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Messor barbarus

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Gorillamann123
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#1 Messor barbarus

Beitrag von Gorillamann123 » 6. August 2015, 20:24

Hallo Ameisenfreunde,

heute berichte ich euch von meiner neuen Ameisenkolonie: Königin Messor und 4 Untergebene sind gestern endlich mit dem Paketdienst frisch von AntStore eingetroffen :clap:
Zudem habe ich mir eine Arena 40x30x30 bestellt und ca. 1 cm mit gewaschenem Sand gefüllt.
Außerdem eine XL Ameisenfarm 40x6x30. Diese werde ich am Wochenende zum Nest ausbauen. Meine Idee: einen Y-Tong-Stein zu einer Stärke von 6 cm bearbeiten (gab es im Baumarkt nur mit Stärke 7,5cm). Diesen möchte ich dann mit Silikon in die Ameisenfarm einkleben und ich denke, dass ich beide Seiten mit Gängen und Kammern ausarbeiten werde. Doppelter Platzangebot für Königin Messor und Hofstaat quasi.
Ich werde versuchen das Nest beziehungsweise den Y-Tong-Stein in 2 seperate Nestteile zu unterteilen. Einen trockenen und einen befeuchteten. Mal schauen ob ich meine Ideen umsetzen kann - aber wir alle wissen: es läuft IMMER anders als in unserer Vorstellung :confused:
Gegebenfalls werde ich Königin "Messor" noch umtaufen.. z.Z. fällt mir einfach kein besserer Name ein. Außerdem gibt es bereits Königin "Amsi" :) (Myrmica rubra-Kolonie, die ich bereits im dritten Jahr halte - zu der ich allerdings noch keinen Haltungsbericht angefertigt habe).

Königin Messor und ihr königlicher Hof leben zur Zeit in der oben genannten Arena und ihr Nest besteht noch aus dem Reagenzglas mit roter Folie. Habe einige Körner (Vogelfutter) und einen mit der Schere geteilten, mit kochendem Wasser abgebrühten, Mehlwurm vor dem Eingang positioniert. Bisher scheint es keinen Futterbedarf zu geben, zumindest ist bisher nichts angerührt worden.
Ein alter Glasdeckel, in dem form- und passgenau ein zugeschnittener Schwamm gefummelt worden ist, dient als Feutigkeitsspender. Der Schwamm deswegen, da anderen Haltungsberichten die Lebensmüdikeit, bezüglich Messor und offene Wasserflächen, zu entnehmen war. So ist der Schwamm schön feucht/nass, aber niemand kann den Freitot wählen.. gewollt oder nicht gewollt :)
Fragwürdiges Verhalten einer Messor-Kolonie führt mich gleich zu einer Frage:
Mindestens 2 Arbeiterinnen sind eigentlich nahezu permanent auf Achse und versuchen mit Biegen und Brechen irgendeinen Weg zu was weiß ich wohin zu finden.. meistens die Glasscheibe nach oben, nur um dann wieder hinunter zu stürzen (oberer Rand dünn mit Paraffinöl behandelt - übrigens ein sehr sehr effektiver Ausbruchschutz, bis jetzt :) ). Warum legen sie ein solch suizidhaftes Verhalten an den Tag ?

Ich werde die Tage mal ein paar Fotos schießen und reinstellen.
Bis dahin

Gorillamann


P.S.: mein erster Forenbeitrag ever - zumindest kein völlig sinnfreier :durchsage:

P.P.S.: Diskussionsthread ist nachträglich eröffnet worden ("Diskussionsthread zu Gorillamann`s Messor barbarus") diskussionsthread-zu-gorillamann-s-messor-barbarus-t54178.html
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#2 Re: Messor barbarus

Beitrag von Gorillamann123 » 7. August 2015, 18:25

Der hat geschrieben:Biete denen mal eine Wasserstelle an-ständiges umherrennen kann darauf hindeuten das etwas wichtiges gesucht wird.Nest ist durch RG vorhanden Futter hast bereitgestellt-Wasser ist wichtig. Myrmikaen(war das jetz richtig :confused: ) lieben es feucht-(nicht nass).


Nein.. keine Myrmikaen sondern eine Messor barbarus. Ich glaube sie mögen es innerhalb der Arena eher trocken.. das Nest (Reagenzglaz) wird ja noch befeuchtet (hinter der Watte bfindet sich Wasser).
Nichts desto trotz habe ich einen alten Dosendeckel mit einem passenden Schwamm versehen und befeuchtet. Ich glaube nicht, dass es darin liegt.
Mindestens eine Arbeiterin lotst den oberen Bereich des Terrariums ständig aus.. wird aber am Überqueren an der Paraffinschicht gehindert.

Welche Körner sollte man anbieten ? Habe gelesen, dass Vogelfutter-Körner gut seien ?



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#3 Re: Messor barbarus

Beitrag von Gorillamann123 » 9. August 2015, 18:46

Hallo,

heute ist der dritte Tag des Einzugs in die Arena. Habe mitlerweile auch 2 kleinere Ytong-Nester angefertigt. Eines trocken, das andere wird 1-2 mal täglich befeuchtet. Zudem habe ich eine 7 Watt Heizmatte an der Scheibe in der Nähe der YTong-Nester befestigt, um dort für ein bischen mehr Wärme zu sorgen. Auch für eine Wasserquelle ist gesorgt worden (Schlauch mit Watte an einem und einem Stückchen Schwamm am anderen Ende verschlossen), so dass die Watte immer schön feucht ist.
Allerdings musste ich heute leider den Tot einer, und der einzigen, Media-Arbeiterin feststellen. Zumindest vermute ich, dass es sich um eine Media handelt, da sie größer ist als die drei übrigen Minor-Arbeiterinnen. Ich denke, und hoffe es auch ein bischen, dass die Ursache für ihr Ableben der ist, dass ihr einer der vorderen Beine fehlte (wahrscheinlich aufgrund des Transports). Vielleicht hat sich die Wunde entzündet oder ähnliches. Aufgrund des fehlenden Beines hatte sie arge Probleme zu laufen. Stürzte ständig über sich selbst. Habe es erst dem sandigen Untergrund zugeschoben bis ich ihr fehlendes Bein bemerkte. Nun ja, ich hoffe das tut der winzigen Kolonie keinen Abbruch. Was mich aber auch zu meinem nächsten Problem führt. Ich bitte um Hilfe:

Bisher haben keine der Arbeiterinnen auch nur ein kleines winziges Körnchen in das Reagenzglas oder sonst wohin transportiert. Rein garnicht. Keinerlei Beachtung.
Habe sogar mal zwei, drei Körner mit einem Löffel klein gedrückt und angeoten (in einem Kronkorken). Nichts.
Einen abgekochten Mehlwurm, halbiert, haben sie eingetragen und heute früh wieder raus transportiert - völlig leer gefressen das Ding. Nach eindringlicher Begutachtung des Reagenzglases (ohne es zu berühren o.ä.) konnte ich aber keinerlei Larven ausmachen, nur ein paar Eiballen. Soweit ich im Bilde bin, werden Proteine ausschließlich an Larven verfüttert. Zucker (Ameisenbrot) dient den adulten Arbeiterinnen und der Gyne.
Das macht mich skeptisch. Habe ich auch wirklich eine Messor barbarus geschickt bekommen oder vielleicht irgendeine andere Art/Unterart etc. (Die kleinen Krabbler sehen alle auch durch und durch schwarz aus, habe angenommen der Kopf sei eher rötlich ?) ??
Habe deshalb auch mal ein kleines bischen Honig angeboten. Damit konnten sie mal rein garnichts anfangen. Es wirkte eher so, als ob sie den Honig angreifen würden - zumindest essen wollten sie ihn nicht, ihn er mit den Zangen bearbeiten.

Hat irgendwer ähnliches Verhalten einer Messor barbarus beobachten können ? Muss ich mir Sorgen machen ?
Ich bitte dringend um Rat - bevor es vielleicht schon bald zu spät ist.
Danke.
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#4 Re: Messor barbarus

Beitrag von Gorillamann123 » 9. August 2015, 20:23

Hier sind die Bilder zu meiner Messor-Arena. Zu erwähnen ist, dass die YTong-Nester eigentlich mit Pappe abgedeckt sind. Das vordere Teil mit Pappe ist oben dann auch abgedeckt und soll eigentlich als Vorratsspeicher dienen.. bisher leider alles völlig ungenutzt.
Dateianhänge
WP_20150114_05_26_08_Pro.jpg
WP_20150114_05_26_02_Pro.jpg
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#5 Re: Messor barbarus

Beitrag von Gorillamann123 » 10. August 2015, 19:55

Heute habe ich den Kronkorken, gefüllt mit den verschiedensten Körnern, entfernt und ein zerbröseltes Korn zusammen mit einem abgebrühten halbierten Mehlwurm auf einem Stückchen Pappe dargeboten. Mal sehen was die Krabbler sich davon holen. Ich wette schon fast, dass wieder mal nur der Mehlwurm eingetragen wird und morgen die leer gefressene Hülle irgendwo außerhalb abgelegt worden ist. Ich nehme an, dass Frau Gyne eine reine Fleischfresserin ist.. :cool: zumindest konnte ich nach genauerer Beobachtung keinerlei Brut (Larven o.ä.) ausmachen. Der Eiballen von letztens war anscheinend doch nur ein Stückchen undefinierten Etwas, welches vor kurzem von einer Minor in eine Ecke der Arena abgelegt worden ist. Vielleicht handelte es sich doch nur um ein Stück Ameisenbrot oder Müll oder ähnliches.
Es gibt mir zu denken, dass ich immer noch keine Eier entdeckt habe, oder sie befinden sich außerhalb des Blickfeldes.
Das Reagenglas (umwickelt mit roter Folie) habe ich nun zusätzlich mit Pappe abgedeckt, um der Gyne ein kuscheliges dunkles Plätzchen zu verschaffen.
Der Wassertank des Reagenzglases, in dem sie lebt, scheint schon fast ausgeschöpft zu sein. Falls es demnächst wirklich furztrocken werden sollte, hoffe ich doch sehr, dass die Gyne sich ein geeigneteres Nest sucht. Vorzugsweise das Y-Tong-Nest, welches ich gebastelt habe.

Einige Fragen liegen mir auf der Zunge:
Wie lange dauert es, bis eine Gyne sich "eingelebt" hat und mit der Eiablage beginnt ?
Zieht der kleine Staat von selber um falls der Wassertank aufgebraucht ist oder werden sie alle einen fürchterlichen Dursttot sterben ?

Gerne könnt ihr meine Fragen in dem Diskussionsthread beantworten.
Dafür jetzt schon mal vielen Dank.



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#6 Re: Messor barbarus

Beitrag von Gorillamann123 » 11. August 2015, 21:22

Habe mir heute mal Grassamen besorgt und einige davon angeboten.. und konnte beobachten wie die kleinen bisherigen Fleischgenüßler endlich mal zu was gesünderem wechseln :) Ja genau.. eine Minor trug Samen für Samen ins Reagenzglas. Nun kann ich gleich viel beruhigter Schlafen gehen :)

Aber das wars schon für heute.



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