Nachzucht exotischer Ameisenarten möglich?

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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~Peter~
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#9

Beitrag von ~Peter~ » 14. Februar 2006, 14:03

Die Nachzucht von einzellenen Arten kann wenn überhaupt wohl nur von privaten Leuten übernommen werden. Wie schohn oben erwähnt dauert es bei den meisten Arten mehrere Jahre bis die Tiere "erntereif" sind mal abgesehen davon dass er Verkäufer die Tiere dann schlechter loswird, denn wer kauft ihm schohn pro Jahr 50 und mehr Kolonien, zu einem ähnlichen Preis wie früher,ab? Also kann mann von einem Händler erwahrten, das er mehrer Jahre Arbeit, Zeit und Raum in die Zucht investiert, nur um sich am Ende die Preise zu versauen? Erwarten vieleicht schohn, aber machen werden es wohl die wenigsten.
Wenn also ein Züchter bereit ist die Zeit und das Geld in eine Zucht zu investieren, sollte er bei Erfolg eine Art Monopol auf den Verkauf der entsprechenden Art haben, d.h. im kurzen..

- Arten bei der die Zucht erfolgreich ist dürfen nicht mehr Wildgefangen werden.
- Der Züchter hatt für einen gewissen Zeitraum das alleinige Verkaufsrecht (hatt ja schliesslich auch das Risiko getragen, während alle nachfolgenden ja wissen das es klappt)
- Es wird zusammen mit dem Händler eine Art Höchstpreis für die jeweilige Art festgellegt (damit der Händler das "Monopol" nicht unbegrenzt ausnutzen kann)
- Bei Berichten und sonstigen Angaben, wird die Herkunft der jeweiligen Kolonie angegeben (vom Händler XY, bzw Wild gefangen in XY), somit müsste jeder der über seine Kolonie Berichten will diese (falls vorhanden) aus der entsprechenden Nachzucht beziehen, falls er da dann falsche Angaben macht würde uns der zusständige Händler schohn darauf hinweisen (macht dadurch ja schliesslich Verluste). Das ganze würde sich somit selbst überwachen.

so das sind meine Gedankengänge zu dem Thema^^

mfG Peter



Janis
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#10

Beitrag von Janis » 14. Februar 2006, 14:35

Original von Peter
Arten bei der die Zucht erfolgreich ist dürfen nicht mehr Wildgefangen werden.


Das finde ich einen sehr guten Gedanken, denn es würde dazu führen, dass immer weniger Wildfänge eingeführt werden und Züchter von exotischen Ameisen immer einen Abnehmer finden würden, so fern ein Shop Interesse an der Art hat.

Das Problem daran ist, dass irgendjemand die Beschränkungen einführen müsste. Warum der Staat dafür nicht wirklich geeignet erscheint, hat Frank ja schon erläutert. Daher müsste man darauf hoffen, eine Art Ehrenkodex zu erschaffen, notfalls durch Druck.

Ein Druckmittel wäre zum Beispiel, dass man einen Teil in den Foren eröffnet (am Besten in Allen, aber wenigstens in denen, die sich für unabhängig halten), in dem öffentlich darauf hingewiesen wird, dass ein Shop einen Wildfang anbietet, den man auch nachzüchten hätte können. Möglich wären auch Auszeichnungen, die man Shops erteilt, die sich strikt an diese Maßnahmen halten.

Weiterhin müsste dort ein Thread eröffnet werden, in dem erläutert wird, warum die Einhaltung dieser Maßnahme wichtig ist. Einmal könnte man dort an die Einsichtigkeit der Menschen appellieren (Gefahr durch eingeschleppte Parasiten etc.), andererseits darauf hinweisen, dass ein generelles Verbot der Haltung exotischer Ameisen droht, so fern sich die Haltergemeinde nicht an gewisse Regeln halten mag.

Gruß
Janis



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~Peter~
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#11

Beitrag von ~Peter~ » 14. Februar 2006, 23:29

Janis Ehrenkodex ist ein gutes Stichwort, denn mehr kann und muss es nicht werden. Wir können keine "Bestimmungen" erlassen an die sich dann jeder halten muss.
Das eine erfolgreiche Zucht für alle Betroffenen wünschentswert ist, da sind wir uns wohl alle einig, bloss wie machen wir es am besten?

Das Problemm was ich gesehen habe und immer noch sehe ist die Tatsache das wohl bisher kaum jemand bereit ist die Pionierarbeit zu leisten, wenn sich anschliessent die "Konkurenz" dank seiner Arbeit an einen gedeckten Tisch setzt und er dann seine Tiere nicht mehr zu einem angemessenen Preis loswird, und auf einen "Berg" von Jungköniginnen sitzen bleibt.

Wenn mann ihm aber eine Art Abnahmegarantie (Wenn die Gesamtnachfrage hoch genug ist!) zuspricht könnte er die Aufwands/Nutzen Rechnung besser kalkulieren und so würden sich vielleicht mehr Menschen an der Nachzucht versuchen.

Das Thema Auszeichnung sehe ich eher Skeptisch, da wir nicht überprüfen können ob sich jemand an die selbst auferlegten Regeln hält und jeden Händler auszuzeichnen, bei dem noch nicht bewiesen wurde das er gegen die Regeln verstösst, macht uns wohl eher unglaubwürdig.

Wir sollten uns beim ausarbeiten von Regeln aufjedenfall mit den anderen Plattformen kurzschliesslich, trotzdem sollten wir uns erstmal darauf konzentrieren unser Forum auf einen Kurs zu bringen.

Soviel erstmal von mir, wünsch euch noch eine gute Nacht. :sleep:



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Frank Mattheis
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#12

Beitrag von Frank Mattheis » 15. Februar 2006, 16:03

Peters Idee zur Angabe der Herkunft der Tiere finde auch sehr ich gut. Wer in diesem oder anderen Foren (?, wenn diese sich denn anschliessen) über seine gehaltenen Tiere berichtet, muss angeben, woher sie stammen, auch von welchen Anbieter usw.. Eine elegante Idee. Denn man geht ja eigentlich davon aus, dass die meisten Halter auch über ihre Erfahrungen berichten wollen.
Aber leider wohl nicht alle. Und leider werden immer Wildfänge auf irgendwelchen Wegen ins Land gelangen. Wenn diese dann "inoffiziell" gehandelt werden und auch zu günstigeren Preisen zu haben sind, werden die Schnäppchenjäger nicht zu bremsen sein.
Dann kann nur noch der Ausschluss aus der Haltergemeinde drohen. Er ist im Prinzip das einzige, hoffentlich wirksame Mittel, Haltern, die ein Ehrenkodex nicht interessiert, die Grenzen aufzuzeigen.
Voraussetzung wäre dann sicher auch die Registrierung der AF-Mitglieder und der Mitglieder der mitziehenden anderen Foren unter Echtnamen, also keine anonyme Mitgliedschaft.
Peters Idee mit dem Monopol finde ich, wie zu erwarten war :o, auch ganz nett. Nur, wie kann man das umsetzen? Vieleicht kann man beim Handel mit Tieren aus der Zucht eventuell die Zügel etwas lockerer lassen, also eine begrenzte Vermarktung auch im AF zulassen. Allerdings eben nur bei nachweislich gezüchteten Tieren, Jungköniginnen zB., deren Kopulation in Gefangenschaft erreicht und belegbar (mit Bildern u.ä.) dokumentiert ist. Vieleicht gelingt es ja in diesem Jahr Micha, die Acromyrmex zu züchten, solche Tiere aus Zuchten könnten durchaus auch im AF angeboten werden.
Die Interessenten wird man nicht zwingen können, das Monopol eines Händlers zu beachten, gibt es andere Quellen, die günstig sind, werden sie genutzt werden. Druckmittel wäre hier nur der o.e. drohende Ausschluss bei verbotenen Kauf von Wildfängen (von Arten, die gezüchtet werden in D) oder bei Kauf von Arten, die auf einen Index verzeichnet sind.
Grüsse, Frank.



Chreisben
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#13

Beitrag von Chreisben » 15. Februar 2006, 16:51

Tag Zusammen

Die bisher gemachten Vorschläge hören sich wirklich sehr gut an. Auch wenn sich, wie schon erwähnt, alles nur mit viel Zeit realisieren lässt, denke ich schon, dass das Konzept "Nachzucht statt Wildfang" auch in der Ameisenhaltung erfolgreich sein wird.

Peters Vorschlag/Gedanke zum "Monopol" für den Verkauf einer bestimmten Art sehe ich allerdings etwas kritisch bzw. glaube ich, dass dies nicht einer besonderen Regelung bedarf. Wenn einem Halter die Nachzucht gelingt, erwirbt er das "Monopol" meines Erachtens automatisch. Schließlich ist nur ihm bekannt wie die erfolgreiche Nachzucht gelingt. Zudem ist ja auch nur er in Besitz einer Kolonie, die zur Nachzucht taugt. Wann der "Pionier" sein Wissen mit anderen teilt, bleibt ihm schließlich auch selbst überlassen.

Wenn also Arten die erfolgreich nachgezogen wurden nicht mehr aus der Natur entnommen werden dürfen (Möglichkeiten zur Kontrolle wurden ja schon genannt), bleibt ja eh kein anderer Weg als sich selbst der Nachzucht zu witmen. Das System würde sich somit selbst regeln.

Soweit nur ein kurzer Gedanke meinerseits...

Gruß
Christian



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Frank Mattheis
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#14

Beitrag von Frank Mattheis » 15. Februar 2006, 17:01

Naja, Christian, aber wäre doch eigentlich wünschenswert, wenn die Züchtenden kein grosses Geheimnis um ihre Arbeit machen. Sie sollten schon berichten im AF. Das Monopol dürfte sich nur darauf erstrecken, dass von diesen gezüchteten Arten keine Wildfänge von irgendwelchen Anbietern gekauft werden sollten, dies müsste geächtet und geahndet werden.
Die Züchter sind schon dadurch einigermassen geschützt, dass zur Zucht von Ameisen mehr nötig ist als eine oder zwei Kolonien einer Art.
Sie sollten über ihre Arbeit berichten, gewisse Details :rolleyes: könnten sie ja für sich behalten. Auf diese Berichte könnte sich mehr oder weniger auch die Vermarktung und die Werbung für diese Tiere im AF beschränken (diese Berichte wären es ja ohnenhin...). Ein Handel in solchen Grenzen im AF könnte ich mir bei gezüchteten Tieren vorstellen.
Grüsse, Frank.



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~Peter~
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#15

Beitrag von ~Peter~ » 15. Februar 2006, 18:18

Habe mir schohn gedacht das sich bei dem ein oder anderen beim Wort "Monopol" die Haare sträuben,
aber stimmt ja normalerweise ist es ja auch was negatives.

Das ein Züchter eine erfolgreiche Zucht durch Dokumentation nachweisen muss ist ja klar, somit könnte dann jeder mit dem Wissen und etwas Aufwand die Tiere nachzüchten. Die Konkurenz würde dann denn Preis drücken. Normalerweisse belebt ja Konkurenz das Geschäfft hier würde sie es aber wohl schohn im Keim ersticken.

Das wissen Händler (potenzielle Züchter), und hemt sie warscheinlich.
Eine (fast) garantierte Abnahme würde sie dann hoffentlich so sehr reitzen das mehr bereit währen das Risiko einer Zucht einzugehen.

Eigendlich ist das Monopol also nichts anderes als eine freiwillige Zusage unsererseits an die "Pionierzüchter" die entsprechenden Arten, zu einem angemessenen Preis (möglicherweise so gar günstiger als Wildfänge??), ausschliesslich bei ihnen zu kaufen.

Ach Frank ob du die Idee mit dem Monopol immer noch nett findest wenn es der ein oder anderer Züchter schafft Camponotus muculatus zu züchten :P

mfg Peter

EDIT: Das sind natürlich nur Gedankenspiele meinerseits, hellsehen kann ich nicht und ob ein oder zwei Züchter es bereits schaffen den Markt, für eine Art, zu sättigen vermag ich auch nicht zu sagen. Dazu kenne ich ihn nicht gut genug.



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#16

Beitrag von Dulgosch » 15. Februar 2006, 18:41

aber ihr glaubt doch nicht, dass ein Ameisenhalter es sich verbieten lässt Ameisen mit nach Hause zu nehmen, die er im Ausland gefunden hat, oder? Und dass nur weil irgendwer diese Art züchtet.

Auch glaube ich kaum, dass sich privater Handel eindämmen(bzw sogar stoppen) lässt



Nikolas



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