Moderne Ameisenhaltung der heutigen Zeit, mit fachlichen und praxisnahen Informationen sowie Diskussionen, für jeden Interessierten den Umgang mit Ameisen zu erlernen
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Heute musste ich einfach nachschauen, es hat sich gelohnt! Eine gesunde und bereits ziemlich aggressive Arbeiterin ist geschlüpft.
Gerade weil ihre Gaster noch zusammengezogen ist, sieht sie neben der der Königin ziemlich "klein" aus, obwohl sie ca. 1,5cm lang ist:
[img]http://img.secretpicdump.com/original_23417_21f88_p1020414.jpg[/img] [color="grey"]In der zweiten Puppe lässt sich schon die Form der ungeschlüpften Arbeiterin erahnen.[/color]
Vor 2-3 Tagen ist die zweite Arbeiterin geschlüpft. Sie ist geringfügig größer als die erste und bereits recht agil. Trotzdem ist bisher nur die Königin im Becken unterwegs, die kleinen bleiben lieber noch im Nest hocken.
Die Gründung war erfolgreich und der Gründungsbericht ist somit hier zuende. Es wird in 1-2 Wochen noch einen abschließenden Bericht mit Fotos des neuen Beckens geben, sowie eine Zusammenfassung meiner Erfahrungen zu dieser Art.
Die aktuellen Schnappschüsse möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:
[color="grey"]"Hallo, ich bin die Neue hier!" [/color]
[color="grey"]Der Größenunterschied zwischen Gyne und Arbeiterinnen ist groß.[/color]
[color="grey"]Die Beine brauchen sehr lange zum Aushärten und wollen noch nicht so recht.[/color]
LG, AIS
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Aktueller Stand: Arbeiterinnen: 2 Puppen: 0 Larven: 0 Eier: ca. 12 (Vermutlich teilweise Futtereier!)
Wie ihr bereits auf den vorherigen Bildern sehen konntet, hat die erste Arbeiterin eine nicht richtig geformte Gaster. Ich hatte gehofft, die Gaster würde nach dem Aushärten normal aussehen. Leider ist diese Arbeiterin aber bereits eine Woche später gestorben.
Somit verbleibt die Königin mit einer Arbeiterin, es ist sehr ruhig im Becken und ich habe seitdem weder die Königin noch die eine Arbeiterin gesehen. Nur die tägliche Fliege, die stets verschwindet zeigt, dass sie noch leben.
Der Brutstand ist mir unbekannt, da ich die beiden erstmal nicht mehr stören werde. Ich gehe jedoch davon aus, dass es wieder Larven gibt, da alle Futtertiere beinahe restlos verwertet werden.
Die Umsiedlung in das neue Becken (das immer noch nicht geliefert wurde) verzögert sich somit, ich möchte ungern diese Arbeiterin auch noch verlieren.
Es ist erstaunlich, wie groß die Probleme bei der Haltung dieser Art sind. Von anderen Haltern weiß ich, dass ihre Königinnen gar nicht erst bis zu einer Arbeiterin gekommen sind. Eine große Kolonie hat ein Bekannter aus Brasilien wieder freigelassen, weil sich einfach kein Nachwuchs einstellen wollte.
Ich melde mich zurück, wenn es Neues gibt.
Liebe Grüße, AIS
Positive Bewertungen sind immer gerne genommen
Wer etwas zu kritisieren hat, darf gerne den Mut haben es öffentlich oder per PN zu tun.
Die verbliebende Arbeiterin scheint vollkommen gesund zu sein und ist inzwischen komplett ausgefärbt. Da das Becken während meines Urlaubes recht trocken wurde,
habe ich ihnen vorher ein Reagenzglas ins Becken gelegt, welches aktuell auch als Nest genutzt wird.
Leider gibt es immer noch keine Larven, nur nachwievor einige Eier.
Endlich konnte ich erfreulicherweise die Arbeiterin in der Arena beobachten:
Für die Feuchtigkeitsaufnahme hat es sich als wichtig erwiesen, regelmäßig ins Becken zu sprühen, da ausschließlich an Tautropfen getrunken wird:
Außerdem kamen vorgestern neue Mitbewohner an. Eine winzige Pheidole spec., ebenfalls aus Südamerika. Wenn mein Plan aufgeht, kommen beide Arten zumindest in naher Zukunft
aufgrund des extremen Größenunterschiedes miteinander klar. Selbst die Soldaten dieser Art sind mit 1-2mm echte Winzlinge.
Das war es soweit erst einmal, das neue Becken ist übrigens inzwischen angekommen, es wird aber noch etwas dauern bis ich Zeit habe es einzurichten.
Viele Grüße, AIS
Positive Bewertungen sind immer gerne genommen
Wer etwas zu kritisieren hat, darf gerne den Mut haben es öffentlich oder per PN zu tun.
Ein kleines Update zur Brut, erfreulicherweise kommt endlich etwas Schwung in die Sache. Es gibt 6 Larven und zahlreiche Eier. Die Bilder zeigen nur einen Teil der Brut, weil die Arbeiterin sie unbedingt in Sicherheit bringen musste.
Dazu zwei Bilder, die zwar mehr schlecht als recht sind, aber doch den aktuellen Brutstand verdeutlichen:
LG, AIS
Positive Bewertungen sind immer gerne genommen
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Alle Larven legen kräftig an Größe zu, nicht schlecht wie schnell sie gewachsen sind:
Die kleinen Mitbewohner, die Pheidole spec., habe ich wieder aus dem Becken entfernen müssen. Als ich das Becken kontrollierte, bemerkte ich eine muntere Ameisenstraße unter den Niststein der Pachycondyla striata. Die Pheidole hatten sich zwar eine eigene Kammer neben der der Pachycondyla gegraben, aber beide Arten so dicht nebeneinander war mir dann zu riskant. Also schnell ein Reagenzglas genommen und die Gründerin rein, wodurch sich die Gelegenheit zum Aufnehmen eines kleinen Videos geboten hat:
Die Pheidole habe ich dann größtenteils in ein anderes Reagenzglas schaufeln können, was noch an Arbeiterinnen im Becken war habe ich sicherheitshalber überbrüht.
Da ich jetzt die Pachycondyla eh aus dem Becken raus hatte, habe ich gleich noch meine Idee in die tat umgesetzt und den Stein durch eine Glasscheibe ersetzt. Eine ganz hervorragende Lösung! Die Scheibe ist mit etwas Pappe abgedeckt und ich kann jederzeit nach der Brut schauen, ohne die Kolonie zu stören.
Die kurzzeitige Umsiedlung in das Reagenzglas haben sie gut verkraftet und haben sich gleich wieder in ihre alte Kammer zurückgezogen.
Nochmal zwei Wochen später:
Die erste Larve verpuppt sich! Vier Spinnen am Tag verputzt der Nachwuchs inzwischen und ich frage mich was eine große Kolonie an Proteinen brauchen wird. Drei weitere Larven sollten sich auch noch diese Woche verpuppen, die anderen beiden sind noch recht klein.
Danach heißt es wieder warten - die Eier werden offensichtlich zyklisch gelegt, immer erst wenn alle Puppen geschlüpft sind werden neue Eier gelegt (abgesehen von Futtereiern, die nach 1-2 Tagen wieder verschwinden).
Durch die Glasscheibe konnte ich nun auch die Larvenfütterung beobachten; die Futtertiere werden getrennt von den Larven gelagert und von der Königin und der Arbeiterin langsam zerlegt und zerkaut. Die Larven bekommen dann jeder für sich eine Art Proteinbrei in Form einer Kugel. Diese wird auf die Larve gelegt, sodass sie bequem fressen kann. Die Larven werden also nicht einfach an die Futtertiere getragen, sondern bekommen ihre Mahlzeit schön vorgekaut serviert. Sehr vorbildlich!
LG, AIS
P.S.: Den Diskussionsthread gibt es natürlich auch noch: >Klick!<
Die vier großen Larven haben sich allesamt verpuppt, die beiden noch vorhandenen Larven wachsen schnell. Besonders erfreulich, es gibt zwei neue Eier.
Nach der schweren Gründung geht es jetzt scheinbar sehr gut voran.
Wer weiß, vielleicht werden die Puppen ja zu den ersten Neugeborenen des Jahres 2013? In die Zeitung schaffen sie es sicher trotzdem nicht.
LG, AIS
Positive Bewertungen sind immer gerne genommen
Wer etwas zu kritisieren hat, darf gerne den Mut haben es öffentlich oder per PN zu tun.
Leider wurde eine der Puppen wenige Tage später geöffnet, es sind also von ehemals sechs verpuppungsfähigen Larven nur drei Puppen übrig geblieben.
Noch bedauerlicher ist, dass die einzige vorhanden gewesene Arbeiterin bereits vor einigen Wochen verstorben ist und die Königin jetzt wieder alleine dasteht.
Allgemein läuft die Entwicklung völlig abnorm ab, denn die drei vorhandenen Puppen sind nach zwei Monaten immer noch nicht geschlüpft. Ich gehe aber andererseits nicht davon aus,
dass sie abgestorben sind denn bisher wurden fehlerhafte Puppen immer sofort geöffnet und entsorgt.
Hier ein aktuelles Bild, wie man sehen kann gibt es noch immer keine neuen Larven:
Wie auf dem Bild zu sehen, halte ich sie recht feucht, da bei zu trockener Haltung die Puppen entsorgt wurden. Interessant ist vielleicht auch,
dass ich mit einem Bekannten aus Brasilien geschrieben habe, der dieselbe Art seit fast einem Jahr versucht zum Gründen zu bewegen,
was bereits zweimal schiefgelaufen ist.