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von anthropod » 18. November 2009, 16:33
Leider ist der Bau immer noch nicht weiter vorangekommen, erst Anfang Dezember wird es weitergehen. Ursache ist fehlendes Werkzeug.
Vor einigen Wochen hatte ich einen Original-Dremel schon im Baumarkt im Einkaufswagen. Doch dann bin ich ganz wo anders im selben Markt ĂŒber einen deutlich gĂŒnstigeren Dremel von A. gestolpert und hab mich noch umentschieden. Er hat (fĂŒr seinen Preis) einen ganz wertigen Eindruck gemacht, mit einigem Zubehör und eine flexible Welle war auch schon mit dabei. Zu Hause trocken ausprobiert und es hat gut geklappt, einfach und leise; leider kein gutes FrĂ€swerkzeug dabei. Auf der Herstellerseite gibt es gute HandbĂŒcher, die auch die Zerlegung des GerĂ€ts erklĂ€ren und man kann alle Ersatzteile fĂŒr Reparaturen einzeln nachbestellen -- suuuper! Anderes Werkzeug gibt es aber nur als gemischtes Set und auch nur das, was schon beim Kauf dabei war.
Dann der erste Schock, das Original-Dremel-Werkzeug paĂt nicht. Nach einigen bangen Minuten zwischen Baumarkt-Kasse und zu Hause dann die Erlösung: Der Original-Dremel-Werkzeugaufnehmer/Spannwerkzeug paĂt und kann als Adapter herhalten. GlĂŒck gehabt. Alles Werkzeug zusammen sollte es dann letztes Wochenende losgehen. Doch was ist nun mit der flexiblen Welle los? Vorher ungetestet dreht sich da ĂŒberhaupt nichts. Entweder an der Welle oder GerĂ€t fehlt irgendwas, die Welle hat garnichts, wo sie reingreifen könnte. Oder es ist einfach Betrug und der Hersteller denkt sich die benutzt eh keiner. Also reklamiert und zum GlĂŒck problemlos das Geld wiederbekommen ohne noch ErsatzgerĂ€te probieren zu mĂŒssen. Das Original war leider in meiner gewĂŒnschten AusfĂŒhrung nicht vorrĂ€tig, sonst hĂ€tte ich es gleich eingesteckt. Mein GlĂŒck! Ich hab zwar geahnt, daĂ die GerĂ€te im Internet billiger zu haben sind, aber gleich um die HĂ€lfte billiger als in allen BaumĂ€rkten der Umgebung? Naja, jedenfalls wird es wohl irgendwann nĂ€chste Woche hier eintrudeln und dann geht der Bau weiter. Ich wollte nur mal von meinen Erfahrungen damit schreiben, vielleicht hilft es dem einen oder anderen zukĂŒnftigen WerkzeugkĂ€ufer. Meine Erfahrung: HĂ€nde weg von den Billig-Teilen!
Vielleicht werd ich das Nest nun doch liegend bauen, das wĂŒrde den Gang-Verlauf erheblich vereinfachen. Der schrĂ€ge Gang wird sonst ziemlich anspruchsvoll im Bau. Im Anhang mal eine hoffentlich nicht zu komplizierte Skizze. Drei Varianten A,B,C jeweils mit einem waagerechten Schnitt durch die Gang-Ebene und in Frontal-Ansicht. Grau ist Stein, Gelb sind normale GĂ€nge, GrĂŒn die schrĂ€ge Verteilergang. Markiert sind die spitzesten Kehren, die die Ameisen zu ĂŒberwinden haben und die Laufrichtungen im Optimalfall.
Variante A ist trivial. Der grĂŒne Gang wird einfach wie Kammern und GĂ€nge gefrĂ€Ăt. DafĂŒr gibt es sehr spitze Winkel, die die Ameisen sicher nicht schwer beladen meistern könnten.
Bei Variante B wird der grĂŒne Gang ganz von oben im Inneren des Steins mit langem Bohrer bis nach unten gebohrt und die Oberseite spĂ€ter wieder verschlossen. Schwierig daran ist genau den richtigen Winkel zu treffen, immerhin wird schrĂ€g in den Stein gebohrt.
Bei Variante C bleibt an der Front ein StĂŒck Stein stehen, um den grĂŒnen Gang zu stĂŒtzen. Schwierig dabei, den Gang hinter der SchrĂ€ge zu frĂ€sen.
Gibt es noch weitere Möglichkeiten? Vielleicht können Messor ja auch bepackt senkrecht den Stein hoch und runter laufen. Aber bei mir ziehen sie Futtertiere bevorzugt ganz ins Nest, ich glaube nicht, daĂ sie einen ganzen Mehlwurm/Grille/groĂe Fliege einen senkrechten Schacht hoch- oder runterbekommen. AuĂerdem haben sie schon Probleme kleine Raps-Körner 5-10° Steigung hochzurollen. Vielleicht seh ich das auch alles zu kompliziert...
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