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Hummelhaltung im Garten

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Mompty
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#9

Beitrag von Mompty » 11. April 2004, 12:25

Kann ich auch eine Königin fangen und sie in einen
Nistkasten sperren drei Tage geschlossen halten
natürlich mit etwas Zuckerwasser und dann könnte
sie sich ja vielleicht an das Nest gewöhnt haben ?

Ich hab im Wald schon Hummeln gesehen, sind das
jetzt schon Arbeiter oder sicher Königinen ?

Gruß Mompty



Ziegelstein
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#10 Hummelfang

Beitrag von Ziegelstein » 11. April 2004, 15:35

Das mit dem Fangen ist so eine Sache, die Tiere sind schließlich geschützt und daher nicht zu beunruhigen geschweige denn zu fangen. Wenn Du Dir eine Königin fangen willst, so suche Dir eine, die klar und deutlich erkennbar auf Nestsuche unterwegs ist, also langsam suchend dicht über dem Boden hin und herfliegt und das ein oder andere Erdloch inspiziert, in der Laubstreu herumkrabbelt etc. Diese solltest Du an den Eingang Deines Kastens setzen und diesen für 20-30 min hinter ihr mit Polsterwolle, Watte, Moos- oder Grasbüschel oder, oder... verschließen, so dass das Tier in der Zeit wieder zur Ruhe kommen kann. Danach entferne den Verschluss wieder. Entweder die Hummel hat das Nest in der Zeit schon inspiziert und sich dafür entschieden (oder es zumindest auf die Favoritenliste gesetzt ;)) oder es behagt ihr eben nicht. Wenn sie länger im Kasten verweilt und/oder sich beim Abflug die Position des Nesteinganges durch immer größer gezogene Kreisflüge in Bezug auf andere Landmarken einzuprägen versucht, ist dass kein schlechtes Zeichen.
Problematisch ist das wahllose Wegfangen und Verfrachten von Hummelköniginnen, da diese gegebenenfalls schon ein Nest gegründet und Brut zu versorgen haben. Das ist höchsten Tieren zuzumuten, die in unmittelbarer Nähe des angebotenen Nestes aufgegriffen werden (da sie das eigene Nest von dort wiederfinden) und wenn sie nicht sehr lange festgesetzt werden.
Zuckerwasser würde ich nur in idiotensicheren Futtertrögen anbieten, wenn überhaupt. Die Tiere sind durch die Gefangennahme zum Teil sehr beunruhigt und poltern ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gegend und auch durch die Zuckerlösung (nach dem Motto "besser hungrig und bekleckert aber frei als satt und sauber aber in Gefangenschaft"). Es ist auf alle Fälle von größerem Zwang wie "3 Tage in den Kasten sperren" etc. Abstand zu nehmen!

Aber in der Regel besiedelt sich so ein Kasten von selbst (und wenn es mit Mäusen ist).


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Mompty
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#11

Beitrag von Mompty » 13. April 2004, 17:32

Ok thx dann lass ich das lieber

Gruß Mompty



Mika
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#12

Beitrag von Mika » 17. April 2004, 19:59

Hi,

I have accidentally unearthed a beginning colony of Bombus terrestris, while removing a dead tree. I have put the nest, the queen and several workers in a small wooden beehive, in which I have put isolation material. Since the large honeypot was damaged I have given them a new one, filled with sugarwater, and made out of real beeswax.
I have closed the beehive, but how long should it be closed, considering that the colony is in the hive?

(I am sorry for not having written this in German, but I'm afraid the result would not be nice.)



Ziegelstein
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#13 Humblebee emergency case

Beitrag von Ziegelstein » 17. April 2004, 21:55

There is no need to keep it closed. But where did you place the hive? If the distance between these two locations is to small (let's say less than 3 km), the bumblebees will return to the old nest position and search there the no longer existing nest(entrance) - except you place the hive in the position of the old nest. To make it easier to find the entrance, you can place a little bit of the nest material (and with it the nest odour) at the entrance.
I'm not sure, if it is a good idea to replace the old honeypot by a sugarwater filled one. The water will evaporate remaining the solid sugar. Let them fill it with honey, offer the sugarwater outside next to the entrance.
I also don't know if you looked for returning workers in the old nesting site (if not congruent). It may help to increase the worker number.


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Mika
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#14

Beitrag von Mika » 17. April 2004, 23:59

Hello,

I just went back to the site of the old nest, there were no workers there, altough I'm sure that I didn't recover them all. (Some re-escaped as I tried to place them in the hive.) I gave them the sugar to help them start warm the nest. I also placed a little plastic 'warm water bag' in the nest for a couple of hours to help them to keep the brood warm enough. Since wax is very expensive for them, I decided it would help a lot by giving them that. (bees need about ten times the weigth of the wax in honey in order to make the wax; I don't know how that is for Hummeln.)

They are now about fifty meters away from the old site (still closed).
Why do you think the new place should be 3 km? I know that is about the distance bees can fly to remain cost-effective; once again: does this count for Hummeln as well?

Also the nest was mite-infested. Is this a big deal?

Greetings



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#15

Beitrag von Ziegelstein » 20. April 2004, 09:34

"Why do you think the new place should be 3 km [away]?"

This value is given in
    Eberhard von Hagen
    "Hummeln - bestimmen, ansiedeln, vermehren, schützen"
    3. Auflage, Nachdruck, 1990
    Natur Verlag, Augsburg
on page 76 ("chapter" about emergency nest translocation p.72-77)

If this is due to cost-efficiency you might find in
    Bernd Heinrich
    "Bumblebee economics"
    Hardcover, 1979
    ISBN: 0674085809
    or in German
    "Der Hummelstaat"
not available in our library, so I can't check it for you, sorry.

Mites: E. v. Hagen mentions:
Außer den chon genannten Parasiten und Kommensalen werden folgende Milbenarten Hummeln besonders lästig:
1. Parasitus fucorum de Geer, ebenfalls ein Kommensale, der von den Exkrementen der Hummeln lebt.
2. Tyrophagus(=Kuzinia) laevis Dujardin.
Nach POUVREAU (1974) führt die Anwesenheit von T. laevis im Hummelvolk infolge Ansammlung von Exkrementen, Exuvien und Kadavern zu einer Verschlechterung der hygienischen Verhältnisse im Nest. Nach CHMIELEWSKI (1971) entwickelt sich auf dieser Basis eine sehr reiche Microflora von Pilzen und Bakterien, wodurch die Zersetzung des Nestmaterials beschleunigt wird. Am Ende der Lebensphase eines Hummelvolkes klammern sich die Deuteronymphen von T. laevis an die jungen Hummelköniginnen, um den Winter auf ihrem Wirt zu überdauern, während die im Nest verbleibenden Milben zugrunde gehen. Die Milbe ernährt sich von dem durch die Hummeln eingetragenen Nektar und Pollen wie auch von diversen organischen Abfällen. Die rasche Vermehrung von T. laevis kann zu einer Verminderung der Vorräte im Hummelnest führen. Da die größte Populationsdichte des Kommensalen gegen Ende der Saison erreicht wird, kommt es im allgemeinen zu keiner schweren Störung der Volksentwicklung.
3.Scutacarus acarorum Goetze, diese ist auch ein Parasit der Hummel (CHMIELEWSKI 1971), der sich von der Hämolymphe (Blutwasser) ernährt, in dem er das Integument der Hummeln an den dünnsten Stellen durchbohrt. Schließlich findet man auch noch zwei weitere Arten der Familie Acaridae und Clycyphagidae, die polyphag oder nekrophag sind. Meist ernähren sie sich von organischen Abfällen (POUVREAU 1974).
Nach meine Erkenntnissen werden Hummelvölker nicht von der Varoa-Milbe befallen - zumal Hummeln stammesgeschichtlich und ihrer Entwicklung nach mehr mit Solitärbienen als mit Honigbienen verwandt sind.


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#16

Beitrag von cvb » 20. April 2004, 12:32

Hallo Michael, ich habe jetzt einen Hummelkasten fertig gebaut. Ich benötige nur noch Holzwolle oder Polstermaterial. Wo bekomme ich dieses am besten her. Ich habe Kleintierstreu quasi als Sägespäne aber die Holzwolle gab´s im Bauhaus nicht. Sind Luftlöcher unbedingt nötig?? MFG cvb
übrigens unter http://aktion-hummelschutz.de kann man Infos zum Bau eines Hummelkastens herunterladen



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