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Lasius cf. niger - Colophonius' Haltungsbericht

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#17 AW: Lasius cf. niger - Colophonius' Haltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 18. März 2014, 00:24

Mittlerweile habe ich meine Kolonie A ins Ytong-Nest zwangsumgesiedelt.
Zum einen wurde das Wasser im RG knapp, zum anderen wollte ich sie besser beobachten. Insgesamt bereue ich den Schritt ein wenig, da er mit sehr viel Stress für mich und vor allem für die Ameisen verbunden war, allerdings scheinen die Ameisen das gut überstanden zu haben. Lasius niger ist echt hart im Nehmen.

In der Zwischenzeit habe ich mir eine Lupe gekauft (dreifache Vergrößerung), die eine kleine, aber starke LED-Lampe besitzt. Mit dieser kann man die Ameisen vor allem im Nest sehr viel besser beobachten. Nach den Fotos kam ich auf die Idee, ein Stück rote Folie auf die LED zu kleben, jetzt werden die Ameisen bei Beleuchtung sehr viel weniger nervös. Die Fotos habe ich jedoch davor gemacht.


Wie gesagt, Kolonie A wohnt jetzt im Ytong-Nest.
In diesem sitzt die Gyne entweder bei einem Teil der Brut, oder im Eingang beim anderen Teil der Brut. Dabei schwankt die Menge der Brut immer wieder, sie wird also häufig hin und her getragen, was vermutlich mit der Wärme und vor allem der Feuchtigkeit zusammenhängt.

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Durch die Lupe kann man jetzt endlich auch gut den Unterschied zwischen Eiern, Larven und Puppen erkennen.

Die Eier werden vornehmlich im Eingang gelagert, wo sich auch die meisten Arbeiterinnen und manchmal die Gyne befindet.

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Aber auch in einer anderen Kammer kann man meistens Arbeiterinnen, selten hingegen Brut entdecken.
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Die anderen beiden Kammern hingegen bleiben weitgehend unbenutzt, wurden aber bisher wenigstens nicht zu Müllhalden degradiert.

An Futter gibt es - bis meine Heimchenbestellung eintrifft - vor allem Zophobas-Würmer. Dabei scheinen die Beinchen am interessantesten zu sein.
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Auch Kolonie B hat viele Puppen.
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Und in Kolonie C sieht es nicht anders aus. Allerdings glaube ich, dass dort eine Ameise geschlüpft ist, beim letzten Zählen waren es meines Erachtens nach nur vier.
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#18 AW: Lasius cf. niger - Colophonius' Haltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 22. März 2014, 00:42

Da ich die letzten Tage nicht da war und mein Vater am Donnerstag nur den Ytong gewässert und keine Proteine gefüttert hatte, konnte ich heute feststellen, dass die Lasius niger extrem viel Außenaktivität zeigten. Man merkte ihnen richtig an, dass sie Futter suchten und ich bin froh, dass ich a) mit Deckel und Paraffinöl zwei Ausbruchsschutzmechanismen und b) letzteres vor dem Urlaub erneuert habe.

Schnell habe ich zwei Heimchen überbrüht und jeweils eins in die Formicarien gelegt. Kaum lagen die Heimchen an Ort und Stelle, ging das Gewusel los.

Eine Ameise entdeckte das Heimchen, biss kurz rein und rannte dann zum Nest. Innerhalb weniger Sekunden versammelten sich einige Ameisen bei den Heimchen, so viel Aktivität habe ich bei denen noch nie gesehen, sah absolut toll aus, wie die kleinen zum neuen Futter strömten.

Das Heimchen wurde von allen Seiten begutachtet und bekaut. Gerade das Stück auf der Unterseite direkt unter dem Kopf scheint eine Lieblingsstelle der Lasius niger zu sein, dort wurde nämlich am meisten "gearbeitet". Ich bin mal gespannt, was sie bis morgen früh mit den Heimchen gemacht haben, sie sind jetzt seit etwa 21 Uhr dabei und ihr Hunger scheint ungebrochen.

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Von den vielen Larven ist wohl bisher nicht viel geschlüpft, es sind nur ein paar mehr geworden. Mal sehen, wann es so weit ist, manche Puppen werden deutlich dunkler.
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#19 AW: Lasius cf. niger - Colophonius' Haltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 8. April 2014, 19:59

Meinen Lasius niger geht es prächtig.
Futter wird immer gut angenommen, wenn es frischt ist. Allerdings nicht in der Menge wie beim letzten Mal. Wenn sie wieder neues haben wollen, erkenne ich das daran, dass eine Arbeiterin immer an den Scheiben herumkrabbelt - sobald es Heimchen gibt, hört sie auf.

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In Kolonie A gibt es massenhaft Puppen.
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Und hin und mal wieder sehe ich auch frische, noch nicht ausgehärtete Ameisen. Tote Ameisen habe ich übrigens noch nicht entdecken können, aber es kann natürlich sein, dass diese direkt verwertet werden.


Der Vollständigkeit halber noch ein Foto von Kolonie C. Sowohl B als auch C haben sich gut "zugebaut", das Nest ist schwer einsehbar und ich will sie nicht unnötig stören, zumal ich mich über kurz oder lang von ihnen trenne. Futter nehmen sie allerdings beide immernoch begierig an.

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#20 AW: Lasius cf. niger - Colophonius' Haltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 14. Juli 2014, 17:19

Mittlerweile habe ich nurnoch Kolonie A.

Keine Sorge, Kolonie B und C sind nicht gestorben, sondern nur umgezogen.

Kolonie B darf sich bald in einer Farm einbuddeln, was man toll geschrieben hier verfolgen kann.

Und Kolonie C lebt jetzt in einem wunderschönen Zen-Garten, wie man hier bewundern darf.

Kolonie A geht es bei mir weiterhin gut, auch wenn ihre Aktivität eher gering ist. Sie haben sehr, sehr viele Larven, von denen sich mittlerweile einige verpuppen. Ich denke, ich sollte mehr Fliegen füttern, dann würde das schneller gehen.

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Aktuell kann ich 43 Puppen zählen, die Larven kann man schlecht zählen. Es werden aber weit über hundert sein. Die Anzahl der Arbeiterinnen dürfte irgendwo zwischen 150 und 200 liegen. Eier kann ich keine erkennen, allerdings gehe ich davon aus, dass welche vorhanden sind. Die Gyne ist extrem physogastrisch und wirkt sehr gesund. Aber unter den Puppen und Larvenbergen können die Eier gut versteckt sein.

Es ist aber nicht auszuschließen, dass die Larven die Eier gefressen haben, da zur Zeit wenig (eiweißhaltigen) Futter eingetragen wird. Sobald sich ein Großteil der Larven verpuppt hat, dürfte es dann auch wieder mehr Eier geben. Ich rechne übrigens bald mit der Verpuppung, da viele Larven ausgeprägte schwarze Punkte haben. Dies hängt damit zusammen, dass die Larven keinen Darmausgang haben und erst kurz vor der Verpuppung ihren Kotsack entleeren.
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#21 AW: Lasius cf. niger - Colophonius' Haltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 26. Oktober 2014, 11:43

Ein kleines Update zur Winterruhe:

Wie erwartet, haben sich die Larven der L. niger relativ bald verpuppt und meiner Kolonie einiges an Wachstum beschert. An Futter nahmen sie gerne Zuckerwasser und Honig an, bei Proteinen wirkten sie etwas zurückhaltend, das kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich die L. niger nicht so ausführlich beobachtet habe und kleinere Futtermengen (Silberfischchen, Fliegen, Mücken) meistens zu meinen Pheidole cf. pieli wanderten.

Als Test habe ich den Ameisen auch mal ein "Jelly" angeboten, der sogar angenommen wurde.
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Aufgefressen wurde er aber nicht, was aber vermutlich auch an der Größe der Portion liegen dürfte.

Ein letztes Foto vor der Winterruhe:
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Leider habe ich das Foto gemacht, nachdem ich das YTONG-Nest von der Arena getrennt habe, das sorgte dafür, dass alle Ameisen dicht gedrängt in die unteren Kammern flohen. Wenn sie nicht zu Trauben gedrängt sind, sieht man gut, dass es viel mehr sind als noch im Sommer. Im schätze es dürften 200-300 Tiere sein, aber es könnten auch mehr sein. Im Ameisenschätzen bin ich leider wirklich schlecht.

Da noch einige Ameisen in der Arena furagierten und vor allem viele in und an der Tränke waren, habe ich diese mit einem Exhaustor gefangen und das RG sowie einen Wassertank mit einer etwas abenteuerlichen Konstruktion an das YTONG-Nest angeschlossen.

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Dieses steht jetzt in einer Box auf dem Balkon in einer mit Watte ausgekleideten Wasserschale. Ich hoffe, dass das gut funktioniert. Im November oder spätestens Dezember sollen die Ameisen dann in den Kühlschrank umziehen, weil das sehr viel einfacher für mich ist und es dann dazu wetterunabhängig kalt bleibt.

Von all meinen Formicarien gefällt mir das L. niger-Formciarium ehrlich gesagt am wenigsten. Der braune Lehmboden und die karge Einrichtung machen nicht wirklich viel her. Daher habe ich beschlossen, dass ich im Winter ein 60x30x30cm Becken nehme und dieses mit einem Erdnest ausstatte. Dazu will ich eine natürliche Bepflanzung wählen. Wie sich das Ganze letzten Endes umsetzen lässt, steht aber noch offen. Aber ich hoffe, dass ihr auf das Ergebnis gespannt sein könnt.
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#22 Re: Lasius cf. niger - Colophonius' Haltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 16. April 2015, 19:27

Meine Lasius niger haben die Winterruhe gut überstanden, wenn es Verluste gab, dann hielten sie sich sehr in Grenzen.

Im Winter habe ich den Ameisen eine neue Bleibe aus Gips und einer Haribo-Dose gebastelt. Dazu habe ich mit Knete verschiedene große Kammern und eine große, mittlere Halle geformt. Die Halle hat dazu noch eine Plexiglasscheibe als Dach, sodass ich gute Einsicht ins Nest habe. Die Idee war, durch eine Taschenlampe direkt die Kammer erstrahlen zu lassen (bei Bedarf), aber noch ist mir da zu wenig los, daher steht aktuell ein YTONG-Stein drauf, auf dem Ich Futter anbiete und darauf die Ameisen besser beobachten kann.

Bei dem Umsiedeln der Ameisen bin ich nicht sonderlich vorsichtig vorgegangen. Ich habe sie aus der Winterruhe-Box geholt und da sie aus dem sehr feuchten YTONG in das angeschlossene RG gezogen waren, einfach ins Becken gekippt.
Schien ihnen nichts auszumachen. Lasius niger sind wirklich sehr hart im Nehmen.

Sie sind dann bald in das Nest gezogen und hatten noch einiges an Brut aus dem Winter mitgenommen.

Brut.jpg


Mittlerweile haben sie auch viele Puppen, Eier und noch mehr Larven. Wie es halt so bei einer normalen Kolonie nach der Gründung so ist...


Beim Füttern kann man bei L. niger gut erkennen, wie sich die Arbeiterinnen vollsaugen. Der Invertzucker scheint wirklich gut anzukommen.

futter.jpg


Die Ameisen werden dabei sogar deutlich schwerfälliger.

Ansonsten gibt es wenig zu berichten.
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#23 Re: Lasius cf. niger - Colophonius' Haltungsbericht

Beitrag von Colophonius » 1. Dezember 2015, 19:34

Da ich im Rahmen eines Umzuges meinen Bestand verkleinern wollte, habe ich die Ameisen ausgesetzt.
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