Hallo zusammen,

- diese Woche wollten sie ihren Ahornsirup nicht.
Nur ganz wenige naschen davon. Die anderen "markieren" die Tränke mit Müll. Muss am Mond liegen
Heute Nachmittag habe ich auch meinen Balkon in einen Steinbruch verwandelt. Mein Statiker und der Architekt haben grĂĽnes Licht fĂĽr das Bauvorhaben gegeben. Sicherheit ist schleiĂźlich alles. Ein Antrag beim Amt wurde "vergessen"
Die Ecke unten links wird der Eingang. Den Bereich muss ich noch ausarbeiten. Der Rest ist quasi fertig. Der nächste Schritt ist die Bearbeitung der Plexiglasscheibe. Bohren also. Danach kann ich eigentlich schon alles zusammenbauen und testen.

- Sieht da noch jemand einen Vogelkopf von vorne?
Die linke Pupille ist ja gar nicht mittig! Das muss ich noch korrigieren...
Durch die kleinen Kanäle kann Luft aus dem Nest bis zu den Messgeräten strömen. Ich möchte noch ein feines Gitter an die Schnabelspitze einziehen, damit sie die Kanäle nicht mit Müll verstopfen. Mal sehn, wie mein Pseudo-Dremel dabei helfen kann.

- Ytong ist echt gut zu bearbeiten!
But now for something completely different. Runde 22 der Labsperimente steht an. Diese Woche können sie seit langer Zeit mal wieder das ganze Lab erkunden. Kein Bereich ist versperrt. Was nicht zum Ziel führt, ist eine Sackgasse. Diemal ist der Weg wirklich nicht leicht zu finden. Es ist zumindest Fleißarbeit nötig. Clever muss man dafür als Ameise nicht sein

- Aufgabe
Eine Zeit unter 10 Minuten würde mich sehr überraschen. Es sind zu viele falsche Entscheidungen möglich. Das wird ein bisschen dauern. Aber bestimmt nicht so lange wie beim letzten Mal.
Start ist um 1:00 Uhr
Die ersten beiden stürmen sofort rein. Nummer eins mit einem kleinem Umweg über meine Hand. Von den ersten 10, die schon nach einer Minute im Lab waren, sind drei schon wieder auf dem Rückweg, um die Schwestern zu informieren und Verstärkung zu rekrutieren. Nach vier Minuten hat die Entschlossenste fast die Hälfte des Weges schon gefunden. Sie ist zielstrebig an den falschen Abzweigungen vorbeigelaufen. Doch kurz danach dreht sie wieder um und läuft den beiden Verfolgerinnen entgegen. Aber die machen keine entscheidenden Fortschritte. Sie erforschen doch lieber erstmal die Sackgassen.
Sieben Minuten sind rum. Keine ist weiter als ca. 30 %. Ein Dutzend Spielerinnen sind auf dem Feld, auf der Ersatzbank warten nochmal fast genau so viele. Fast wie beim Fussball

Wie komme ich bloĂź auf diesen Vergleich?
Zur Zeit gibt es nur Positionswechsel, aber keine echte Spielverschiebung in die gegnerische Hälfte. Heute kommt es wohl auf Defensivfähigkeiten an. Ein langweiliges Spiel.
Ich mache mir also meine eigenen Gedanken. Könnte man tatsächlich zwei Kolonien im Lab gegeneinander antreten lassen? Mit dem Ziel in der Mitte. Es gibt ja auch Gemeinschaftsbecken...
Nach 15 Minuten keine nennenswerte Veränderung. Doch dann traut sich mal wieder eine auf unbekanntes Terrain. Bei 75 % verläst sie der Mut wieder.
Gibt es keinen direkten Zugang zu den beiden Kolonien, hat man also nur eine begrenzte Spielerzahl auf dem Feld, könnte das gehen. Sie sollten sich nur nicht zu sehr attackieren. Wer die Belohnung zuerst findet, bekommt einen Anschluss des Labs ans eigene Becken. Die (überlebenden) Verlierer müssen das Spielfeld wieder verlassen. Auf sie wartet die Wegpinzettierung. Also hätte ich eine zweite Kolonie...
Nach 22 Minuten sind zwei bei ca. 80 % angekommen. Alle anderen sind in der eigenen Hälfte. Die derzeitige Nummer zwei läuft zurück, während die Nummer eins sich immer weiter vorkämpft. Bei 90 % biegt sie mal wieder falsch ab. Jetzt gibt es kaum noch Möglichkeiten, das Ziel zu verfehlen. Sie gibt trotzdem ihr bestes, möglichst lange die letzten Ecken zu erkunden, sie ist systematisch unterwegs. Nach 27 Minuten macht sie einen entscheidenden Fehler. Sie klettert über eine Wand und fällt damit auf den vorletzten Platz zurück. Damit sind die drei Führenden jetzt nur noch bei 70 %. Eine erkundet die nähere Umgebung, eine geht zurück und eine läuft voraus. Der Spur der anderen folgend bis zur 90 %-Marke. Natürlich folgt sie der Spur auch in die Sackgassen. Es dauert... Sie läuft zurück und begegnet bei 80 % der nächsten Kandidatin, die Nummer eins folgt.
Gehe zurĂĽck auf "Los"
Das ist wie bei diesem Brettspiel, bei dem man eine Leiter hochklettern muss und immer mal wieder abstĂĽrzen kann.
35 MInuten. Zwei weitere erkunden die Sackgassen rund um die 90 %-Marke. Dann geht es doch ganz schnell. 95 %, 98 % jeztz nur noch den Eingang finden! Nein! Verweigert! Sie dreht wieder um. Das gibt's doch nicht! Zwei Minuten später versucht sie es nochmal. Es gibt keine Verfolger. Lass dir ruhig Zeit... Und dann macht es Klick. Endlich hat sie es geschafft!
Das waren knapp 40 Minuten. Es war zäh, aber auch wie erwartet. Für die Siegerin muss es sehr anstrengend gewesen sein. 10 Minuten später ist sie immer noch im RG und trinkt. Sie schlägt sich erstmal den Bauch voll. Schnelle Rekrutierung sieht anders aus. Und da heißt es immer, die arbeiten alle zusammen...

- Auflösung
Gestern habe ich übrigens die Gewerkschaftsvertreter auf den Läusegarten angesprochen. Sie haben sich artig bedankt und hätten gern mehr von diesen leckeren kleinen, grünen Snacks. Sie meinen, die wären wie Steaks mit einer Schokofüllung. Ich habe ihnen keine großen Hoffnungen auf Nachschub gemacht. Sie müssen jetzt erstmal wieder Bonuspunkte sammeln.
GrĂĽĂźe vom Pinco