User des Monats Mai 2024   ---   Behmi  ---   Danke vom TEAM Ameisenforum  

Nest aus Reagenzgläsern

Bauanleitungen, Einrichtungen, Zubehör, Fototechnik, Geräte, Ideen und Hilfe.
Benutzeravatar
Maar
Einsteiger
Offline
Beiträge: 53
Registriert: 2. August 2009, 17:18
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#9 AW: Nest aus Reagenzgläsern

Beitrag von Maar » 30. August 2009, 20:28

Alternativ könntest du die dir auch mal so etwas ansehen:
http://www.ameisenforum.de/216610-post4.html
Da könntest du bei Problemen (Schimmel oä.) auch Teile vom Nest austauschen, hättest aber andererseits die Vorteile eines YTONG-Nests.
Ich wollte mir im Winter so ein Nest für meine Lasius niger bauen.



Sahal
Halter
Offline
Beiträge: 1729
Registriert: 16. Februar 2006, 18:18
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#10 AW: Nest aus Reagenzgläsern

Beitrag von Sahal » 30. August 2009, 21:01

ReHola,

Meine vorgestellten Vorteile eines RG-/ Röhrennest:
- einzelne, leicht austauschbare Kammern
Ameisen haben einen unverwechselbaren Nestduft, der sich durch ständigen Wechsel der Kammern ändert und den Ameisen das "Gefühl des Zuhause" nimmt.
2. sind gerade die Kammern am stärksten betroffen, die am meisten genutzt werden...

- indivuduelle Feuchtigkeitsregulierung jeder einzelnen Kammer/ RG/ Röhre
Das etscheidest ja nicht Du, sondern dir Ameisen... so grob gesagt :-) Wenn die bevorzugte Kammer zu trocken ist, schleppen sie Wasser an. Zudem zieht die Feuchte sowieso durch das Nest... trocke Kammern sind also in einem Glas-Nest relativ.

- gut zu beobachten
Unbestreitbar, solange das Nest sauber und neu ist...
Jedoch ist meine Erfahrung, dass die Kammern in einem Ytong besser und angenehmer zu beobachten sind.

- da ich Erde als Baumateriel zur Verfügung stelle erwarte ich interessante Bauten innerhalb der Röhren
Nicht mehr und nicht weniger als in einem Ytong... Null Unterschied, wenn das Ding gut gebaut ist.

Nachteile:
- verdreckt anscheind leicht

Mehr Nachteile fallen mir leider nicht ein^^....
Schade das Du meine Posts nicht aufmerksam gelesen hast... mit "verdreckt leicht" ist es nicht gesagt! Aber es soll wohl unbeachtet bleiben, dass die Tiere u.U. in ihrer eigenen Scheiße waten werden, dass die Kammern ungünstige Formen haben und die Bedingungen kaum zu kontrollieren sind. Aber jeder liest nur das, was er will :D

Nundenn, Dir viel Erfolg!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

Sahal
Halter
Offline
Beiträge: 1729
Registriert: 16. Februar 2006, 18:18
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#11 AW: Nest aus Reagenzgläsern

Beitrag von Sahal » 30. August 2009, 21:18

Verflixt. kann ich im Edit keine Fotos anhängen?
hrmpf.... :-)

Hier mal eines meiner Acrylnester nach 3-4 Wochen Betrieb.
Der Gang or ist komplett zugekotet, die Königinnen-Kammer ur ist mm-dick mit Kot beschmiert, der Rest zeigt deutliche Kotspuren und schwarzen Schmand.

Die braunen Fleckchen sind Kot, der in die Zwischenräume gesabbert ist. Wie man auch deutlich sieht, sind sämtliche Kammern gelb-braun eingefärbt und stark verunreinigt... besonders die Kammern und Gänge halt, die stark genutzt werden.

Wie gesagt: so sauen sich Lasius niger nach 3-4 Wochen ein!

(Die Qualität spottet jeder Beschreibung, aber es reicht wohl... )
Dateianhänge
dscf2545.jpg
dscf2548.jpg


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

Benutzeravatar
bettwurst
Halter
Offline
Beiträge: 515
Registriert: 26. März 2009, 23:59
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#12 AW: Nest aus Reagenzgläsern

Beitrag von bettwurst » 30. August 2009, 21:46

Aaaaalso... du willst dieses statische Acrylteil mit meinem hochflexiblen System (^^) in dem jede Kammer innerhalb weniger Tage auswechselbar ist vergleichen???

Ich war vorhin mal ein A.... und hab ein RG hochgehoben, in dem noch ein gutes drittel meiner Kolonie seit 2-3 Monaten lebt (die gesamte Kolonie hat da bis vor 3-4 Wochen komplett drin gelebt). Die Watte selbst und 1-2mm an der RG-Innenwand isses sehr dreckig. Aber der Rest des RG ist wie geleckt. Würde ich da reinpassen, würde ich dort auf dem RG-Boden zu Mittag essen^^.

Allerdings ist das Rg auch sehr gut mit Erde gefüllt. Wogegen du in deinem Acryldingen ja gar kein Baustoff zuzulassen scheinst... keine Ahnung ob der Unterschied daher so groß ist. Aber Flexibilität gibts in deinem Nest ja wirklich nicht.

Und ob ich dir das mit der Bewässerung so abnehmen soll... Wieso sollte es dann ausgerechnet in einem Ytong anders sein, als dein beschriebene Feuchtigkeitsverteilung im Glas? Dazu sage ich nochmal, dass ich mir schon einiges zutraue nachzuvollziehen, alles durch zu planen und miteinzubeziehen. Nicht das du mich für einen Deppen hälst, der das machen will, was er will...Aber dafür isses bestimmt schon zu spät ^^

Entweder da kommen noch ein paar contras die mich überzeugen oder ich bau das Teil. Deine Argumentation reicht mir noch nicht. Sry
Schade auch, dasses bisher nur ne Zweierdiskussion ist....


Die Natur gibt es leider im voraus. Bezahlt wird später!
.

peerteer
Einsteiger
Offline
Beiträge: 62
Registriert: 28. April 2007, 21:47
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#13 AW: Nest aus Reagenzgläsern

Beitrag von peerteer » 31. August 2009, 08:17

Hallo Bettwurst,

wie den von Nils erwähnten Thread von Rolande "Super..." gezeigt, habe ich letztes Jahr versucht ein Mehr-Reagenzglasnest zu"betreiben". Die Idee dahinter war ähnlich Deiner. Und im Kopf hatte ich das RG-Nest, das in Holldöblers Buch mit dem Laborstativ gezeigt ist (Zitat gerade nicht greifbar). Heuer habe ich ein Ytongnest angeboten, das sehr schnell angenommen wurde und deutlich bessere Verhältnisse und Beobachtungsmöglichkeiten bietet.
Rückblickend muss ich sagen, das Sahals Bedenken bei mir vollständig eingetreten sind.
"Vollsauen" 100%. Dazu kam, dass sich im Kotschlamm Algen sehr wohl gefühlt haben.
Es sind Lasius n. Der Algenbewuchs rührt wohl von der Unterbringung im Freien her.

Evtl. sind Lasius n. weniger für so eine Haltung geeignet. Und zur besseren Durchlüftung würde ich das Schlauchsystem sehr kurz halten.

Ansonsten finde ich solche Superreagenzglasnester weiterhin interessant.

Viele Grüße
PeerTeer



Benutzeravatar
bettwurst
Halter
Offline
Beiträge: 515
Registriert: 26. März 2009, 23:59
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#14 AW: Nest aus Reagenzgläsern

Beitrag von bettwurst » 31. August 2009, 10:41

Ich werds trotzdem mal versuchen. Meine Kolonie geht z.Z. gerade mal in die Hunderte (schätze max. 200) und ist noch recht klein, so dass 2 maximal 3 Röhren reichen müssten. Ich weiss ja nicht, wie groß eure Kolos waren.

Ich habe mir sämtliche Posts mit Links durchgelesen, das eine oder andere noch mindestens als Idee mit aufgenommen und werde spätestens morgen mit dem Bau beginnen.

Auf dem laufenden werde ich euch natürlich dann auch halten. Ist eh die Frage, ob es vor der Winterpause noch bezogen wird.


Die Natur gibt es leider im voraus. Bezahlt wird später!
.

peerteer
Einsteiger
Offline
Beiträge: 62
Registriert: 28. April 2007, 21:47
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#15 AW: Nest aus Reagenzgläsern

Beitrag von peerteer » 31. August 2009, 10:59

Viel Glück! Mach ein Foto!

Als Schläuche (so kurz wie möglich!) kann ich die glasklaren aus dem Baumarkt empfehlen. Einen sehr dicken und mehrere dünnere zu RG. Mit einem heißen Eisen kann man in den dickeren gut ein passendes Loch schmelzen und den dünneren "saugend" einsetzten.

Hoffentlich wird es nicht zu "saftlig"!

Grüße
PeerTeer



Benutzeravatar
bettwurst
Halter
Offline
Beiträge: 515
Registriert: 26. März 2009, 23:59
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

#16 AW: Nest aus Reagenzgläsern

Beitrag von bettwurst » 31. August 2009, 14:38

"Saftlig"?? Wasn das?

Ich war heut innem Baumarkt und habe da beinahe nichts bekommen. Weder klare Acrylrohre (hatten nur grüne) , noch Y-Verbindungen (hatten nur T-Stücke), noch einen weichen Schlauch (nur knüppelharte Teile). Muss dann wohl daher morgen zu dem Berliner Ameisenhändler. Der hat alles da. Da fahr ich lieber nur einmal hin und hab alles drin^^. Also morgen erst...

Habe mir aber weiterhin Gedanken zum Aufbau gemacht und ein paar gute Ideen bzgl der Belüftung gemacht. Auch das bewässern per Pipette ist sehr gut machbar, da zuviel Wasser mit der Pipette wunderbar wieder einsaugbar ist. Sollte mal zuviel Wasser rein, isses sehr gut wieder entfernbar, ohne direkt ins Nest eingreifen zu müssen.

Wie ich die Dinger nun befestige weiss ich nur noch nicht genau. Dazu muss ich erst alles hier haben was ich dazu brauch.

@peerteer: Ich kann mir gut vorstellen, dass der Algenwuchs durch die indirekte Sonneneinstrahlung kam. Hättest du den Wassertank komplett abgedunktelt hätte dies wahrscheinlich verhindert werden können.

Also.. morgen gehts los.


Die Natur gibt es leider im voraus. Bezahlt wird später!
.

Neues Thema Antworten

Zurück zu „Technik & Basteln“