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Pharaoameisen, liebenswürdige kleine Hausmitbewohner

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
hofnarr
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#9 AW: Pharaoameisen, liebenswürdige kleine Hausmitbewohner

Beitrag von hofnarr » 7. Oktober 2008, 19:28

Dachte Pharaoameisen sind noch nicht eingeschleppt worden und eine Invasive Art die das Ökologische Gleichgewicht stört? Naja armer Kerl wird sicher ned leicht die los zu werden. Obwohl ich persönlich diese Art sehr hübsch finde, aber niemals halten würde xD da wäre man ja Dumm!

mfg Stefan



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kirschi
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#10 AW: Pharaoameisen, liebenswürdige kleine Hausmitbewohner

Beitrag von kirschi » 7. Oktober 2008, 19:45

Also Man kann diese invasiven Arten sehr schnell bekommen, das hat man mit meinen Solenopsis gesehen. ( Die ich im Übrigen natürlich schon lange nicht mehr halte;))

Also ich denke eher das er sich welche besorgt hat und diese nicht mehr unter Kontrolle hat, kann mir das mit dem Drucker nicht vorstellen.


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Wasser
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#11 AW: Pharaoameisen, liebenswürdige kleine Hausmitbewohner

Beitrag von Wasser » 7. Oktober 2008, 20:25

kirschi hat geschrieben:...
kann mir das mit dem Drucker nicht vorstellen.


Ich schon, die Wege an solch ein "Grauen" zu kommen können vielfältig sein.

Dazu eine Begebenheit aus meinem Leben.
Vor einigen Jahren als ich noch in Köln lebte, besuchte ich den Zoo
mit dem dort angeschlossenen Aquarium/Terrarium.
Oben im Insektarium hielt ich mich ungefähr 2 Stunden auf, von denen
mein Rucksack ca. 1,5 Sunden allein und von anderen Besucher unbeachtet
am Sockel der ausgestellten Seidenspinnen vor sich hin dümpelte.
Aber so unbeachtet wie ich mir dachte war der Sack wohl doch nicht
geblieben. Beim auspacken zu Hause vielen mir sehr kleine Ameisen aus
meiner Brotdose entgegen.
Damals war ich noch sehr unbewandert in Myrmekologischer Hinsicht und
dachte mir auch nicht groß was dabei. Die Ameisen wurden "zermatscht"
und entsorgt.
Auf einen Befall meiner Wohnung mit diesen Ameisen wäre ich gar nicht
gekommen. Da ich noch einige Jahre dort gewohnt habe und mir keine
weiteren Ameisen unter die Augen gekommen sind, waren die "entsorgten"
wohl die einzigen die sich im meinem Rucksack auf in die weite Welt machten.

Ich bin aus heutiger Sicht doch sehr froh das es gut ausgegangen ist.
Insofern wünsche ich dem "Befallenen" eine erfolgreiche Bekämpfung
dieser Ameisen.


.



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kirschi
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#12 AW: Pharaoameisen, liebenswürdige kleine Hausmitbewohner

Beitrag von kirschi » 7. Oktober 2008, 20:49

Hallo Hydro: Das ist eine sehr interessante Geschichte, und ich muss sagen das es schlimm genug ist das die überhaupt dort rum laufen.

Aber wie wird es weiter gehen? Ich meine er kann nichts dafür, und es müssen Profies ran die viel Geld kosten. Wie wird es mit den Kosten aus gehen? Wenn er pech hat wird nicht nur seine Wohnung ran genommen:(

Man kann nur hoffen das wirklich alles gut ausgeht:)


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Gast
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#13 AW: Pharaoameisen, liebenswürdige kleine Hausmitbewohner

Beitrag von Gast » 7. Oktober 2008, 20:57

Jetzt bin ich aber echt total überrascht!

Haben die "Vorposter" wirklich so wenig über diese unsere schlimmste Schadameise gewusst? - Hier steht fast alles, was eben gefragt wurde:
Monomorium pharaonis - AmeisenWiki

Zu fraap: Die brauchen nur in erreichbarer Entfernung (bis 30 m!) eine Wasserquelle.
Die gibt es in jeder Toilettschüssel und in jedem Sipho einer Spüle, wo die Pharaoameisen auch gerne ihren Durst löschen gehen.
Die Nester sind gerne in etwas (aber nur ein wenig!) feuchtem Mauerwerk. So weit ich weiß, befeuchten sie nicht aktiv das Nest. Aber durch den Stoffwechsel der Ameisen und v.a. der Brut entsteht genug Feuchtigkeit, und Trinkwasser (?) können sie aus dem Kropf untereinander verteilen.

Man kann die Ameisen kaufen, z.B. in einem Brotlaib, in den ein ganzes Zweigvolk einzieht, so lange der noch etwas warm ist. In einer Torte, in feuchtwarmer Bügelwäsche, wie man sie aus der Wäscherei bekommt, in Säcken mit Tierfutter aus befallenen Zoohandlungen... Es gibt hunderte von Möglichkeiten! Auch der gekaufte Drucker ist nicht ganz auszuschließen.

In Wohnhaussiedlungen mit Fernwärmeversorgung wandern sie auch entlang der Rohre in Nachbargebäude: Warme Heizwasserleitung, daneben kühle Rücklaufleitung, oft außen mit Kondenswasser.

Wahrscheinlicher aber ist, dass der Betroffene in ein bereits infiziertes Haus gezogen ist. Da flüchten öfter die Mieter als dass sich die Pharaos austreiben lassen. Eben weil es fast unmöglich ist, etwa einen Wohnblock wieder frei zu bekommen!

Die Bekämpfung ist sehr teuer und dauert mehrere Monate lang. Und richtig, ALLE Hausbewohner müssen mitmachen, sonst ist jeder Euro zum Fenster rausgeworfen!

Versichern lassen kann man sich nicht gegen so etwas.

Für die Beseitigung ist der Hauseigentümer verantwortlich, die Ameisen gelten als "Ungeziefer", ganz wie Wanzen oder Schaben.
Man kann dem Betroffenen nur wünschen, dass er Mieter ist und nicht eine Eigentumswohnung bewohnt: Die ist unverkäuflich, so lange der Befall besteht. Arglistig verschweigen darf er diesen "Mangel" der Wohnung nicht.

HrSumsemann: Natürlich beziehen die ihre Nahrung aus den befallenen Wohnungen, aus dem Mülleimer, von Krumen am Boden, aus offen stehenden Marmeladegläsern,.... sie wurden beobachtet, wie sie einen laufenden Kühlschrank geplündert haben (kurzfristig überstehen hungrige Arbeiterinnen die niedrige Temperatur darin; hinten am Kompressor können sie sich wieder aufwärmen, und in der Kondenswasser-Rinne ist oft genug Wasser).

Vielleicht verstehen jetzt ein paar mehr unter den Haltern, was es mit dem "Infektionsthread" und den Risiken der Haltung ausländischer Arten auf sich hat, HOFFENTLICH!

Pheidole pallidula z.B. ist nicht ganz so schlimm, besiedelt aber auch bereits Wohnhäuser (im Ameisenwiki ist unter dem Namen ein Bericht aus dem "alten" Ameisenforum zu finden). Damit's leichter zu finden ist: Schadameisen:Beispiel1 - AmeisenWiki

MfG
Merkur



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Koepyhh
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#14 AW: Pharaoameisen, liebenswürdige kleine Hausmitbewohner

Beitrag von Koepyhh » 7. Oktober 2008, 21:39

Hy,

hatten wir nich letztens das Thema"ganzes Zimmer als Formicarium"?^^

Ohne Witz, wie ernst und unangenehm die Lage für den Betroffenen auch sein mag, viel mehr ziehen mich die Anpassungsfähigkeit und das Durchsetzungsvermögen in ihren Bann.

Sie sind so unglaublich erfolgreich, selbst gegen so ein auf den ersten Blick überlegenes Wesen wie den Menschen. Dafür ein fettes :respekt:



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dommsen
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#15 AW: Pharaoameisen, liebenswürdige kleine Hausmitbewohner

Beitrag von dommsen » 7. Oktober 2008, 21:47

@kirschi

Ich kann deine Unterstellung nicht gutheißen! Es ist schon öfters vorgekommen, dass jemand unerwünschter weise Monomorium pharaonis als Mitbewohner begrüßen durfte. Man kann sich kaum vorstellen, was man beim Kauf einer Pflanze so alles in seine Wohnung schleppen kann...
Du kennst diese Person nicht und es lässt nichts darauf schließen, dass er die Ameisen käuflich erworben hat und das sie ihm irgendwie über den Kopf gewachsen sind...
Deine Annahme ist einfach frech und vorallem unangebracht.

Gestattest du mir trotz meiner Kritik die Frage, was mit deinen Solenopsis geminata genau geworden ist? Interessiert bestimmt nicht nur mich...

*edit*

Ups, die zweite Seite des Threads hatte ich vor meinem Post glatt übersehen...



Jan
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#16 AW: Pharaoameisen, liebenswürdige kleine Hausmitbewohner

Beitrag von Jan » 7. Oktober 2008, 22:23

kirschi hat geschrieben:Ja aber wie kommen di überhaupt zu ihm nach Hause???? Der wohnt doch hier in Deutschland oder???


Dachte Pharaoameisen sind noch nicht eingeschleppt worden und eine Invasive Art die das Ökologische Gleichgewicht stört?


Is sonst nicht meine Art, aber auuuuuutsch, soviel Blödheit (denn das zu wissen ist echt keine Kunst, vorallem für kirschi der schon relativ lang dabei ist) tut saftig weh.


"Wie ist das genau? Die Blattschneider Ameisen züchten ja dieses Pils,..."- ein Forenteilnehmer

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