Myrmica rubra Erfahrungen

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Ejoy
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#1 Myrmica rubra Erfahrungen

Beitrag von Ejoy » 7. Juni 2017, 18:43

Hallo zusammen! :clap:

ich dachte mir ich schreibe mal meine Erfahrung mit Myrmica rubra auf, denn vorallem als Neueinsteiger hatte ich ĂŒberhaupt keine Vorstellung davon, wie oft und wieviel gefĂŒttert werden muss etc.

Zu mir : Ich bin seit einem Jahr mit dem Ameisenhobby beschĂ€ftigt, habe mich aber im ersten Jahr nicht perfekt um die kleinen gekĂŒmmert (es hĂ€tte besser sein können). Nach der Winterruhe die ich im April beendet habe sind auch einige Arbeiterinnen nachtrĂ€glich verstorben. Ich schĂ€tze ca. 10-15. Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, mich endlich richtig um die Kleinen zu kĂŒmmern und bin im Ameisenfieber!

Momentane KoloniegrĂ¶ĂŸe:
1 Königin + ca. 30 Arbeiterinnen.

Nun bezĂŒglich des Futters:
Ich fĂŒttere alle zwei Tage ein kleines Heimchen. Das Heimchen wird abgekocht und dann in der Mitte geteilt, denn es scheint mir als wenn Myrmica rubra es nicht schafft, den Heimchenpanzer zu durchdringen. Die FĂŒtterung hat sich auf alle zwei Tage eingependelt, da ich gemerkt habe, dass nach einem Tag noch kein Bedarf an Proteinen vorhanden ist.

ZusÀtzlich gibt es jeden zweiten Tag einen Kleks Honig (pur; keine Lösung). Allerdings ist der Bedarf an Honig momentan sehr gering. Ab und zu seh ich mal eine Arbeiterin am Honig naschen, aber das wars auch. Deshalb gibt es auch nur einen wirklich kleinen Tropfen Honig (habe mehr als genug Honig weg geschmissen weil ich viel zu viel bereit gestellt habe).

Wasser wird durch ein Reagenzglas mit Watteverschluss angeboten (gleiche Prinzip wie bei einer Kolonie-neugrĂŒndung)

Diese ganze Sache scheint eine gute Situation fĂŒr die Ameisen zu sein, denn ich habe momentan ca. 10 Puppen, 2-3 Eierpakete ( mit jeweils 5-8 Eiern) und die ersten Nacktpuppen. Vorallem aber werden es jede Woche mehr und mehr Eier bzw. Puppen was mir persönlich sagt, dass die Königin mit dem Nahrungsangebot zufrieden ist und weiter Larven produziert.

Das Nest ist ĂŒbrigens ein Ytong-Stein der Hochkant in einem Wasserbecken steht wodurch ein Feuchtigkeitsgradient im Nest ensteht. (Unten ist es sehr feuch, kein Kondenswasser, oben andererseits weniger). Alle Ameisen + Nachwuchs befinden sich im oberen Bereich.

Dass ganze ist natĂŒrlich nur ein Erfahrungsbericht, aber ich hoffe, dass die ganze Sache vorallem Neueinsteigern hilft sich bezĂŒglich Futter etc. zu orientieren. Allgemein scheint es mir zumindest bei einer kleinen Myrmica rubra Kolonie höheren Bedarf fĂŒr Insekten aber weniger fĂŒr Honig zu geben!

Beste GrĂŒĂŸe,
ejoy

P.S.: Ich bin momentan in Köln auf der Suche nach Gynen (am besten Formica Arten). Möchte endlich meine Erste fangen :) Falls also jemand SchwarmflĂŒge sieht dĂŒrft ihr mich gerne PM :D (ich kennen einen Parkplatz mit ca. 6-7 Formica Nestern (ich denke es sind Formica cunicularia) und hoffe dort demnĂ€chst wenn es Richtugn Juli geht Gynen zu finden!
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#2 Re: Myrmica rubra Erfahrungen

Beitrag von trailandstreet » 7. Juni 2017, 23:26

Das kann ich auch bestÀtigen, Myrmica braucht im Vergleich zu Lasius oder gar Formica, bei gleicher StÀrke, relativ wenig Kohlehydrate.
Was mich aber etwas wundert, normalerweise ist ein ganzes Heimchen kein Hindernis.



Ejoy
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#3 Re: Myrmica rubra Erfahrungen

Beitrag von Ejoy » 8. Juni 2017, 08:27

Bei dem Heimchen bin ich mir nicht ganz so sicher. Wenn ich es nicht zerteile, knabbern die zwar an FlĂŒgel, FĂŒhler und Körper aber so wirklich klein kriegen die das nicht. Wenn ich es aufschneide fressen sie an der Schnittstelle aber trotzdem bleibt das Heimchen im Prinzip wie es ist. Das gleiche gilt bei MehlwĂŒrmern. Zumindest scheint mir es so :confused:



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Harry4ANT

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#4 Re: Myrmica rubra Erfahrungen

Beitrag von Harry4ANT » 8. Juni 2017, 10:35

Wenn sie relativ gut im Futter stehen saugen sie eventuell nur das gut erreichbare flĂŒssige aus den angebotenen Insekten und lassen den Rest erst mal liegen.



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#5 Re: Myrmica rubra Erfahrungen

Beitrag von Kalinova » 8. Juni 2017, 14:40

Ist sicherlich ein oft gemachter Fehler, dass anfangs zuviel gefĂŒttert wird.
Es gibt tolle Videos und Bilder im Netz wo ein großer Klecks Honig/Zuckerwasser oder sonstiges angeboten wird und das große Krabbeln losgeht. Der Klecks umringt von Ameisen, die sich teilweise stapeln wird im Zeitraffer immer kleiner.
Zweifelsohne ein tolles Motiv, aber bei vielen Arten erst bei einer ordentlichen KoloniegrĂ¶ĂŸe und teils mehrjĂ€hriger Haltung realistisch. Ich kann verstehen das man als Neuling dann zu viel fĂŒttert und vielleicht auch enttĂ€uscht ist das es bei einem selbst nicht so trubelig wirkt und vielleicht nur 1-2 Ameisen mal zum naschen kommen.

Daher mein Tipp fĂŒr Starterkolonien:
Honig mithilfe eines Zahnstochers oder einer Spritze (Apotheke) in kleinstmöglichen Tropfen anbieten. Dies minimiert die Gefahr das Arbeiterinnen darin kleben bleiben und verenden und hat noch den Vorteil das man sieht ob genascht wurde. Grade Lasiusarten nehmen gerne ein Honigbad - bei mir mit dieser Methode jedoch nicht vorgekommen. Bilder davon mĂŒssten auch in meinem Haltungsbericht zu Lasius niger zu sehen sein.

An Futtertieren bin ich grade fĂŒr kleine Kolonien von den Kleinen Fruchtfliegen (Drosophila) begeistert. Diese können sogar als Lebendfutter angeboten werden (man beachte die erhöhte Milbengefahr) und so eine Dose fĂŒr 2-3 Euro ist recht ergiebig. Außerdem muss nichts zerteilt werden und die Fliegen können nicht fliegen was das Handling vereinfacht, Überschuss einfach einfrieren. SpringschwĂ€nze sollen Ă€hnlich funktionieren, werde ich auch mal austesten. Gibt dazu ein tolles Tutorial im Forum, von Harry4ANT glaube ich?

Sprich, grade am Anfang ist weniger mehr. Man sieht gut was verbraucht wird und kann dann nach fĂŒttern.
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