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Lieferungen nach Österreich

catgirl
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#1 Lieferungen nach Österreich

Beitrag von catgirl » 26. März 2019, 12:14

Hallo zusammen,

bin ein Neuling und lese mich schon seit Wochen in die Thematik Ameisenhaltung ein.

Zu Beginn habe ich gedacht es soll Lasius niger werden, da sie irgendwie jedem Anfänger empfohlen werden. Jedoch schreckt mich die Koloniegrösse ein wenig ab.

Ich hätte gerne eine kleine, eher ruhige Art, die auch von der Koloniegrösse überschaubar bleibt.

Vor kurzem bin ich auf Temnothorax nylanderi gestossen und habe mich in die kleinen sofort verliebt-sofern man das sagen kann :)

Und nun muss ich mit Schrecken feststellen, dass man die nur persönlich abholen kann (antstore)...bzw.anscheinend generell die kleineren Art nur in Deutschland versendet werden oder persönlich zu holen sind?

Ich bin aus Österreich :(

Was tu ich denn jetzt? Sehr traurige Grüsse vom catgirl aus Wien



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Martin H.

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#2 Re: Lieferungen nach Österreich

Beitrag von Martin H. » 26. März 2019, 12:30

Hier ein Laden aus Österreich (Wien):
www.antshome.at
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TheDravn

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#3 Re: Lieferungen nach Österreich

Beitrag von TheDravn » 26. März 2019, 12:35

Müssen es denn direkt Temnothorax sein? Die Art ist eher eine Liebhaberart, da sie sehr wenig Aktivität zeigt und bis auf die Eigenschaft das sie in Eicheln leben, nicht wirklich was bietet.
Wenn es dir darum geht, das die Kolonie klein bleibt, kann man dir auch Arten raussuchen die nur wenige Hundert/Tausend Arbeiterinnen bildet, am besten schreibst du einfach mal was du für eine Art, mit welchen Eigenschaften, haben möchtest.

Ansonsten, ich würde einfach mal Anfragen, ob sie dir nicht trotzdem eine schicken können, auf eigene Gefahr, oder hier im Forum oder auf der Ameisenauktionseite, ob jemand dir eine fängt und zuschickt. Man soll die wohl schnell finden können, wenn sie in der Gegend vorkommt, ich hab zwar leider kein Glück gehabt bei der Suche, aber von anderen Forenmitglieder heißt es, sie fänden diese alle paar Meter
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Maddio

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#4 Re: Lieferungen nach Österreich

Beitrag von Maddio » 26. März 2019, 12:38

Hallo Catgirl,

Temnothorax und Leptothorax-Arten lassen sich ohne großen Aufwand auch selbst sammeln. Die Preise für diese Arten sind in den Shops meiner Ansicht nach deutlich zu hoch und stehen in keinem Verhältnis zu dem geringen Aufwand, solche Kleinstkolonien zu sammeln.

Oft finden sich ganze Kolonien in einer Eichel oder in kleinen Holzstücken die am Boden liegen, und können mit einem Handgriff eingesammelt werden.

Das nur als eine Alternative zum Kauf.

LG Maddio

EDIT: @TheDravn: Gut möglich, das es sie nicht überall gibt, aber wenn sie vorkommen dann meist in großer Nestdichte. Ich kenne kaum Wälder in denen ich sie noch nicht gefunden habe, das kann regional natürlich anders sein.
Sie sind halt sehr klein und es braucht etwas Geduld sie überhaupt zu sehen. Um zu schauen ob es sie in einem Waldstück gibt, kann man auch eine Fläche von ein paar Quadratmetern vorübergehend freiräumen, so dass es keine Laubschicht mehr gibt. Dann kann man nach einiger Zeit sehr gut an der Oberfläche sehen, was dort kreucht und fleucht. Das erfordert Geduld; meiner Erfahrung nach sind es dann die kleinen Leptothorax oder Temnothorax die sich als eine der ersten Insekten blicken lassen.
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#5 Re: Lieferungen nach Österreich

Beitrag von catgirl » 26. März 2019, 13:30

Martin H. hat geschrieben:Hier ein Laden aus Österreich (Wien):
http://www.antshome.at


Lieber Martin, vielen Dank, den Shop kenne ich bereits, das ist eh der einzige Shop bei uns und die haben jetzt auch nicht wirklich das was ich suche, leider.

Lieber Maddio, an das selbst sammeln hätte ich auch schon gedacht...weiss nicht ob ich das hinbekomme, Zeit finden, Wald und richtige Stelle erstmal finden, richtige Art erkennen, sammeln...aber habe ich noch im Hinterkopf, vielleicht an einem ruhigen Wochenende mal... :)

@TheDravn: danke für deine Tipps! Anfrage bezüglich Versand verlief bereits negativ. Aber das mit der Auktionsseite seh ich mir gleich an.

Da ich wie es scheint sehr an den Ö Shop den Martin oben genannt hat gebunden bin (da könnte ich sie auch persönlich abholen weil Wien) ist die Auswahl nicht so gross:

Lasius niger
Lasius emarginatus
Myrmica rubra
Camponotus ligniperda
Camponotus piceus
Lasius umbratus

Messor barbarus
Crematogaster scutellaris

Camponotus nicobarensis
Diacamma rugosum
Polyrhachis dives
Pheidole cf. noda
Crematogaster cf. biroi (die sind ja schön) :)
Messor orientalis
Pheidole megacephala

Diese Arten führt der Shop in Wien. Ich werde mich noch etwas schlau machen aber da fallen ja einige schon preislich weg bzw.nicht unbedingt anfängertauglich?

Wenn ihr zu dieser Liste was sagen könnt (zu-oder abraten)...freu ich mich natürlich :)

Danke für Eure Mithilfe!
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#6 Re: Lieferungen nach Österreich

Beitrag von Maddio » 26. März 2019, 14:11

Hi catgirl,

catgirl hat geschrieben:Lieber Maddio, an das selbst sammeln hätte ich auch schon gedacht...weiss nicht ob ich das hinbekomme, Zeit finden, Wald und richtige Stelle erstmal finden, richtige Art erkennen, sammeln...aber habe ich noch im Hinterkopf, vielleicht an einem ruhigen Wochenende mal... :)


Als Anfängerin sicherlich keine leichte Aufgabe, das stimmt. Mich ärgern bei diesen Arten nur die Preise etwas, deswegen weise ich gerne darauf hin. Bei anderen Arten muss erst mühsam eine Kolonie herangezogen werden, so das ich dort Preise u.U. gerechtfertigt sehe, aber bei den Temnothorax-/Leptothorax ist es wirklich nur ein Handgriff und man hat eine ganze Kolonie im Sack. Wenn man weiß wo sie zu finden sind gibt es meist hunderte Nester auf einer einzigen Lichtung. ICh weiß wirklich nicht, wie in diesem Fall die Preise kalkuliert werden, das man zu so einem Ergebnis kommt. Möglicherweise werden die Ameisen noch genau bestimmt, was für den Halter dieser beiden Arten aber in der Praxis wenig Unterschied macht. So zumindest meine Erfahrung.

Ich möchte TheDravn auch recht geben, diese beiden Gattungen sind wirklich zum Einen extrem klein, zum anderen eher langweilig. Letzteres ist immer Geschmacksache, aber meiner Meinung nach sind diese Gattungen toll für Gesellschaftsbecken oder als eine Kolonie unter vielen, meinetwegen auch für den Forscher der mit dem Mikroskop vor seinen Ameisen sitzt. Jedem das seine. Wird nur eine dieser Arten gehalten, wird es nicht viel Action geben (wobei das auch wieder Ansichtssache ist).

catgirl hat geschrieben:Diese Arten führt der Shop in Wien. Ich werde mich noch etwas schlau machen aber da fallen ja einige schon preislich weg bzw.nicht unbedingt anfängertauglich?

Wenn ihr zu dieser Liste was sagen könnt (zu-oder abraten)...freu ich mich natürlich :)


Das ist doch schon eine ganz ordentliche Liste, will ich meinen. Zu jeder Art etwas zu sagen, das wäre mir jetzt zu umfangreich und vermutlich nicht zielführend. Es ist immer eine Frage, was einem Halter wichtig ist. Du hast geschrieben:

catgirl hat geschrieben:Zu Beginn habe ich gedacht es soll Lasius niger werden, da sie irgendwie jedem Anfänger empfohlen werden. Jedoch schreckt mich die Koloniegrösse ein wenig ab.

Ich hätte gerne eine kleine, eher ruhige Art, die auch von der Koloniegrösse überschaubar bleibt.


Damit fallen eine ganze Reihe Arten von der Liste weg. Bei den Exoten habe ich keine Erfahrung, nur angelesenes Wissen, aber ich denke die aufgeführten exotischen Arten bilden allesamt große Kolonien und/oder sind nicht als ruhig zu bezeichnen. Das kann ich für alle Arten außer der Diacamma sagen, über letztere weiß ich schlicht zu wenig.

Bei den einheimischen Arten bleiben aus meiner Sicht unter den genannten Voraussetzungen übrig:
- Myrmica rubra
- Camponotus piceus

Die anderen genannten bilden entweder große Kolonien und/oder sind von der Körpergröße her riesig.

Wobei Myrmica rubra tendenziell auch sehr große Kolonien bilden kann; dies ist in der Haltung aber wohl fast nie der Fall. In der Haltung wachsen sie meist nur sehr gemächlich und sind auch vom Charakter her nicht besonders wild.

Also Myrmica rubra bekommt von mir eine klare Empfehlung. Die sehen optisch den Temnothorax auch recht ähnlich, da es auch Knotenameisen sind. Nur sind sie ein gutes Stück größer, so das man auch ohne Lupe was sehen kann.

Myrmica rubra dürfen nicht zu warm gehalten werden, z.B. in einer Dachgeschosswohnung sind sie nicht gut aufgehoben. Außerdem brauchen sie es ziemlich feucht im Vergleich zu anderen Arten. Sie sind in der Hinsicht schon ein klein wenig anspruchsvoll und nicht immer ein Selbstläufer. Als Halter sicherlich eine tolle Möglichkeit zu üben, sucht man eine "wartungsarme" Art, sind sie aber aus diesen Gründen nicht die erste Wahl.

Und nicht zu vergessen, Myrmica können stechen. Bei evtl. vorhandenen Allergien gegen Insektenstiche bei dir oder Personen im Umfeld würde ich dringend von der Art abraten, das ist das Risiko einfach nicht wert. Normalerweise sind die Stiche total harmlos, auf der Schmerzskala etwa bei Brenneselstichen einzuordnen. Also nicht wirklich schlimm, aber durchaus unangenehm :D

Camponotus piceus ist eine super interessante Art und wird eher selten gehalten. Ich glaube bei guter Vorbereitung kann sich ein Anfänger durchaus an diese Art rantrauen und sie entspricht schon sehr deinen Vorstellungen, das die Kolonien eher klein bleiben sollen und die Ameisen einen friedfertigen Charakter haben sollen. Von der Körpergröße sind sie etwas größer als Myrmica rubra, aber für Camponotus sind sie sehr klein. Hier findest du noch ein paar Infos zu der Art:
https://www.ameisenwiki.de/index.php/Camponotus_piceus

Und hier nochmal viele weiterführende Infos und fantastische Fotos:
http://www.ameisenportal.eu/viewtopic.php?f=48&t=383

Also diese beiden Arten (Myrmica rubra und Camponotus piceus) könntest du dir mal näher ansehen. Als dritte Art, die nicht auf deiner Liste vorkommt, finde ich Formica fusca noch erwähnenswert. Dazu findest du unten in meiner Signatur einen Link zu meinem Haltungsbericht, wo sich viele Infos zu der Art finden. Grundsätzlich ist die Verfügbarkeit dieser Art gut, auch wenn sie momentan nicht von dem Händler geführt wird. Man könnte sie evtl aus anderen Quellen beziehen. Würde ich auf jeden Fall noch mit reinnehmen in deine Überlegungen.

Ansonsten ist aktuell in der Tat ein super Zeitpunkt zum Start in die Ameisenhaltung. Die Saison beginnt gerade erst und du könntest dann voll durchstarten. Ich rate gerne dazu mit einer kleinen oder mittleren Kolonie zu starten, dann hast du die manchmal nicht ganz unkomplizierte Gründungsphase bereits hinter dir und es gibt direkt schon viel zu beobachten.

LG Maddio
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#7 Re: Lieferungen nach Österreich

Beitrag von catgirl » 26. März 2019, 15:01

Maddio hat geschrieben:Hi catgirl,

Als Anfängerin sicherlich keine leichte Aufgabe, das stimmt. Mich ärgern bei diesen Arten nur die Preise etwas, deswegen weise ich gerne darauf hin. Bei anderen Arten muss erst mühsam eine Kolonie herangezogen werden, so das ich dort Preise u.U. gerechtfertigt sehe, aber bei den Temnothorax-/Leptothorax ist es wirklich nur ein Handgriff und man hat eine ganze Kolonie im Sack. Wenn man weiß wo sie zu finden sind gibt es meist hunderte Nester auf einer einzigen Lichtung. ICh weiß wirklich nicht, wie in diesem Fall die Preise kalkuliert werden, das man zu so einem Ergebnis kommt. Möglicherweise werden die Ameisen noch genau bestimmt, was für den Halter dieser beiden Arten aber in der Praxis wenig Unterschied macht. So zumindest meine Erfahrung.


Ja verstehe absolut was du meinst!

Maddio hat geschrieben: Bei den einheimischen Arten bleiben aus meiner Sicht unter den genannten Voraussetzungen übrig:
- Myrmica rubra
- Camponotus piceus


Danke dass Du Dir die Liste angesehen hast :cool: Die Myrmica haben mich von Anfang an angesprochen aber ich dachte sie fallen nicht unter Anfängerameisen... Das mit der Feuchtigkeit denke ich ist hinzubekommen.

Ich hab mir ja schon zig Videos angesehen, und tendenziell sprechen mich eher die Becken/Arten an, wo es etwas ruhiger und nicht so überfüllt zugeht. Ich hoffe ich habe mich nicht falsch ausgedrückt :p Und wenn ich dann lese dass Lasius niger eine Koloniegrösse an die 50.000 erreichen kann bekomme ich etwas Panik.

Platzangebot habe ich schon, komme aus der Aquaristik und hatte in meinen guten Zeiten einige grössere Becken aufgestellt :fettgrins: Insofern bin ich auch ein geduldiger Mensch der kleine Tiere gut betreuen kann-denk ich.

Die Camponotus piceus sehe ich mir gleich mal genauer an.
Und deinen Haltungsbericht auch, danke!

Liebe Grüsse aus Wien :o
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#8 Re: Lieferungen nach Österreich

Beitrag von TheDravn » 26. März 2019, 15:18

Maddio hat geschrieben:
EDIT: @TheDravn: Gut möglich, das es sie nicht überall gibt, aber wenn sie vorkommen dann meist in großer Nestdichte. Ich kenne kaum Wälder in denen ich sie noch nicht gefunden habe, das kann regional natürlich anders sein.
Sie sind halt sehr klein und es braucht etwas Geduld sie überhaupt zu sehen. Um zu schauen ob es sie in einem Waldstück gibt, kann man auch eine Fläche von ein paar Quadratmetern vorübergehend freiräumen, so dass es keine Laubschicht mehr gibt. Dann kann man nach einiger Zeit sehr gut an der Oberfläche sehen, was dort kreucht und fleucht. Das erfordert Geduld; meiner Erfahrung nach sind es dann die kleinen Leptothorax oder Temnothorax die sich als eine der ersten Insekten blicken lassen.


Ich gehe davon aus, das bei uns im Wald es keine gibt, ich bin seit Anfang Februar regelmäßig im Wald spazieren, um mich einfach mehr zu bewegen, und nebenbei hab ich Ausschau gehalten, kleine Äste zerbrochen, unter totem Holz geschaut, Nüsse geknackt, etc. leider ohne Erfolg.

catgirl hat geschrieben:
Martin H. hat geschrieben:Lasius niger
Lasius emarginatus
Myrmica rubra
Camponotus ligniperda
Camponotus piceus
Lasius umbratus

Messor barbarus
Crematogaster scutellaris

Camponotus nicobarensis
Diacamma rugosum
Polyrhachis dives
Pheidole cf. noda
Crematogaster cf. biroi (die sind ja schön) :)
Messor orientalis
Pheidole megacephala



Ich persönlich würde aus der Liste für Anfänger die Messoren nehmen, sind schön groß, fressen und lagern Körner, was die Pflege sehr vereinfacht und man auch für längere Zeit mal verreisen kann, wenn man für genug Wasser sorgt. Und sobald die Gründungsphase vorbei ist, auch sehr leicht zu halten, nur die werden schon recht groß, von der Anzahl her, mit der Zeit. Ansonsten wie schon Maddio sagte, Myrmica rubra, von den anderen Arten von der Liste würde ich bis die Lasius abstand nehmen, da sie für dich nicht entsprechen, von dem was du dir vorstellst.
Camponotus bilden auch recht große Kolonien mit der Zeit und sind zudem auch recht langsam in der Entwicklung, da braucht man viel Geduld, die man als Anfänger selten hat^^

Polyrhachis sind Weberameisen, die brauchen viel Platz und frische Pflanzen, sind auch eher nicht geeignet für Anfänger die gerade anfangen.
Pheidole sind ein ganz schlechte Idee, da die wahre Ausbruchkünstler sind und man vorher bei Ausbruchschutz und Versorgung Erfahrungen sammeln sollte.
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