Hi
hier noch zwei Links zum Thema.
Hirnforschung an Ameisen
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/40155/
Insekten: Ameisen können sich auf ihre Umwelt einstellen
http://www.welt.de/wissenschaft/tierwelt/article6501448/Ameisen-koennen-sich-auf-ihre-Umwelt-einstellen.html
lg Alimato
Edit: Hab mir gerade nochmal den in Post #1 verlinkten
Artikel (nicht die Originalstudie) durchgelesen und bin etwas irritiert. Ich besitzte sicher nicht die Kompetenz eine solche Studie(den Artikel) in Frage zu stellen, aber einiges kommt mir doch fragwürdig vor.
Für die Untersuchung des tierischen Tandems maßen Franks und Richardson die durchschnittliche Geschwindigkeit beim Zweierlauf und verglichen sie mit dem Tempo bei der individuellen Nahrungssuche.
….
Das überraschendste Ergebnis ist nach Meinung der Biologen, dass beide Ameisen aufeinander eingehen.
Ja aber was ist daran so überraschend, das ein eusoziales Insekt, welches zweifelsohne auf gegenseitige Interaktion angewiesen ist, auf ein anderes eingeht. Liegt hier wirklich eine so besondere Wechselbeziehung zwischen Lehrer Schüler vor oder ist es nicht doch ein recht gewöhnliches und angeborenes Verhalten, ohne besondere Denk- oder Lernleistung.
Dabei stellte sich heraus, dass die erfahrene Führerin mit ihrem Anhang viermal länger für die Futtersuche braucht als allein. Die Ameisen-Schülerin hingegen profitiert der Studie zufolge von ihrem Unterricht, da sie den Weg mit Unterstützung ihrer Lehrerin deutlich schneller bewältigen kann.
Ja auch gut, aber was genau hat die folgende Ameise denn jetzt gelernt? Sie hat den kürzesten Weg zur Futterquelle gezeigt bekommen und ihn sich gemerkt. Ist dies in Bezug auf Ameisen wirklich lernen? Muss eine Ameise erst lernen, dass eine stark frequentierte Duftspur zum Futter führt oder dass sie sich die Richtung des Polarisierten-Lichtes einprägen muss oder sich besondere Wegpunkte(bei Ameisen mit guter visueller Wahrnehmung) merken muss, um den Weg zum Futter und zurück zu finden. Oder ist dies nicht auch angeboren und determiniert.
Es ist ja in diesem Fall nicht so, dass die Ameise, das Futtersuchen gelernt hätte, also das effizienteste Laufmuster um eine beliebige Fläche gründlich nach Essbarem zu untersuchen. Sie hat sich nur den Weg gemerkt und war dann natürlich schneller als wenn sie erst hätte nach dem Futter suchen müssen.
Aber am merkwürdigsten fand ich diese Aussage.
Die in vielen Regionen der Erde heimischen Temnothorax-Ameisen reichen ihre Tandem-Fähigkeit über Generationen weiter, indem ehemalige Schülerinnen sich später selbst als Lehrerinnen betätigen.
Bitte wie?
Das würde ja bedeuten, dass eine Jung-
Gyne vor ihrem Schwärmflug sich mindestens einmal als Schülerin an einem Tandemlauf beteiligt hat und nach Koloniegründung zumindest einmal einen Tandemlauf als Lehrerin mit ihren ersten Arbeiterinnen durchgeführt hat.
Schwer zu glauben auch hier würde ich von einer angeborenen Fähigkeit ausgehen, die nicht erst erlernt werden muss.
Aber vielleicht verstehe ich hier auch etwas falsch oder übersehe etwas. Würde mich über Aufklärung freuen.