kurze Vorstellung

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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el comandante
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#1 kurze Vorstellung

Beitrag von el comandante » 6. November 2007, 01:04

hallo an alle!

da ich nicht wüsste wo sonst, poste ich einfach mal hier!

Ich möchte mich kurz vorstellen und dieses topic später vielleicht auch für meine Anfängerfragen nutzen.
Ich bin 88er Jahrgang und interessiere mich seit etwa einem Monat für Ameisen, bzw. deren Haltung.

Momentan informiere ich mich noch im Forum als stiller Mitleser und sauge schwammartig alle Infos auf, die ich finden kann.:)


Genauere Pläne konnten sich noch nicht herauskristallisieren, nur ein paar Dinge sind soweit klar:
  • ich habe (natürlich) vor eine Anfänger-Ameisenkolonie zu gründen
  • ich werde vermutlich ein Ytongnest bauen (mit Schlauch verbundenener Arena)
  • ich fühle mich sehr stark zu südeuropäischen Arten hingezogen :clap:
da stellt sich vermutlich auch schon die erste Frage:
Gibt es grundlegende Unterschiede zw. mittel- und südeuropäischen Arten, was die Haltung angeht?
Bei antstore gibt es ja das HK/RK System und ich orientiere mich natülich an selbigem;
nur wenn ich eine Art wie z.b. Lasius niger hernehme und sie im direkten Vergleich zu z.B. Lasius lasioides betrachte, so scheint mir der Unterschied lediglich (von Größe der Meise und anatomischen Gegebenheiten abgesehn) die Herkunft und folglich das Überwintern zu sein.
Die beiden Arten jetzt nur als Beispiel. Keine Angst, tropischen Arten sehe ich mich nicht gewachsen, keiner.

Ich hoffe, ich konnte mich klar ausdrücken. :)

Die 2te Frage, die ich noch habe: Sind längere Schläuche ein Problem (zu langer Weg wird vielleicht nicht gegangen??) bzw. stellt eine Steigung von 100% im Schlauch ein Problem für die Kleinen dar?
Konkret: Verbindung Arena -> Nest geht z.B. von Höhe Schreibtisch in Augenhöhe.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen bei meinen Fragen und nocheinmal ein gesammeltes HALLO AN ALLE! [size=84]in die Runde! :)

sg.
cmd.
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Fabienne
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#2 AW: kurze vorstellung

Beitrag von Fabienne » 6. November 2007, 01:57

Also die Schlauchlänge stellt schonmal kein Problem dar, um dir da etwas Erleichterung zu verschaffen.

Der Vorteil von einheimischen Arten ist vor allem eben die Zimmertemperatur, die diese Arten mögen. Das bedeutet, dass du keine klimatischen Veränderungen machen musst. Bei südeuropäischen Arten kommt es natürlich dann auf die Art selbst drauf an. Wenn die Art eben nicht so überwintert, wie die einheimischen Arten, bedeutet das, dass auch im Winter Nahrung beschafft werden muss. Okay, das stellt auch nicht wirklich große Probleme dar. Ich denke die klimatischen Unterschiede sind die größten, denen man sich dann stellt.

Du solltest dich auf jedenfall gründlich informieren über die Art die du halten willst. Wie überall ist nämlich Information der Schlüssel zum Erfolg! Wichtig ist zum Beispiel auch die Größe, die diese Kolonie erreichen kann und vor allem, wie schnell sie diese erreicht, denn du musst dann das Becken dementsprechend angleichen, gegebene Infektionsgefahren bei bestimmten Arten (da kenn ich mich nicht so besonders aus) und wie gesagt die klimatischen Bedinungen müssen erfüllt sein.
Lies dir am besten von erfahrenen Haltern, gerade die, die diese Arten halten, die für dich in Betracht kommen die Haltungsberichte durch und schreib diese Personen vielleicht auch direkt an um Informationen zu erhalten. Aber davor ersteinmal alle antworten hier sichten.

Achja und schau dir alle einheimischen Arten auch mal an, denn wir haben wirklich sehr interessante Arten in Mitteleuropa.

Das Forum hier hat eine tolle Suchfunktion, wodurch du sehr viele Informationen schnell und einfach finden kannst.

Bei Fragen zum Thema Inneneinrichtung von Terrarien kann ich dir mehr helfen als zu den südeuropäischen Arten, auch wenn ich einige davon schon in freier Wildbahn beobachten konnte. Allerdings hab ich mich damals nicht wirklich so sehr über die Haltungsbedingungen interessiert.

Achja HERZLICH WILLKOMMEN im Forum :-)


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ANTdré
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#3 AW: kurze vorstellung

Beitrag von ANTdré » 6. November 2007, 09:15

Grüß dich und herzlich Willkommen!!

Ein großer Unterschied zwischen den mitteleuropäischen,- und südeuropäischen Arten liegt bei ihrer Umgebungstemperatur ihrer natürlichen Habitate. Diese musst du in der Haltung simulieren, bei mitteleuropäischen Arten reicht als Sommertemperatur die Zimmertemperatur des Raumes aus ( ohne Hilfsmittel ), währenddessen südeuropäische Arten eine Wärmequelle benötigen ( bedingt natürlich ) in Form einer Wärmelampe die getaktet wird um eine mittlere Temperatur zu erreichen, bzw Tag,-Nachttemperatur.
Die Winterruhe hingegen verbringen die meisten mitteleuropäischen Arten bei etwa 4-8°C ( das heißt in einen Kühlschrank oder sehr kühlen Kellerraum stellen ), wobei für die südeuropäischen Arten meist ein ungeiztes Zimmer ausreicht.
PS: Es werden sicher noch detailiertere Informationen diesbezüglich aus diesem Forum kommen, da kann man nur staunen!

Du kannst ruhig ein Paar Meter Schlauch verbauen ( zukunftsorientiert ), denn ein zu geringer Weg bis zur Nahrungsquelle und eine Überflutung auf einer gewissen Grundfläche von Markierungspheromonen verwirrt die Ameisen ( es werden immer neue Nahrungsquellen angestrebt ), und auch eine Steigung von 100% ( was 45° entsprechen!!! ) sind kein Problem für die Ameisen. Wie sich jetzt aber ein 90° Winkel auf den Nahrungstransport auswirkt, kann ich dir leider nicht genau sagen. Da werden sicher andere Halter ihrer Erfahrungen beitragen können, die es umgesetzt haben.

Sodenne viel Spaß noch und tschau, ANTdré.



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Boro
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#4 AW: kurze Vorstellung

Beitrag von Boro » 6. November 2007, 09:54

Hallo el commandante!
Herzlich willkommen im Forum, von Ösi zu Ösi!
Ich glaube, ich muss ANTdre widersprechen, 100% Steigung entspricht einem Winkel von 90°, demnach wären 50% gleich 45°.
Eine senkrechte Verbindung zwischen Nest und Arena würde Probleme verursachen, man denke an den Transport größerer Brocken durch die Kleinen bzw. an den meist sehr glatten Kunststoffbelag.
Deiner Schilderung entnehme ich aber, dass du eher an den Winkel von 45° gedacht hast (Schreibtisch-Augenhöhe) und dagegen wäre wohl nichts einzuwenden.
Gruß Boro



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#5 AW: kurze Vorstellung

Beitrag von Fabienne » 6. November 2007, 20:53

Man kann diese Steigerungen aber erheblich abmildern indem man Schnüre mit durch den Schlauch hängt dort haben sie mehr Halt.


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el comandante
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#6 AW: kurze Vorstellung

Beitrag von el comandante » 6. November 2007, 22:49

Oke, also erstmal ein großes Dankeschön an alle!

Und jetzt eins nach dem anderen:

Freut mich zu hören, dass Schlauchlängen kein Problem darstellen, ich hab nämlich vor den Schlauch etwas länger zu verlegen, damit es auch mehr zu sehen gibt. :)

Ich dachte allerdings wirklich an eine Steigung von 100% (zumindest stückweise) sprich 90° (vertikal, senkrecht), da ich vor habe, die Kolonie auf dem Schreibtisch zu gründen und ausweichen kann (bei entsprechendem Koloniewachstum) auf das Board direkt über dem Schreibtisch...
Natürlich lässt sich das aber auch in einem kleineren Winkel bewerkstelligen.
Eine Schnur durch den Schlauch lässt ja den innenradius kleiner werden...Problem?

Um auf die Süd- Mitteleuropa Sache noch einzugehen:
Bei dem o.g. Ameisenanbieter werden ja bei den Eigenschaften der Südeuropäischen Ameisenarten auch Temperatur genannt... und stehen tut da Zimmertemp.
Deswegen frag ich um meine Verwirrung aufzulösen. :)
Natürlich ist es in südlicheren Gefilden wärmer, aber zu heftig dürfte der Unterschied wohl nicht sein...
Ich wohne ja nicht im Norden Deutschlands.... das macht schon Unterschied.. :rolleyes:

Prinizipiel sollte eine Kolonie für mich einige Punkte erfüllen, wie zb. sollten sie nicht zu klein sein (nicht wie diese roten Ameisen die man oft im Garten unter Steinen findet, die sind extrem klein!) und was auch nett wäre, wenn sie auch Allrounder in Sachen Ernährung sind (Honigwasser, Kleintiere wie Maden etc, und evtl auch Samen).
Das Ganze spricht natürlich für die Anfängerart schlechthin (Lasius niger).

Und um vielleicht eine weiter Frage zu stellen: Schimmel.
Wie lethal wirkt sich Schimmelbefall im Nest auf die Kolonie aus?
Ich hab bereits gelesen, dass sich auf Ytong Schimmel eher ausbreitet als bei anderen Nestarten.
Sowas ist natürlich nicht erstrebenswert!
Natürlich abgesehen von Holznestern in feuchter Umgebung, etc.
Ich denke an Farm(mit Lehm-Sand Füllung)/Gips/Ytong.

Aber Danke fürs Erste für die wirklich hilfreichen Antworten!

sg.
Cmd.



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ANTdré
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#7 AW: kurze Vorstellung

Beitrag von ANTdré » 6. November 2007, 23:06

Grüße nochmal, es tut zwar nichts zur Sache mehr beitragen aber 100% Steigung sind 45° Neigungswinkel!
Siehe Steigungswinkel im Link Steigung - Wikipedia
tschaui Antdré.



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Attafive
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#8 AW: kurze Vorstellung

Beitrag von Attafive » 6. November 2007, 23:32

Hallo el comandante !

Also das Neigungspotential scheint ja nun gelöst zu sein !

Was die Länge der Schläuche/des Schlauches betrifft, kann ich Dir verraten, dass z.B. am Institut von Prof. Rüdiger Wehnert (Uni Zürich) in einer Auslaufarena von etwa sechs Meter Länge für Cataglyphis ein "ix-faches" an Schläuchen/Röhren verlegt sind. Nur, und das ist der Unterschied, die Wüstenameisen sind "Renner" und legen lange Distanzen zurück, um eine tote Fliege im Wüstensand zu finden.

Wenn Du beispielsweise aber bei der sehr empfehlenswerten Lasius niger als Einstiegsart bleiben willst, wozu ich Dir sehr rate, so kannst Du sehr in der Arena vom Formikar zum Fressplatz gut und gern einen Schlauch von 60 bis 70 cm in Schlaufenform verlegen.

Wenn Du aber auf Deinem 90°-Winkel nicht verzichten willst, musst Du einen Schlauchinnendurchmesser (=Kalibrierung) wählen, der auch mit einer dünnen Schnur als Steigungshilfe noch genügend Freiraum für die Tiere gewährt ! Also wenigstens eine um zwei Mllimeter grossere Kalibrierung als für diese Art üblich wäre !

Viel Spass

Ryk



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