann später verstarb. Nach dem Stich hatte ich die Arbeiterin aus dem Becken geholt und seperat gehalten.
Im Ãœbergangsbecken begann dann schon gleich die Nachwuchsproduktion. Es wurde etwa alle 2 Tage ein Heimchen erlegt, dass dann auch gleich "bei lebendigen Leibe" aufgefuttert wurde. Nach gut 14 Tagen, als dann das richtige Formicarium fertig war, und ich die Ameisen einzelln umsetzte, waren bereits 6 Eier gelegt worden.
Dann gings nun ab ins Hauptbecken. Beim Hauptbecken habe ich dieses Mal etwas mehr probiert:
Das neue Becken gliedert sich nun in drei Bereiche für die Ameisen.
1. Der Nestbereich:
Ich habe mich dafür entschieden in dem Becken ein "unterirdisches" Nest anzulegen, also ein Nest, welches unter der Fläche liegt, auf dem die Ameisen später laufen. Dazu habe ich einen großen Ytong-Block genommen. In den Ytong-Block schnitt ich drei große, lange Kammern und passte ihn genau in der Formicarium ein, sodass er komplett als Bodengrund diente.
2. "Der Dschungel"
Ich wollte den Ameisen eine Möglichkeit geben, sich außerhalb des Nestes zu verstecken, geschützt zu jagen und auch zu klettern. Dazu pflanzte ich in den Bodenytong eine am Boden rankende Pflange, ähnlich wie Efeu, nur mit vielen kleinen Blättern, indem ich in den Bodenytong ein großes Loch für den Wurzelballen grub. So sind jetzt gut 30% der Bodenfläche bedeckt.
3. Die Arena
Ein bisschen wollte ich meine Ameisen dann doch noch beim Erkunden der Arena sehen und schuf einen gut einsehbaren Bereich ohne rankende Pflanzen. Dieser Bereich macht gut 60% der Arena aus. Als Highlight in diesem Bereich habe ich einen kleinen Teich angelegt. Ich habe einen alten, flachen Yogurtbecher genommen und in den Bodenytong gesetzt. Danach füllte ich den Becher mit Kies auf und konnte Wasser eingießen. Der Teich dient vorallem als Tränke und um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und zu halten.
Die Haltungsparameter sollten die gleichen, wie im Übergangsbecken sein: 70% Luftfeuchtigkeit und rund 25°C Lufttemperatur. Außerdem verwende ich wieder Humus als Bodengrund.
Die Ameisen sind nun seit gut 14 Tagen im Formicarium und entwickeln sich sehr gut. Alle zwei Tage wird ein Heimchen erlegt und es liegen nun 12 Eier im Nest, die gehegt und gepflegt werden. Außerdem wird immer wieder Humus am Nesteingang zu einem kleinen Hügel aufgeschichtet. Ich hoffe, dass bald ein kleiner Eingangshügel entstanden ist.
Ich denke, das bald die ersten
Ich werde bald Fotos von dem Formicarium nachreichen. Momentan suche ich noch meine Kammera. Ich hoffe, der Anfang dieses Berichtes gefällt euch. Meldet euch ruhig bei Fragen oder Anregungen bei mir!
Alles Liebe
Christoph