Mehlwürmerplage

Themen über andere Insekten und Spinnentiere.
Sahal
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#9

Beitrag von Sahal » 5. Oktober 2006, 08:08

Hi und Hallo,

Kanibalismus ist für Mehlkäfer und deren Larven bekannt... leider wissen das auch die Tieren selbst und nutzen es weidlich aus.
Bei Nahrungsmangel fallen (vor allem) die Larven zuerst die Puppen, dann auch kleinere oder schwache/kranke/halb- bis ganztote Larven an. Daher sollten die Larven bei Zuchten oder "Verpuppt-Euch-Zu-Ameisenfutter-Pflege" immer im Futter stehen... wörtlich!

Zur Bekämpfung wird ein Aushungern aber kaum reichen, denn das Formicarium scheint genügend Nahrung zu bieten und die Population entwickelt sich anscheinend prächtig. (Eigentlich bist Du ja zu beneiden... son ökologischer Futterautomat hat was :D) Ob und wie weit die Larven nun die Ameisenbrut anfallen, bleibt zu vermuten... bei Nahrungsmangel sehe ich aber steigendes Risiko. (Bei Fütterung allerdings auch, da steigende Population)


Wie regelt ihr die Winterruhe im Formicarium?
Nach meiner Information sterben die Larven und Puppen unter 5°C ab, einh. Ameisen werden/können diese Temperaturen jedoch im Allgemeinen wegstecken.
Jetzt fehlt nur noch ne Info, ob unter 5°C auch Eier und adulte Käfer den sterbenden Schwan geben...

Gilt es als gesichert, dass es sich um Tenebrio molitor handelt? Oder könnte es auch ein anderer Vertreter der Schwarzkäfer sein... Käfer sind ja nun nicht gerade dünn gesäät, und bei einem Aussen-Formicarium könnte man sich so einiges einhandeln.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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Scooby
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#10 Verschoben!

Beitrag von Scooby » 5. Oktober 2006, 21:29

Da sich das Thema nicht mit den Haltungserfahrungen von Ameisen beschäftigt sondern letztlich mit der evtl. Käferart Tenebrio molitor und deren Bekämpfung wurde der Thread hier her verschoben.

Scooby



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lallepap
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#11

Beitrag von lallepap » 6. Oktober 2006, 09:29

hallo nochmal,

also danke schonmal für eure tipps. das mit den schalen hab ich jetz auch schon ausprobiert, aber irgendwie kommen da die mehlwürmer nicht wirklich hin. und es handelt sich definitiv um mehlwürmer, davon hab ich mich überzeugt. naja, also werd ich jetzt noch ein bisschen mit Brot und schalen herumexperimentieren und hoffen, dass die larven nicht die ameisen anfangen aufzufressen, denn die vermehren sich grad auch schön.
ich hoffe es funktioniert und im zweifelsfall bleibt halt echt nur alles auszumisten...:(

danke

Maria


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LilWyte
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#12

Beitrag von LilWyte » 6. Oktober 2006, 09:42

Es wäre schön, wenn Du uns trotzdem auf den laufenden hältst.

wünsche Viel Erfolg! ;)

Gruß LilWyte


Je kleiner der Geist, um so größer die Einbildung.
Aesop (600 v. Chr.)

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NIPIAN
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#13

Beitrag von NIPIAN » 6. Oktober 2006, 12:50

Inwiefern kommen sie da nicht wirklich hin? Kommen sie nicht in die Schalen REIN, oder winden sie sich gar nicht erst HIN?!

Letztlich müssten wir herausfinden, auf was Mehlwürmer ganz besonders anspringen, den Ameisen die Sache aber völlig wurscht ist.
Licht, Wärme, Lärm, Düfte... solche Sachen halt.
Wärme und Lärm fallen logischerweise heraus.
Salat? Äpfel? Mehl? etc. ...

Brainstorming bitteschön!!!

Wenn es geht, bitte gleichzeitig mit ner Vor- und Nachteilabwägung!



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lallepap
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#14

Beitrag von lallepap » 7. Oktober 2006, 05:12

Hallo



also ich hab grad nochmal gesucht und bin dabei auf interessante, aber leider auch sehr deprimierende berichte über mehlwürmer gestoßen...also:
[font=Arial]"Mehlwürmer können etliche Wochen ohne Nahrungsaufnahme überstehen. Wird die Nahrung dennoch knapp, kann es gelegentlich auch zu Kannibalismus kommen. Meistens werden dann die weniger beweglichen Puppen angeknabbert."[/font]

[font=Arial]"Häutung, Verpuppung, Fortpflanzung[/font]

[font=Arial]Die Mehlwürmer könn[/font]en je nach Temperaturbedingungen und Nahrungsbeschaffenheit etwa ein Jahr lang oder etwas länger leben und häuten sich dabei fünf bis vierzehn Mal. Nach der letzten Häutung sind sie ausgewachsen und etwa 30 mm lang. Wenig später verpuppen sie sich. Drei Wochen danach entwickeln sich aus den Puppen die Mehlkäfer, die zunächst hellbraun, später schwarz sind. Diese pflanzen sich geschlechtlich fort. Die Weibchen legen zwischen 100 und 320 Eier, aus denen sich neue Mehlwürmer entwickeln. Die Eier entwickeln sich je nach Beschaffenheit des Lebensumstandes der Mehlkäfer in einer bis zu zwei Wochen."

"die mehlwürmer entpuppen sich in 3 wochen als käfer. dann dauert es 3 wochen bis sie eier legen und dann wieder 1 woche bis sie schlüpfen!"



mh...naja, und was sie "mögen":Äpfel, nüsse, brot eigentlich alles, und sie lieben schatten!

soviel zum brainstorming, montag gibtßs neue berichte voon den ameisen und ihren mehlwürmern, inder hoffnung das eure tipps helfen

gute nacht

Maria


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NIPIAN
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#15

Beitrag von NIPIAN » 7. Oktober 2006, 13:09

Ok... probiers mit dem "eingegrabenen Schalentrick" nochmal, die WÜRMER müssen hineinkrabbeln/fallen können, und leg AUSSCHLIEßLICH dort ein ziemlich stark duftendes Lebensmittel (Birne, Apfel, etwas in der Richtung) hinein. Dann NICHT vollständig abdecken, damit eine leichte Zirkulation der Duftstoffe gegeben ist. Sprich: am Köderlageplatz ist die Konzentration am größten. Das ganze möglichst an einer schattigen Stelle.
Die Dauer: mehrere Wochen.
WENN es funktioniert, dann reduzierst du den Bestand an sich, ganz weg bekommst du sie dadurch nicht. Da müssen die Ameisen helfen. Die fütterst du proteinfrei (der Staat muss schon etwas fortgeschrittener sein!), sprich: ausschließlich Kohlenhydrate. Wenn es der Brut an Proteinen mangelt, werden sie sich selbstständig nach entsprechenden Quellen umsehen. Und DA kommen die Mehlwürmer ins Spiel.
Möglicherweise haben die Ameisen Probleme mit den Panzern, aber vielleicht gehen sie auf die winzigen Eier, frisch geschlüpften Larven und auch die Beine von den Käfern ;)...

Es sei denn, du machst das bereits so... dann hilft erstmal nur abwarten.

Nächste Möglichkeit: Y-Tong vorbereiten, anfeuchten, den Rest des Terrariums austrocknen lassen, hoffen, dass sie umsiedeln, Zwangsräumung und dann hasserfüllte, grausame Rache an den (hoffentlich) übrig gebliebenen Mehlwürmern üben - dürft ne gewisse Genugtuung mit sich bringen *lol*.


EDIT: Autsch, dass Photo sieht fies aus. Wenn es die regelmäßig entnommene Menge darstellt, dann wird es sich tatsächlich hinziehen. Viel Glück!!



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#16

Beitrag von lallepap » 9. Oktober 2006, 19:45

hallo

ich hab also jetz immer noch die schale im Formicarium zu stehn und amch auch nur da das essen rein, außer fliegenlarven, die sie noch bekommen, die verstreu ich kreuz und quer, aber im moment auch meistens nur ziemlich direkt auf den ameisenhaufen. ich hab auch das gefühl die ameisen wehren sich alngsam, da sie jetzt wesentlich weniger futter als vorher bekommen. es ist auch an sich eine schon sehr reife kolonie, da sie schon über mehrer jahre existiert. damit ihr euch mal eine vorstellung machen könnt, was die mehlwürmerplage bedeutet, hab ich mal ein foto gemacht. also diese anzahl an käfern und würmer sammle ich da ungefähr jeden tag raus,...ist halt schon ganz schön viel.

aber ich hoffe so langsam mit viel geduld bekomm ich das unter kontrolle...

Maria


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