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Messor barbarus, weiteres Becken + Todesfälle

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Kryolan
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#1 Messor barbarus, weiteres Becken + Todesfälle

Beitrag von Kryolan » 23. Juni 2013, 10:28

Hallo,

ich habe zwei hoffentlich kleinere Problemchen mit meiner Messor barbarus Kolonie.

Kurz zur Kolonie:

Ich habe letztes Jahr im Mai eine Königin + Brut bekommen. Diese Kolonie entwickelt sich sehr gut und bewohnte bis vor kurzem hauptsächlich den Bodengrund Sand-/Lehmmischung und nur teilweise ein kleines Ytong-Nest.

Inzwischen bewohnen sie seit gut 3-4 Wochen hauptsächlich ein größeres Ytongnest und weniger den Bodengrund.

Die Kolonie verfügt zur Zeit über ca. 150 Arbeiterinnen und mindestens genauso viel Brut, momentan am meisten Eier und kleine Larven. In den letzten 1-2 Wochen schlüpften sehr viele neue Arbeiterinnen somit sind kaum noch Puppen vorhanden ca. 10-15. Dazu noch ca. 20 größere Larven.

Das Nest befeuchte ich eher selten. Im alten Nest mochten sie dies nicht. Im neueren nehmen sie die oberste, feuchteste Kammer nun gern an.

Ich füttere hauptsächlich Heimchen ab und an Mehlwürmer, Pinky Maden und Mittelmeergrillen. Natürlich auch viele verschiedene Körner und Samen.
Wassertränke ist immer gefüllt und sehr gut besucht.

Soweit der Stand.

Erstes Problem:

Seit 1-2 Wochen finde ich jeden Tag 1-2 tote meist kleinere Arbeiterinnen. Ich mache mir noch nicht soviel Sorgen, da dies im Verhältnis zur Kolonie recht wenig ist. Aber dennoch die Frage, könnten dies die ersten Pygmäen gewesen sein, welche nun sterben? Passt dies zeitlich?

Zu beobachten wäre, dass die sterbenden nicht wie oft zu lesen sich totlaufen, sondern irgendwo außerhalb des Nestes sitzen und sich kaum rühren und schließlich sterben.


Zweites Problem:


Die zweite Sache wäre, dass ich aufgrund der Größe der Kolonie ein weiteres Becken anschloss über einen Beckenverbinder von Antstore.
Das erste Becken ist 35cm x 25cm und genau solch eines hab ich nochmal hinzugefügt vor nun schon 2 Monaten.

Bisher war noch so gut wie keine Ameise im zweiten Becken zu beobachten. Brauchen sie den Platz noch nicht?

An den Scheiben des ersten Beckens sind sie aber relativ häufig am klettern, so das ich schon dachte sie würden mehr Platz wollen.

Das zweite Becken ist mit den gleichen Steinchen und der selben Sand-/Lehmmischung ausgestattet wie das Erste. Dazu Ytong und ein Reagenzglas, nichts ungewöhnliches. Nun habe ich bisher 3 Arbeiterinnen inner halb der zwei Monate in dem Becken entdeckt. Die erste eine mittelgroße kaum mehrere Tage hintereinander immer wieder, starb aber schließlich in dem Becken auch wie sonst zu beobachten ohne das totlaufen. Die zweite klemmte sich leider zwischen Ytong und Glasscheibe ein und ich bemerkte es erst als es zu spät war. Nun habe ich heute wieder eine tote in dem Becken gefunden. Ich frage mich ob mit dem Becken etwas nicht stimmt, obwohl nichts außergewöhnliches drin ist. Oder könnte es auch sein, dass teilweise Ameisen dieses Becken zum sterben aufsuchen?



Entschuldigt den langen Text. Sind auch keine drängenden Probleme, aber schon Fragen die ich mir stelle.
Über Tipps, Hinweise und Kommentare würde ich mich freuen.

Grüße Kryolan



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Karl144
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#2 AW: Messor barbarus, weiteres Becken + Todesfälle

Beitrag von Karl144 » 25. Juni 2013, 21:53

Hi,

1. Ob es sich um Pygmäen handelt, kann man schwer sagen. Über deren Lebenserwartung weiß ich nicht wirklich viel. Hier etwas mehr zu diesem Thema
[url=http://www.ameisenwiki.de/index.php/Pygmäen]http://www.ameisenwiki.de/index.php/Pygmäen[/url]
Aber solange sich das Sterben der Arbeiterinnen nicht vermehrt bzw. Wenn es bald aufhört, würde ich mir keine Sorgen machen.

2. Ist das zweite Becken leicht zu erreichen? Vielleicht haben sie Probleme dort hinzukommen. Aber bei einer Koloniegröße von 150 Tieren, wird dein jetziges Becken noch locker ausreichen.

Es kann nicht schaden, wenn du einfach mal alle! Haltungsparameter durchgehst.
Temperatur, Luftfeuchte, Nahrung, Wasser, Substrat, Silikon (falls verwendet), Einrichtungsgegenstände, Pflanzen..... etc....

Vielleicht stimmt auch was mit den Futtertieren nicht.

Ich hoffe, du kriegst dein Problem zügig in den Griff
Mfg, Karl


"Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier".
Mahatma Gandhi.

Matze
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#3 AW: Messor barbarus, weiteres Becken + Todesfälle

Beitrag von Matze » 25. Juni 2013, 23:32

Hallo Kryolan,
so wie du es beschreibst, klingt es noch nicht nach einem großen Problem.
Meine Vermutung ist, dass es sich bisher wahrscheinlich um Arbeiterinnen handelt, welche am Anfang der Koloniegründung geschlüpft sind.

Wie viele Arbeiterinnen sind den in welchem genauen Zeitraum verstorben? Wie sind die weiteren Luftfeuchtigkeits- und Temperaturwerte im Formikarium und dem Nest?

Bei meiner Messor barbarus Kolonie und meiner Messor minor hesperius Kolonie hat ein 40x30cm Becken bei dieser Koloniegröße vollkommen ausgereicht und daher dürfte dein erstes Becken bestimmt auch noch ausreichen. Falls also vermehrte Todesfälle aufgetreten sind, nachdem du das neue Becken angeschlossen hast, dann entferne es wieder und schau ob sich die Todesrate ändert. Ganz nach der heuristischen Methode "Try and Error" :). So habe ich auch oft bei mir Probleme lösen können.

Viele Grüße
Mathias


Meine Haltungsberichte: Messor barbarusund Messor minor hesperius

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Kryolan
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#4 AW: Messor barbarus, weiteres Becken + Todesfälle

Beitrag von Kryolan » 26. Juni 2013, 07:16

Hallo,

danke für die Antworten. Anfangs hatte ich aus Schaschlik-Spießen eine kleine Rampe zum Beckenverbinder gebaut aber die Rampe wurde nicht gemocht teilweise sogar angegriffen und dann umgestoßen und weggeräumt. Dann versuchte ich ein Stück Garn als Kletterhilfe wird aber gar nicht wirklich wahrgenommen.
Die wenigen Male wo ich sehen konnte, dass eine Arbeiterin ins andere Becken geht, war einfach über die Seitenglasscheibe hoch.

In ihrem Becken sind sie wirklich sehr aktiv und wuseln überall herum, aber ins neue Becken wollen sie nicht :) Aber ist ja auch ok.

Mit den Todesfällen kann ich nur grob schätzen. Seit 2 Wochen halt im Schnitt pro Tag eine manchmal zwei Tote. Das wollte ich nun noch einige Tage beobachten und dann wirklich eventuell das neue Becken wegnehmen. Gestern gab es keine Tote immerhin. Update: Heute morgen aber wieder eine :(

Ab und an sind dies aber auch nachvollziehbare Tode, also Unfälle. Wie eingeklemmte Ameisen bzw. eine starb vor kurzem im Paraffin eine andere im Honig.

Auch ein Problemchen mit meinen Messor ist, dass sie einfach überall graben und sich Kammern bauen. Teilweise beißen sie sich auch durch Ytong.

Temperatur ist momentan zwischen 24°C-26°C in den letzten richtig heißen Tagen waren es max 31°C dürfte aber passen.

Luftfeuchtigkeit kann ich im Moment nicht ablesen. Erst in einigen Tagen.
Wässern tue ich das Nest kaum, mochten sie anfangs auch nicht. Aber sie haben immer eine gut gefüllte Tränke an der sind auch immer Arbeiterinnen zu sehen.

Ich beobachte weiter :)



DermitderMeise
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#5 AW: Messor barbarus, weiteres Becken + Todesfälle

Beitrag von DermitderMeise » 27. Juni 2013, 13:23

Hallo Kryolan,
@Paraffin: Braucht man bei Messor wirklich nur ganz wenig, alles andere ist kontraproduktiv, weil die Arbeiterinnen hineinrennen und sich dann tw. stundenlang die Fühler putzen. Wenn sich Tropfen bilden (ist bei mir im Sommer passiert) kann man sicher sein, dass eine Arbeiterin mit schlafwandlerischer Sicherheit dort hineinsteuert.

@Schaschlikspieß, Faden: Messor klettern anscheinend nur ungern, daher könntest du ggf. eine Rampe anbieten.

Echt unbefriedigend wenn die Arbeiterinnen abtreten ohne dass sich eine Ursache finden lässt!



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Kryolan
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#6 AW: Messor barbarus, weiteres Becken + Todesfälle

Beitrag von Kryolan » 27. Juni 2013, 13:58

Ja, gestern waren es wieder 2 Tote, heute nichts bisher. Habe aber nun das zweite Becken wieder abgeschlossen. Nach knapp 3 Monaten haben sie es ja weiterhin nicht angenommen.

Ich habe nun 6 weisellose Camponotus Arbeiterinnen in dem zweiten Becken, so kann ich überprüfen ob mit dem Becken etwas nicht stimmte.

Was ich ungewöhnlich finde, ist dass die sterbenden sich nicht wie oft zu lesen "tot laufen" sondern einfach irgendwo außerhalb des Nestes sitzen und scheinbar warten bis sie sterben.

Dennoch wächst die Kolonie momentan sehr stark weiter, es ist wahnsinnig viel Brut vorhanden und der Königin geht es augenscheinlich auch gut, also ist alles nicht soooo schlimm. :)



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Kryolan
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#7 AW: Messor barbarus, weiteres Becken + Todesfälle

Beitrag von Kryolan » 28. Juni 2013, 06:50

Nochmal als Update, gestern keine Tote, heute zunächst auch nicht obwohl ich der Meinung bin, dass eine Arbeiterin wieder rumsitzt und wartet.

Kann dies eventuell auch am Silikon des Beckens liegen? Habe das Becken schon über ein Jahr und es ist auch ein ganz normales vom Händler mit weißem Silikon. Nun habe ich aber entdeckt, dass sie nicht nur wahnsinnig viel graben sondern in den Ecken des Beckens am Boden auch am Silikon knabbern.

Ebenfalls gestern aufgefallen:
Ich habe einen relativ kleinen, schmalen Wassertank am Nest. Dort halten sich oft ca. 10 Arbeiterinnen drinnen auf. Normalerweise wässer ich trotzdem 1 mal am Tag und sie verlassen dann einfach kurz den Tank und trinken das Wasser. Gibt damit keine Probleme. Aber gestern hat sich eine nicht wegbewegt, wurde auch nicht weg gespült sondern blieb einfach an der Seitenwand des Tanks sitzen, sogar unter Wasser. Nach ca. 1-2 Minuten ist das Wasser soweit verschwunden, dass sie wieder frei war. Sie lebte. Sehr seltsame Sache finde ich. Einfach null Reaktion wenn das Wasser steigt, habe ich bisher nicht erlebt.



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