Meine erste Ameisenfarm mit Camponotus nicobarensis
-
- Halter
- Beiträge: 263
- Registriert: 10. Oktober 2016, 19:47
- Hat sich bedankt: 62 Mal
- Danksagung erhalten: 48 Mal
#65 Re: Meine erste Ameisenfarm mit Camponotus nicobarensis
Alles klar, danke für eure Tipps. Muss ich das Gipsnest dann erst befeuchten, wenn alle umgezogen sind?
Und soll ich das wie auf dem Bild oben befeuchten?
/EDIT: Eben gesehen, dass die Erdfarm etwas Schimmel oberlächlich hatte, weil ich einen Ast reingelegt hatte, war keine gute Idee "i know". Ich habe nun den Schimmel oberflächlich abgetragen, war nicht viel, aber ich habe zur Sicherheit bissle mehr abgetragen, als man gesehen hat. Hoffe es hat meiner Kolonie nicht geschadet.
Viele Grüße
Andreas
Und soll ich das wie auf dem Bild oben befeuchten?
/EDIT: Eben gesehen, dass die Erdfarm etwas Schimmel oberlächlich hatte, weil ich einen Ast reingelegt hatte, war keine gute Idee "i know". Ich habe nun den Schimmel oberflächlich abgetragen, war nicht viel, aber ich habe zur Sicherheit bissle mehr abgetragen, als man gesehen hat. Hoffe es hat meiner Kolonie nicht geschadet.
Viele Grüße
Andreas
- Sajikii
- Erfahrener Halter
- Beiträge: 3083
- Registriert: 30. August 2002, 21:18
- Hat sich bedankt: 1200 Mal
- Danksagung erhalten: 849 Mal
#66 Re: Meine erste Ameisenfarm mit Camponotus nicobarensis
Eine Gründerkolonie wird bei dieser Antfarm wohl rund drei Jahre, wenn nicht sogar mehr, darin wunderbar nisten können.
Und da die Ameisen ja auch wählerisch sind, werden sie ihr Erdnest erst verlassen, wenn wirklich "Hopfen und Malz verloren ist". Und das kann unter Umständen und abhängig von der Art, sehr lange dauern .
Das Gipsnest ist natürlich viel zu groß, diese "Fehler" machte ich vor über 14 Jahren auch, am Anfang. Da baute ich ein großes Ytongnest für eine kleine Kolonie, die sich dort nie wirklich wohl fühlte.
Grundsätzlich kann man sagen das Reagenzgläser für die ersten ein bis drei Jahre die beste und sicherste Variante ist, junge Kolonien erfolgreich zu pflegen.
Es würde reichen wenn deine Gründerkolonie derweil nur in der Antfarm lebt, Lauffläche haben sie darin genug!
Wenn so schnell Schimmel entsteht, ist wohl die Luftzirkulation nicht in Ordnung. Springschwänze sind auch ein toller Tipp, zusätzlich natürlich!
Solange keine Kammer einstürzt o.ä. ist alles in Ordnung.
LG
Und da die Ameisen ja auch wählerisch sind, werden sie ihr Erdnest erst verlassen, wenn wirklich "Hopfen und Malz verloren ist". Und das kann unter Umständen und abhängig von der Art, sehr lange dauern .
Das Gipsnest ist natürlich viel zu groß, diese "Fehler" machte ich vor über 14 Jahren auch, am Anfang. Da baute ich ein großes Ytongnest für eine kleine Kolonie, die sich dort nie wirklich wohl fühlte.
Grundsätzlich kann man sagen das Reagenzgläser für die ersten ein bis drei Jahre die beste und sicherste Variante ist, junge Kolonien erfolgreich zu pflegen.
Es würde reichen wenn deine Gründerkolonie derweil nur in der Antfarm lebt, Lauffläche haben sie darin genug!
Wenn so schnell Schimmel entsteht, ist wohl die Luftzirkulation nicht in Ordnung. Springschwänze sind auch ein toller Tipp, zusätzlich natürlich!
Solange keine Kammer einstürzt o.ä. ist alles in Ordnung.
LG
-
- Halter
- Beiträge: 263
- Registriert: 10. Oktober 2016, 19:47
- Hat sich bedankt: 62 Mal
- Danksagung erhalten: 48 Mal
#67 Re: Meine erste Ameisenfarm mit Camponotus nicobarensis
Danke für deine Antwort, ich persönlich glaube, dass sich meine Ameisen im Erdnest sehr wohl fühlen, ich bekomme nur leider nichts mit und möchte die guten auch nicht ständig mit Licht stören. Das Gipsnest ist mal was neues und ich überlege noch, wie ich dieses attraktiver machen kann, heizmate und rote Folie ist beklebt, eine Seiten mit der Heizmate leicht befeuchtet für die larven .
Ich ich hätte noch zu den Springschwänzen eine Frage: Machen die nicht auch Dreck in der Arena oder in der Farm?
Viele Grüße
Andreas
Ich ich hätte noch zu den Springschwänzen eine Frage: Machen die nicht auch Dreck in der Arena oder in der Farm?
Viele Grüße
Andreas
- Sajikii
- Erfahrener Halter
- Beiträge: 3083
- Registriert: 30. August 2002, 21:18
- Hat sich bedankt: 1200 Mal
- Danksagung erhalten: 849 Mal
#68 Re: Meine erste Ameisenfarm mit Camponotus nicobarensis
Du müsstest das Gipsnest mit Alufolie o.ä. abdunkeln, sonst ist ihnen das viel zu hell!
Auch müsste das Erdnest staubtrocken werden, dem Tageslicht ausgesetzt und kühl sein. Das Gipsnest sollte genau das Gegenteil anbieten können. Oft ist eine komplette Abdunklung und optimale Befeuchtung nicht ausreichend, eine gezielte Erwärmung des neuen Nestes sollte dann der Knackpunkt sein - nach meinen Beobachtungen fand das immer über Nacht statt.
Hier ist viel Geduld gefragt, kann natürlich auch sein, wie oben schon geschrieben, dass das ein Holzweg sein könnte!
Springschwänze sind nützlich und machen keinen Dreck, sie putzen ihn dafür weg!
Viel Erfolg!
LG
Auch müsste das Erdnest staubtrocken werden, dem Tageslicht ausgesetzt und kühl sein. Das Gipsnest sollte genau das Gegenteil anbieten können. Oft ist eine komplette Abdunklung und optimale Befeuchtung nicht ausreichend, eine gezielte Erwärmung des neuen Nestes sollte dann der Knackpunkt sein - nach meinen Beobachtungen fand das immer über Nacht statt.
Hier ist viel Geduld gefragt, kann natürlich auch sein, wie oben schon geschrieben, dass das ein Holzweg sein könnte!
Springschwänze sind nützlich und machen keinen Dreck, sie putzen ihn dafür weg!
Viel Erfolg!
LG
-
- Halter
- Beiträge: 263
- Registriert: 10. Oktober 2016, 19:47
- Hat sich bedankt: 62 Mal
- Danksagung erhalten: 48 Mal
#69 Re: Meine erste Ameisenfarm mit Camponotus nicobarensis
Vielen Dank für deine Tipps, gibt es den überhaupt eine Möglichkeit, dass die Ameisen beide Nester nutzen? oder zumindest früher oder später beide ausnutzen, weil dann der Platz einfach nicht ausreichend ist?
Das Problem ist aktuell nicht mal das beobachten, sondern das nicht wissen, ob es derKönigin gut geht und ob Brut gelegt wird, beides kann ich nicht prüfen und ich sehe nur hin und wieder 1 - 3 Ameisen rumlaufen, 2 Davon meist in der Arena unterwegs, selten mal 3 Stück zusammen.
Ingesamt sind es ca. 11 kleine Ameisen und 1Königin am Anfang gewesen und einige Larven waren auch da, Protein schaffen Sie alle paar Tage in das Nest, dass beruhigt mich noch, bewässern tue ich z.B gar nicht. Habe aber gemerkt das die scheinbar oben wo die Heizmatte besonders warm ist, die Brut abgelegt haben, weil hin und wieder mal was weißes zu sehen ist, aber erkennen kann ich sonst nichts.
Evtl. weitere Tipps, oder Vorschläge? :-)
PS: Tun die Springschwänze nicht auch Milben einschleppen? Ich habe zwar gelesen, dass diese eher Milben beseitigen, aber da waren sich wohl auch nicht alle einig. Drum mal die Frage. :-)
Viele Grüße
Andreas
Das Problem ist aktuell nicht mal das beobachten, sondern das nicht wissen, ob es der
Ingesamt sind es ca. 11 kleine Ameisen und 1
Evtl. weitere Tipps, oder Vorschläge? :-)
PS: Tun die Springschwänze nicht auch Milben einschleppen? Ich habe zwar gelesen, dass diese eher Milben beseitigen, aber da waren sich wohl auch nicht alle einig. Drum mal die Frage. :-)
Viele Grüße
Andreas
- Sajikii
- Erfahrener Halter
- Beiträge: 3083
- Registriert: 30. August 2002, 21:18
- Hat sich bedankt: 1200 Mal
- Danksagung erhalten: 849 Mal
#70 Re: Meine erste Ameisenfarm mit Camponotus nicobarensis
Ja, die Kolonie wird erst im Gipsnest nisten wenn die Antfarm droht zu platzen!
Hmmm... ok, ich verstehe natürlich was du meinst. Du hast eben keinen Überblick über die Kolonie, ist quasi fast so wie eine Freilandbeobachtung.
Aber naja, so ist nunmal jetzt die Situation bei dir. Du hast den Ameisen ihr heiligstes Gut zur Verfügung gestellt: Erde!
Jetzt musst du damit leben - wohl für einen Anfänger schwieriger als für einen alten Hasen - und das Beste daraus machen. In anderen Worten? Du wirst durch das beobachten der Scouts bzw. der allgemeinen Außenaktivität lesen lernen, in welchem Zustand die Kolonie sein wird. Grundsätzlich ist der Großteil sehr einfach ablesbar und in einfachen Worten erklärt:
- Ameisen gehen nur an die Oberfläche um zu überleben, sprich Nahrungsbedarf zu stillen und Grenzen (bei großen Kolonien) sichern
- schickt eine Kolonie Scouts, so haben sie Bedürfnisse zu decken (sprich Proteine, Kohlenhydrate, Wasser, Baumaterial,...)
- wird ein Futterinsekt eingetragen, gibt es hungrigeLarven zu füttern (heißt für dich, die Gyne ist gesund, Brut ist vorhanden, die Kolonie wächst)
- anhand der Zuckerwassermenge, die sie am Tag verbrauchen, wirst du über die Monate und Jahre erkennen, dass immer mehr Mäuler zu stopfen sind und die Kolonie also ständig Nachwuchs bekommt
- sind viele Scouts aktiv, solltest du es mit einem Futterinsekt versuchen!
- siehst du keine Außenaktivität, so sind die Bedürfnisse der Kolonie vollständig gedeckt - also keine Sorge!
- bei Arten mitWinterruhe : Nehmen sie zur bevorstehenden Winterzeit keine Proteine mehr auf, bereiten sie sich auf den Winter vor
Kleine Kolonien kommen meistens nur nachts an die Oberfläche um nach Nahrung zu suchen, außerdem brauchen so wenig Mäuler wenig Nahrung. Am Zuckerwassernapf wirst du unter Umständen mal kaum Veränderungen wahrnehmen können, dennoch immer alle 3-4 Tage erneuern!
Hab ich was vergessen? Hmmm... bestimmt
Ameisen tragen ihreBrut oft weit, um sie an Wärmequellen zu bringen! Kann gut möglich sein das du da Brut gesehen hast!
Springschwänze schleppen nur Springschwänze ein
Nein, also... kauf von einem seriösen Züchter, dessen Zuchtsubstrat milbenfrei ist. In den meisten Fällen passt es!
Nach meinem Wissensstand sind diese Urviecher keine Jäger sondern Kompostierer .
LG
Hmmm... ok, ich verstehe natürlich was du meinst. Du hast eben keinen Überblick über die Kolonie, ist quasi fast so wie eine Freilandbeobachtung.
Aber naja, so ist nunmal jetzt die Situation bei dir. Du hast den Ameisen ihr heiligstes Gut zur Verfügung gestellt: Erde!
Jetzt musst du damit leben - wohl für einen Anfänger schwieriger als für einen alten Hasen - und das Beste daraus machen. In anderen Worten? Du wirst durch das beobachten der Scouts bzw. der allgemeinen Außenaktivität lesen lernen, in welchem Zustand die Kolonie sein wird. Grundsätzlich ist der Großteil sehr einfach ablesbar und in einfachen Worten erklärt:
- Ameisen gehen nur an die Oberfläche um zu überleben, sprich Nahrungsbedarf zu stillen und Grenzen (bei großen Kolonien) sichern
- schickt eine Kolonie Scouts, so haben sie Bedürfnisse zu decken (sprich Proteine, Kohlenhydrate, Wasser, Baumaterial,...)
- wird ein Futterinsekt eingetragen, gibt es hungrige
- anhand der Zuckerwassermenge, die sie am Tag verbrauchen, wirst du über die Monate und Jahre erkennen, dass immer mehr Mäuler zu stopfen sind und die Kolonie also ständig Nachwuchs bekommt
- sind viele Scouts aktiv, solltest du es mit einem Futterinsekt versuchen!
- siehst du keine Außenaktivität, so sind die Bedürfnisse der Kolonie vollständig gedeckt - also keine Sorge!
- bei Arten mit
Kleine Kolonien kommen meistens nur nachts an die Oberfläche um nach Nahrung zu suchen, außerdem brauchen so wenig Mäuler wenig Nahrung. Am Zuckerwassernapf wirst du unter Umständen mal kaum Veränderungen wahrnehmen können, dennoch immer alle 3-4 Tage erneuern!
Hab ich was vergessen? Hmmm... bestimmt
Ameisen tragen ihre
Springschwänze schleppen nur Springschwänze ein
Nein, also... kauf von einem seriösen Züchter, dessen Zuchtsubstrat milbenfrei ist. In den meisten Fällen passt es!
Nach meinem Wissensstand sind diese Urviecher keine Jäger sondern Kompostierer .
LG
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Sajikii für den Beitrag (Insgesamt 2):
- sisslik • trailandstreet
- HKdeadman
- Halter
- Beiträge: 104
- Registriert: 29. September 2016, 11:30
- Hat sich bedankt: 66 Mal
- Danksagung erhalten: 58 Mal
#71 Re: Meine erste Ameisenfarm mit Camponotus nicobarensis
Weiße Asseln kannst du noch einsetzen, aber die brauchen es feucht. Springschwänze übrigens auch.
Es gibt Raubmilben die andere Milben fressen. Glaub Weiße Asseln gehen aber auch an Milben ran.
Es gibt Raubmilben die andere Milben fressen. Glaub Weiße Asseln gehen aber auch an Milben ran.
-
- Halter
- Beiträge: 263
- Registriert: 10. Oktober 2016, 19:47
- Hat sich bedankt: 62 Mal
- Danksagung erhalten: 48 Mal
#72 Re: Meine erste Ameisenfarm mit Camponotus nicobarensis
Vielen Dank Sajikii, deine Antwort war äußerst hilfreich und mein Sorge ist gemildert. :-) Mit den Camponotus nicobarensis habe ich eine Ameisenart, ohne Winterruhe , daher mal gespannt, diese sollen sich auch schnell vermehren. :-) Aber du hast natürlich Recht, dass Reich "Erde" ermöglicht Ihnen viele Möglichkeiten und diese nutzen Sie auch... Ich habe jetzt mal das Gipsnest komplett abgedunkelt mit einem Stück Pappe und die Bedingungen sind dort sicher etwas wärmer als im Erdnest, da die Hitze auf den kleinen Sicher größer ist als in der großen Farm. Habe dort die gleichen Heizmatten a 4 Watt. und 10 x15 CM
Danke HKdeadman, so etwas benötige ich noch. Kann man so etwas auch im Futternapf kaufen oder könnt Ihr mir einen guten Händler für Springschwänze und Weißen / Grauen Asseln Empfehlen?
Kommen die Springschwänze und Asseln eigentlich in den Röhrchen zurecht und klettern die auf die Scheiben?
Viele Grüße und danke an euch allen. :-)
Andreas
Danke HKdeadman, so etwas benötige ich noch. Kann man so etwas auch im Futternapf kaufen oder könnt Ihr mir einen guten Händler für Springschwänze und Weißen / Grauen Asseln Empfehlen?
Kommen die Springschwänze und Asseln eigentlich in den Röhrchen zurecht und klettern die auf die Scheiben?
Viele Grüße und danke an euch allen. :-)
Andreas