Oh ja, Gender Mainstreaming kenne ich. Wenngleich ich mir ganz klar darüber bin, dass ich alle die von Dir befürchteten Folgen sicherlich kaum absehen kann.
Hier ein paar Definitionen:
Vom Bundesministerium Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Aus dem Wikipedia Eintrag zum Gender-Mainstreaming: [quote]Davon ausgehend, dass es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt, ist Gender-Mainstreaming nach dem
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend der Bundesrepublik Deutschland (2004) ein Auftrag an die Spitze einer Verwaltung, einer
Organisation, eines Unternehmens und an alle Beschäftigten, die unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen von Frauen und Männern in der Struktur, in der Gestaltung von Prozessen und Arbeitsabläufen, in den Ergebnissen und Produkten, in der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit und in der Steuerung (
Controlling) von vornherein zu berücksichtigen, um das Ziel der
Gleichstellung von Frauen und Männern effektiv verwirklichen zu können.
[2] Zu den von der EU als Strategie für die Jahre 2010-2015 definierten Aufgaben des Gender-Mainstreamings gehört es, die Hindernisse zu beseitigen, die dazu führen,
„dass die Wirtschaft ihr Potenzial nicht ausschöpfen kann und wertvolle Begabungen [der Frauen] ungenutzt bleiben.“[3] So besteht die Aufgabe des Gender-Mainstreaming darin, den Blick weg von „den Frauen“ – also sogenannten „frauenspezifischen“ Problemen oder Politikfeldern – auf „die Geschlechter“ allgemein zu richten, damit eine geschlechtersensible Perspektive in alle sozio-politischen und wirtschaftlichen Bereiche integriert werden und somit eine Gleichstellung der Geschlechter von allen in allen Bereichen gefordert werden kann. (Holz/Neusüß 2006)
[/quote]
Bundeszentrale für politische Bildung: [quote]
Gender Mainstreaming[font=verdana,arial,geneva]
Gender Mainstreaming - was heißt das eigentlich? Eine plausible Erklärung findet man auf der Seite des [font=verdana,arial,geneva][size=84][color=#961734]Gender Kompetenzzentrums[/font]. Hier heißt es:
"Gender Mainstreaming (GM) – das ist auf Gleichstellung ausgerichtetes Denken und Handeln in der täglichen Arbeit einer Organisation. Das Ziel von GM ist die Erreichung von tatsächlicher Gleichstellung von Frauen und von Männern im Sinne des Artikels 3 Absatz 2 Grundgesetz. Gender Mainstreaming ist eine rechtlich verankerte Strategie mit der dieses Ziel durchgängig umgesetzt werden kann. Die Umsetzung von Gender Mainstreaming stellt in allen Handlungsfeldern und Sachgebieten sicher, dass politische Programme, Maßnahmen oder Dienstleistungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Gleichstellung von Frauen und von Männern untersucht und bewertet sowie entsprechende Maßnahmen zur Gleichstellung ergriffen werden. Dabei wird zunächst z.B. im Rahmen einer Gender-Analyse geprüft, ob und inwiefern Frauen und Männer in ihrer Vielfalt von der entsprechenden Maßnahme betroffen sind. Eine solche Gender-Analyse kann dazu führen, Maßnahmen zur Frauenförderung zu ergreifen, die gerade dort wichtig sind, wo Benachteiligungen von Frauen abzubauen sind. Es kann auch sachgerecht sein, Maßnahmen zur Förderung von Männern zu ergreifen, wenn dies dem Ziel Gleichstellung dienlich ist, wie z.B. Väter direkt mit einer Kampagne zur Elternzeit zu adressieren." [/color][/SIZE][/font] [img]http://www.bpb.de/tmpl/blank.gif[/img] [img]http://www.bpb.de/tmpl/blank.gif[/img][/quote]
Hier geht es überall um die Anerkennung geschlechtsspezifischer Unterschiede und ihre Berücksichtigung in der Arbeitswelt, ihre Gleichberechtigung und die Anpassung v.a. der Arbeitswelt, an die unterschiedliche Wirklichkeit der Geschlechter.
Es ist meines Erachtens absurd daraus zu schließen, es solle ein "neuer Mensch" entstehen, alle sollten nun homosexuell, oder bi, oder asexuell werden.
Mag die daraus resultierende Politik zum Teil hanebüchen sein, aber sie beabsichtigt v.a. eine größere Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern in unserer Gesellschaft.
Und die ist bitter nötig.
LG, Ossein.