Ich habe eine sogenannte Mikrogyne der Art Myrmica rubra gefunden. (Der graue Teil dreht sich um wissenschaftliche Erkenntnisse etc., wer daran nicht interessiert ist, kann beim schwarzen Teil weiterlesen)
Doch nun ersteinmal zu diesem Phänomen der polymorphen
Welchen Grund es für die Entstehung solcher Mikrogynen gibt, ist noch weitestgehend unklar. Diese sind rein morphologisch sowie genetisch gleich mit den sog. Makrogynen. Der einzige Unterschied zwischen diesen beiden ist die Größe.
Während eine "normale" Myrmica rubra
Wieso nun diese Themenname, wenn es tatsächlich die selbe Art ist? Myrmica microrubra wurde tatsächlich 1993 als Sozialparasit der Myrmica rubra in den Artstatus erhoben (B. Seifert, 1993). 2005 kam man über genetische Untersuchungen zu dem Schluss, dass diese "Art" keine eigenständige ist, sondern "nur" eine besondere Form der Myrmica rubra (F. M. Steiner, B. C. Schlick-Steiner, H. Konrad, K. Moder, E. Christian, B. Seifert, R. H. Crozier, C. Stauffer & A. Buschinger (2005) Kurzversion)
Man sieht schon, dass es einige Uneinigkeiten gibt, was dieses Phänomen betrifft. Die Entwicklung in den letzten Jahren geht dahin, dass Behauptungen auftreten, es handelt sich um eine eigenständige Art, während andere sie als "Art in der Entstehung" bezeichnen (Vepsäläinen K., Ebsen J.R., Savolainen R. and Boomsma J.J. 2009: Genetic differentiation between the ant Myrmica rubra and its microgynous social parasite. - Insectes Sociaux 56, 425-437 ;Link)
2014 erschien noch eine Arbeit, die Mikrogynen dieser Art als "intraspezifischen Sozialparasiten" bezeichnen (S. Schär, D. R. Nash 2014: Evidence that microgynes of Myrmica rubra ants are social parasites that attack old host colonies. Link)
Auf jeden Fall gibt es wohl noch einiges, was noch zu erforschen ist.
Aufgrund dieser Uneinigkeit habe ich das "micro" hinzugefügt, jedoch in Anführungszeichen.
Was erwarte ich mir von der Gründung/Haltung? Es gibt tatsächlich auch was Gründung und Entwicklung betrifft unterschiedliche Aussagen, wobei diese nicht von Myrmekologen sondern von Hobbyhaltern etc. stammen. Einerseits wird gesagt, dass die Entwicklung deutlich langsamer abläuft als bei einer Makrogyne und die Eierlegefähigkeit geringer ist. Außerdem sollen diese Mikrogynen angeblich keine Makrogynen hervorbringen können (ob diese Informationen korrekt sind kann ich nicht sicher sagen, da zum einen Langzeitbeobachtungen größtenteils fehlen und ich entsprechende Aussagen nicht offiziell von Wissenschaftlern gelesen habe, sondern in Foren, ob es dazu auch Aussagen von Myrmekologen gibt weiß ich nicht)
Sind auf jeden Fall zwei Punkte, die eine längere Haltung bestätigen könnte. Oder eben auch nicht. Aber es ist natürlich nicht gesagt, dass die Haltung bis zur Ausbildung von Geschlechtstieren klappt.
Die Gründung auf diese Weise ist eher unüblich, in der Natur werden solche Gynen adoptiert oder gründen in
Nach einigen Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen komme ich jetzt endlich zu meiner
Wie bereits gesagt, ist sie ungefähr 4,7mm groß. Gefunden habe ich sie 27.Mai 2018 im Eisenberger Mühltal in Thüringen.
Die
Sie lebt in einem RG mit provisorischer Arena.
Ich glaube sie hat bereits ein Ei. Dadurch, dass sie sich so eingegraben hat in der Watte, ist das leider nicht so erkennbar.
Ich bin mal gespannt. Es gab wohl auch schon andere Haltungen von Mikrogynen, oftmals jedoch zusammen mit einer Makrogyne oder nicht dokumentiert. Wenn sich die
Diskussion: myrmica-micro-rubra-diskussion-t58060.html
Liebe Grüße, ich werde wieder berichten