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Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

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Octicto
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#1 Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

Beitrag von Octicto » 1. Mai 2011, 21:41

Hallo liebe Forenmitglieder!
Hiermit möchte ich einen Haltungsbericht über meine Myrmica rubra Kolonie starten.
Erst ein paar Informationen über die Kolonie: Die Kolonie befindet sich seit knapp 20 Tagen in meinem Besitz. Ich habe sie beim letzten Usertreffen in Stuttgart - eigentlich eher in Böblingen - "ersammelt". Die Kolonie lebt in einem Ytong-Nest, welches mit einer 30x20 Arena verbunden ist.
Stand der Kolonie:
1 Gyne
~100 Arbeiterinnen +/-5
~45 Eier
~30 kleine Larven
~20 mittlere Larven
~30 große Larven

Von den ~45 Eiern wurde ungefähr die Hälfte in meiner Obhut gelegt, was mich sehr freut. Auch die Larvenanzahl hat sich, seit die Kolonie in meinem Besitz ist, vergrößert.
Die Arbeiterinnen sind aktiv, es tummeln sich immer 5-10 im Schlauch und Tagsüber sind mindestens 5 Arbeiterinnen am fouragieren, Abends und Nachts steigt die Zahl auch bis zu 20. Die restlichen Arbeiterinnen sind entweder bei der Brut oder graben unterirdische Kammern in die Kammern. Ihr habt richtig gelesen, ich sprach von unterirdischen Kammern in den Kammern. Die überflüssigen Kammern meines Ytongnestes hatte ich nämlich mit Sand gefüllt, aber nicht daran gedacht, dass der Sand, wenn er feucht wird, in sich zusammenfällt. Deshalb ist ein Spalt zwischen Sand und Scheibe entstanden, sodass sich die Ameisen nahezu im ganzen Nest bewegen können. Machen sie zum Glück in nicht all zu hoher Anzahl. Ein paar Arbeiterinnen haben sich nun dazu entschlossen, in den Kammern mit Sand, Löcher in den Sand zu graben und somit eine Kammer im Sand zu erschaffen. Diese Kammer wird von ungefähr 7 Arbeiterinnen genützt, befindet sich aber im anderen Ende des Nestes, als die Hauptkammer.

Genug der Worte, jetzt folgen ein paar Bilder auf denen ihr ungefähr 70 Arbeiterinnen, die Königin und die gesamte Brut sehen könnt. Ich hoffe man kann alles lesen und erkennen.

Hauptkammer mit Beschriftung
Bild

Hauptkammer mit Blitzlichtpunkt
Bild

Ich werde versuchen, wöchentlich zu berichten.

Gruß, Octi.

Zum Diskussionsthread hier lang.



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#2 AW: Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

Beitrag von Octicto » 11. Mai 2011, 23:54

War wohl nichts aus wöchentlich...Es gab aber auch nihts zu berichten. Zumindest nicht viel. Jetzt aber gibt es eine, nein - besser zwei - Neuigkeiten!
Zu allererst konnte ich mit Frreuden feststellen, dass die Gyne wohl wieder fleißig Eier gelegt hat, da sie den großen Eierhaufen geteilt haben und es jetzt 2 etwas kleinere gibt, die zusammen allerdings den damaligen übertreffen.
Die zweite Neuigkeit habe ich vorhin bemerkt.
Wie der ein oder andere vielleicht im kFkA Thread gelesen hat, wollte ich wissen, was es mit diesen komplett weißen, großen Larven zu tun hat, bei denen der Darminhalt nicht mehr zu sehen ist. Nachdem mich Sahal und Merkur darauf hinwiesen, dass es sich hier wohl um Larven handelt, die kurz vor der verpuppung stehen, freute ich mich sehr, um nicht zu sagen bestialisch.
Vor einer 3/4 Stunde also kam ich nach Hause, schaute in das Nest und konnte 2 Nacktpuppen erkennen. Hysterisch vor Fröhlichkeit suchte ich alle Larvenhaufen nach weiteren Puppen ab, kontne jedoch keine erkennen, was allerdings nichts heißen muss, da manceh Haufen mit eben diesen weißen Larven so hoch sind, dass ganz unten die ein oder andere Puppe liegen könnte. Ich rechne damit, dass in den nächsten 3-4 Tagen noch bestimmt weitere 15-20 Stück auftauchen werden, da die meisten Larven zur selben Zeit ihren Darminhalt entleerten. Fotos habe ich versucht zu machen, aber das ist mir nicht wirklich gelungen. Ich versuche es morgen noch einmal, vielleicht wird es dann etwas besser.
Außerdem habe ich etwas weiteres bemerkt. Da fast alle meiner Mehlwürmer inzwischen verpupt oder bereits zu Käfern mutiert sind, habe ich folglich fast keine Mehlwürmer mehr. Fliegen lassen sich auch nicht zu viele blicken.
Um der Kolonie trotzdem keine Proteine zu verwähren legte ich einen halbierten Mehlkäfer in den Napf, welcher vorher überbrüht wurde und welchem ich die Chitin-Panzer über den Flügeln abschnitt. Innerhalb von 10 Minuten waren 20 Arbeiterinnen dabei, an den Käferhälften zu ziehen und zu beißen. Davor waren eigentlich auch nur ungefähr 10-15 Arbeiterinnen am fouragieren. So verhielten sie sich bei Fliegen und Mehlwürmern noch nie. Anscheinend fahren sie total auf die Käfer ab.


Koloniestand:
1 Gyne
~ 100 Arbeiterinnen +/-5
~ 60 Eier
~ 35 kleine Larven
~ 25 große Larven
~ 5 Nacktpuppen

Ein laaaanger Text, ich weiß, aber ich habe es nicht so mit ungenauen Mitteilungen. :lies:

Bald werdet ihr wieder von mir lesen, mit Fotos von der Fütterung, Honigaufnahme und Nestleben. Man liest sich!

Gruß, Octi

PS: Den Diskussionsthread findet ihr hier.



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#3 AW: Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

Beitrag von Octicto » 23. Mai 2011, 14:28

Update wird ausgeführt :fettgrins:

Es hat sich nicht viel neues getan bei meiner Kolonie. Die Königin hat neue Eier lelegt, es sind extrem viele Nacktpuppen dazugekommen, der Hunger der Kolonie an Honig und Proteinen ist recht groß. Es sind jetzt immer um die 10 Arbeiterinnen am fouragieren, im Schlauch tummeln sich ein paar und der Rest hockt im Nest. Erfreulicherweise haben sie die Löcher und Kammern im Sand geschlossen, aber jetzt haben sie neue Gänge angelegt. Ist aber noch nciht so shclimm, den Müll bringen sie brav raus. Über das Wochenende war ich nicht da und als ich gestern Abend nach Hause kam, sah ich, dass alle Nacktpuppen und ein paar Larven im Schlauch gelaget sind (siehe Bild).
Das wars auch schon :)

Bild

Gruß, Octi



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#4 AW: Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

Beitrag von Octicto » 29. Mai 2011, 14:38

Update wird ausgeführt...

Es gibt etwas tolles zu Berichten. Da momentan die Puppen anfangen zu schlüpfen (Nennt man das auch bei Nacktpuppen schlüpfen?) habe ich jetzt jeden Tag eine neue Arbeiterin. Bald wird die Anzahl der neuen Arbeiterinnen an einem Tag steigen. Heute morgen bin ich nicht zu Hause gewesen und stürmte daher, als ich vor einer stunde nach Hause am, gleich an die Anlage. Was sehe ich da? Im Schlauch bei den Arbeiterinnen udn Puppen krabbelt etwas geflügeltes vor sich hin! Bei näherer Betrachtung und Größenvergleich stellte sich heraus, dass es sich um ein Männchen handelt!
Ansonsten ist alles wie sonst. Ein paar Eier sind vorhanden, die LÖarven wachsen, da die Mehlkäfer gut ankommen und die Arbeiterinnen sind gut am fouragieren. Der Gyne scheint es auch gut zu gehen
Hier die Bilder von dem Männchen und der Situation im Schlauch

Bild

Bild

Bild

Hier ist das Männchen gut zu erkennen. Es befindet sich genau in der Mitte.
Bild

Gruß, Octi



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