NatĂĽrliche Kohlenhydratquellen der Myrmecia pavida

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Ignorama
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#1 NatĂĽrliche Kohlenhydratquellen der Myrmecia pavida

Beitrag von Ignorama » 15. Mai 2008, 16:47

Hi,

mich interessiert, wie die in der Haltung viel Honig konsumierenden Myrmecia-pavida-Kolonien ihren Kohlenhydratbedarf in der Natur decken. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass diese Aphid-Kolonien betreuen.

GruĂź Jan



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swagman
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#2 AW: NatĂĽrliche Kohlenhydratquellen der Myrmecia pavida

Beitrag von swagman » 15. Mai 2008, 19:53

Hallo Jan.

Das ist einfach. Blattlauskolonien oder ähnliches pflegen sie natürlich nicht, dass hast du schon richtig vermutet.
Aber die Gattung Myrmecia teil sich ihren Lebensraum ( Australien ) mit etwa 600 Arten Eukalyptus und etwa 700 Arten Akazien.
Diese Pflanzen können vom niedrigen Stauch mit nur einigen Metern bis zu Bäumen mit über 70 Metern höhe heranwachsen.

Nun zur Antwort deiner Frage:
Bei beiden Pflanzengattungen besitzen zahlreiche Arten florale und extraflorale Nektarien, welche eben von den Myrmecia und natĂĽrlich sehr vielen anderen Ameisengattungen als Nahrungsquellen genutzt werden.
Natürlich werden auch andere Pflanzen genutzt und vermutlich lecken die Ameisen auch den Honigtau von Blättern auf, falls vorhanden.
Aber der Hauptbedarf wird von Akazien und Eukalyptus Nektar gedeckt.



Necturus
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#3 AW: NatĂĽrliche Kohlenhydratquellen der Myrmecia pavida

Beitrag von Necturus » 17. Mai 2008, 15:59

Tolle Antwort swagman! Tatsächlich ist dieses "Miteinander" bei sehr vielen Pflanzen- und Ameisenarten bekannt und nicht zuletzt der Grund, warum sowohl die Blütenpflanzen als auch die Ameisen einen unglaublichen Erfolg beim Besiedeln dieses Planeten haben. Das Auftreten vieler neuer Ameisenarten und ihr beginnender Erfolg bei der Eroberung der Welt bringt man auch mit dem Entstehen der Blütenpflanzen in Zusammenhang.
Neben den floralen und extrafloralen Nektarien gibt es auch noch so genannte "Food bodies", die sogar Aminosäuren und Lipide enthalten. Die Abstufungen der Interaktion sind mannigfaltig und reichen von gelegentlichem Besuchen und "Schlemmen" über gemeinsames Wohnen (zb in hohlen Dornen einiger Akazien) und Schutz gegen Pflanzenfresser mit unglaublicher Effektivität bis hin zur "Zwangs-WG" wie bei den Blattschneidern.
GruĂź,
Necturus



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