Ich wollte noch ein Thema loswerden, welches nur einmal gestreift wurde-ich glaube von Frank.
Polyergus ist eine bedrohte Art, ich glaube in ganz Mitteleuropa. Da ist es sinnvoll einmal nachzudenken, wo die Ursachen zu finden sind: Sofort fällt uns ein, dass der Mensch in erster Linie die Schuld trägt: Raubbau an der Landschaft, insbesondere auch an klimatisch günstigen Hängen(Zersiedelung), Umweltgifte usw. Man muß aber auch bedenken, dass viele unserer Ameisen offene, freie Flächen bevorzugen. Zum Großteil gibt es die aber erst seit dem Mittelalter, als die großen Rodungen in Mitteleuropa einsetzten. Ohne menschliche Aktivität wäre ganz Mitteleuropa mit geringen Ausnahmen(von der pannonischen Wald- und Buschsteppe abgesehen) dicht bewaldet. Die Schafffung des Kulturlandes hat damals sicher zur Verbreitung von Arten beigetragen, die auf freie, besonnte Flächen angewiesen sind.
1. Aber es bleibt dabei, was der Mensch unwissentlich zur Verbreitung vieler Arten beigetragen hat, wird wieder zunichte gemacht.
2. Der nächste Feind ist die eigene Art: Ich habe bis jetzt kaum ein so schauriges Gemetzel gesehen wie zwischen verschiedenen Polyergus-Populationen. Ich hatte das "Glück" das Aufeinandertreffen von zwei verschiedenen Heereszügen beobachten zu können. Die Tiere haben sich derart ineinander verbissen, oft 3-4 Ameisen gemeinsam, dass sich auch Überlebende nicht mehr lösen konnten und später zu Tode kamen. Ich musste ohnmächtig zusehen, wie die schwächere Heeresschar fast ganz vernichtet wurde. Hier wurde der Nahrungskonkurrent beseitigt.
3. Andere Ameisen: Ein Nest der Waldameisen darf nicht in der Nähe sein, weil diese alle anderen Ameisennester in der Umgebung sofort attackieren oder ständig belästigen. In diesem Falle wandert das Polyergus-Serviformica-Nest ab. Aber ich habe auch Camponotus ligniperda
4. Fasan und Rebhuhn. Diese Vögel scharren gerne im Erdreich, die