für alle die eine kleine "Zeitreise" in Sachen Ameisen unternehmen möchten, empfiehlt sich das Buch "Leben und Treiben der Ameisen" von William Marshall. Dieses Werk, welches im Jahre 1889 erschienen ist, befindet sich wahrlich nicht auf dem neuesten Stand der Wissenschaft; gibt dafür aber einen Einblick, wie es um die Myrmekologie gegen Ende des 19. Jahrhunderts bestellt war.
Man findet das Buch online bei archive.org, wo man es auch im pdf-Format kostenlos herunterladen kann.
Persönlich kann ich noch keine abschließendes Urteil über dieses Buch abgeben, da ich bisher, aus zeitlichen Gründen, nur die ersten Seiten gelesen habe. Allerdings bin ich eh von historischer wissenschaftlicher Literatur begeistert (vor allem aus dem Bereich der Physik); denn ich finde es äußerst wichtig, auch den Weg zu kennen, mit dem man zu dem heutigen Wissensstand gelangt ist.
Insbesondere waren die damaligen Autoren beim Verfassen ihrer Schriften noch nicht in ein so enges "wissenschaftliches Korsett" gezwängt, wie die heutigen. Daraus resultiert, abgesehen von der für viele sehr gewöhnungsbedürftigen Sprache, ein ganz besonderer Charme, den diese Werke innehaben. Etwas pathetisch ausgedrückt würde ich sagen, diesen Werken wohnt immer noch der Geist ihrer Verfasser inne; man spürt ihren Enthusiasmus und ihre Begeisterung.
Kurzum, gerade die Werke der berühmten Physiker und Chemiker gegen Ende des 19. Jahrhunderts / Anfang des 20. Jahrhunderts sind sehr zu empfehlen; sie bilden nicht nur den Grundstein für unsere heutige Wissenschaft, sondern sie zeigen auch oft auf, wie schnell eine Theorie oder Annahme von ihrem "Thron" gestürzt werden kann

So, da ich mal wieder nicht kurz fassen konnte: Stopp!
Grüße
Diffeomorphismus