Nanostopp bei Blutungen

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Wolfcrow
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#9

Beitrag von Wolfcrow » 11. Oktober 2006, 14:09

Schade, aber danke, mein Horizont ist erweitert!


Zur Kenntnisname: Dieser Post ist die Meinung des Autors und spiegelt nicht die Meinung seines Arbeitgebers oder der kleinen grĂŒnen MĂ€nnchen die ihm den ganzen Tag folgen wieder.

JanusUrlaub
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#10

Beitrag von JanusUrlaub » 11. Oktober 2006, 15:54

Wie genau und mit was fĂŒr messer schmierst du dein Brot wolfcrow ?? ^^
das ist das erste mal, das ich höre, dass sich jemand beim schmieren eines brötchens schneidet...;)

Achso: Mal zum Topic:
meint ihr, dass dieses Gel auch mal auf den offiziellen Verbrauchermarkt kommen wird ??
Ach und nochwas:
Wie wir ja bestimmt alle wissen, gibt es Menschen, der Wunden einfach nicht zuheilen (Bluter)
WĂŒrde dieses Gel nicht sogar bei ihnen wirken ??
Schließlich verschließt die wunde ja mit den Peptiden selbsstĂ€ndig die Wunde.
Der Körper selbst hat also wenig Einfluß auf die Wirkung oder tĂ€usche ich mich da jetzt ??
Sollte meine theorie stimmen, wÀre das doch auch ein bahnbrechender Erfolg in der BekÀmpfung der Bluter krankheit oder nicht ?!

LG
JU



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NIPIAN
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#11

Beitrag von NIPIAN » 11. Oktober 2006, 16:31

Vielleicht lässt er nur die besten Messer an seine Frühstücksbrötchen *zuramboschiel*...

Auf den offiziellen Verbrauchermarkt wird es bei erfolgreicher Anwendung unter kontrollierten Bedingungen (sprich: Klinik, manchmal auch Militär...) dann kommen, wenn es wirtschaftlich rentabel wird.

Zu den Blutern (Hämophilie; Häm = Blut betreffend, phil = liebend): es gibt multiple Typen, bei denen jeweils verschiedene Faktoren des Gerinnungssystems fehlen. Oder sogar mehrere. Also genetischer Natur sind.
Andere wiederrum haben ein entgleistes Gerinnungssystem aufgrund von gewissen Prädispositionen (wegen anderer Krankheiten z.B.).

Gerinnung tritt nach einer knappen Minute auf. Hier wird von weniger als einer halben Minute gesprochen. Es würde bedeuten, dass das Gerinnungssystem, wie erwähnt, nicht angesprochen wird.

Das EIGENTLICHE Problem der Bluter wird dadurch nicht gelöst. Da gibt es andere Mittel und Wege. Es wäre nur eine Möglichkeit, bei chirurgischen Patienten dieser Art womöglich bessere Prognosen, bezüglich des operativen Eingriffs gesehen, zu erzielen.

Abzuwarten bleibt, wodurch EXAKT es zu einer Reduktion und Stoppung der Blutung kommt. Und welche Auswirkungen die Substanz und die Reaktion auf die verletzten Gefäße hat.


@alle: Zu der Sache mit den Sprühpflastern!! Tut mir leid, da stand ich auf dem Schlauch. Es gibt sie tatsächlich, diese kleinen Sprühdosen. Aber da kommt keine Ersatzhaut raus, sondern lediglich eine Art Film, der sich über die Wunde legt. Habt ihr ja richtig erwähnt. Das undheilungsfördernde Mittel beigesetzt glaub ich eher nicht. Die Heilung ist ein langwieriger Prozess und der Körper hat das, was er dazu braucht, im gesunden (relativer Ausdruck!!!) Zustand, genügend auf Lager. Die Schicht dürfte also ein wenig antibakeriell wirken und vor erneuter Verschmutzung schützen. Wer's braucht. Überlebenswichtig isses sicher nicht, sonst wären wir bereits ausgestorben.



Wolfcrow
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#12

Beitrag von Wolfcrow » 11. Oktober 2006, 17:16

Na ja, ich hab ein sau scharfes Picknickmesser genommen und es mit einer Servierte abgewischt, dabei isses mir passiert...



Edit von Shader: Sorry aber hab mir mal erlaubt bischen deine tolle Rechtschreibung zu korrigieren...bekommt man ja fast Augenkrebs von;)


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namaha
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#13

Beitrag von namaha » 11. Oktober 2006, 19:36

Ein Pflaster mit Sekundenkleber

Nach einem kleinen Sportunfall, bei dem nicht gleich das richtige Verbandzeug zur Hand war, sagte mir ein Kollege, man könne die Wunde auch mit Sekundenkleber versorgen. Auf staunendes Nachfragen erklĂ€rte er: Sekundenkleber sei just fĂŒr diesen Zweck von der Armee entwickelt worden.

Stimmt’s?

Der Link zur ganzen Geschichte:

http://www.zeit.de/2004/33/Stimmts_33


Höre auf Deine Innere Stimme, denn die weiss was richtig und gut fĂŒr Dich im Leben ist. . . .

Wolfcrow
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#14

Beitrag von Wolfcrow » 11. Oktober 2006, 21:51

diese Geschichte kommt im Film Dog Soldiers vor.
Daher bin ich mir dessen nicht sicher.


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Shadi
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#15

Beitrag von Shadi » 11. Oktober 2006, 22:25

Moin,

Ich wollte nochmal was einbringen zu dem Blutstopp:

Und zwar ist es normalerweise so, dass sich im Blut ein vom Leber gebildeter Stoff befindet. Dieser nennt sich glaube ich Fibrin.

Sobald er der Luft ausgesetzt ist, also mit Sauerstoff in Verbindung gerÀt, beginnt er das Blut zu verdicken. Das Blut gerinnt also.

Wie genau Fibrin das Blut gerinnen lÀsst fÀllt mir leider nicht mehr ein....



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NIPIAN
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#16

Beitrag von NIPIAN » 12. Oktober 2006, 00:15

@LilWyte: Soll ich ausholen :D?

Also, dann lass ich das neunmalkluge A******** mal raushängen:

Das Gerinnungssystem folgt einer kaskadenähnlichen Reaktionsfolge. Mehrere Faktoren müssen stimmen, damit das Blut sacht: "bis hierhin und nicht weiter". Fibrin ist ein guter Ansatzpunkt. Das ist die alles entscheidende Substanz, um ein sogenanntes Fibrinnetz aufzubauen. Bis dieser Stoff allerdings aus FIBRINOGEN gebildet wird ( sozusagen aktiviert wird), müssen vorher einige andere Faktoren von "Off" zu "On" wechseln. Deshalb Kaskade. Im Prinzip eine Art Sicherheitssystem. In etwa "Soll ich? - Ja! - Soll ich wirklich - Ja! - Soll ich wirklich, wirklich? - JA, VERDAMMT!". Allerdings ist es sogar noch ein wenig komplizierter. Diese Art der Fibrinogenaktivierung erfolgt über zwei Systeme. Dem sogenannten intrinsischem und extrinsischem System. Diese beiden vereinigen sich an einem bestimmten Faktor, der, über einen weiteren Gehilfen letztlich zum Fibrinogen sacht: Mach ma was.
Aber, des wär alles noch viel zu einfach. Deshalb gibt es neben dem Fibrinogen noch die Thromboplasten (Blutplättchen). Die sehen erstmal gar nicht so Plättchenhaft aus. Aber wenn sie ein Aua im Gefäß feststellen, werden sie ganz wuschich (stachelig) und haken sich aneinander um und über die lädierte Stelle. Dazu gibt es noch Aktin- und Myosinfilamente, die die Thrombos unterstützen.

Und jetzt an alle regelmäßigen Alkoholkonsumenten die Höherprozentiges vorziehen: Diese Faktoren werden zum ALLERGRÖßTEN Teil in der Leber gebildet. Solltet ihr also irgendwann eine Fettleber (Steatosis hepatis), oder das Endstadium Leberzerfall, -umbau (Leberzirrhose) erreicht haben, dann kann das auch böse Folgen für euer Gerinnungssystem haben. Und vielerlei anderer Nebeneffekte natürlich. Zum Beispiel treten plötzlich krampfaderähnliche Venen auf dem Bauch hervor. Unheilvoll "Kopf der Medusa" (Caput medusae) genannt - Uiuiuiuiui...



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