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Nachzucht exotischer Ameisenarten möglich?

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Frank Mattheis
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#17

Beitrag von Frank Mattheis » 15. Februar 2006, 18:42

Eine kurze spamverdächtige :o Wortmeldung: @Peter, würd mich natürlich sehr freuen, wenn jemanden das bei dieser Art gelingt. Wird aber schwierig sein, vermutlich brauchen die meisten oder alle Camponotus-Arten, die in Frage kommen, den Hochzeitsflug. Das ist schwierig in Gefangenschaft.
@Nikolas, lies mal genauer, bevor Du schreibst, "aber ihr glaubt doch nicht..." Wir suchen nach machbaren Möglichkeiten. Da kannste helfen.
Und wenn Du etwas genauer liest, merkst Du, dass wir nicht völlig verblödet sind und versuchen, den Realitäten Rechnung zu tragen.
GrĂĽsse, Frank.



Dulgosch
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#18

Beitrag von Dulgosch » 15. Februar 2006, 18:50

Ja aber die Ideen die ihr habt sind recht optimistisch. Was wenn keiner sich daran hält? Wie will man das kontrollieren?

das "ihr glaubt doch nicht" war nicht, wie es sich vielleicht anhört verächtlich oder vorweerfend gemeint. Ich glaube es einfach nicht, dass sich der Ameisenhandel so regulieren lässt.

Z.B. eine Frage, auf die man schwerlich eine Antwort findet:

WER hat denn das Recht eine Art zu zĂĽchten und wer nicht? Der, der als erster die Art gezĂĽchtet hat? Der, der am meisten Know-how hat? Entscheidet das Los? Wird abgestimmt? Wenn wo?



GrĂĽĂźe



Nikolas



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Frank Mattheis
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#19

Beitrag von Frank Mattheis » 15. Februar 2006, 18:59

Was ist das denn für eine Frage. Natürlich kann jeder, der es kann (und darf), Tiere züchten. Ich hoffe, ich muss jetzt nicht noch Regularien erläutern, die das Finanzamt oder die Gewerbeordnung betreffen. Das sollte wohl klar sein.
Wer in der Lage ist, Tiere zu züchten, kann sie natürlich auch abgeben. Wenn mehrere Anbieter tatsächlich Tiere einer Art züchten, entsteht Wettbewerb. Davon könnten Halter profitieren. Es geht bei Peters Vorschlag darum, die gezüchteten Tiere den Wildfängen vorzuziehen, dort, wo es möglich ist.
Man kann aber sicher nicht jede Art zĂĽchten, steht oben, bitte lesen.
Es kommt auf den Punkt an: GezĂĽchtete Tiere.
Natürlich sollten keine Pharaonenameisen oder andere Schädlinge gezüchtet werden, das versteht sich hoffentlich von selbst.



Chreisben
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#20

Beitrag von Chreisben » 15. Februar 2006, 19:48

Natürlich wäre es wünschenswert, Frank. Ich wollte auch nicht andeuten, dass wir jetzt alle unsere Erfahrungen für uns behalten. Wie schon angedeutet schränken die Gegebenheiten das Nachahmen ein. Nicht jeder hat eben die Voraussetzungen, um eine bestimmte Art nachzuziehen. Dadurch entsteht eben, meiner Meinung nach, das "Monopol" ganz von selbst.

Bei einheimischen oder leicht zu importierenden Arten mag es da natürlich nötig sein, eine Regelung zu finden, um die Nachzuchten beim Verkauf zu bevorzugen. Bei selteneren Exoten wird es aber eben kaum vorkommen, dass gleichzeitig Nachzuchten und Wildfänge erhältlich sind, da sie ja eher Schubweise auf den Markt kommen.

Sehe, so wie Nikolas, das Problem, dass man eben schlecht kontrollieren kann wer, wann das alleinige Recht auf den Verkauf hat. Bringt ein Halter es zu Nachzuchten, kann man ja schlecht allen Händlern verbieten noch vorhandene Wildfänge dieser Art weiter zu verkaufen. Oder habt ihr da schon Ideen?



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Frank Mattheis
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#21

Beitrag von Frank Mattheis » 15. Februar 2006, 20:00

Denkbar wäre vieleicht, Angebote von Wildfängen von Händlern zu verbieten oder zu streichen, sobald nachweislich gezüchtete Tiere der Art verfügbar sind. Natürlich werden solche Händler trotzdem ihre Tiere verkaufen, aber sie könnten sie nicht mehr hier in ihrer Angebotsliste anführen.
Klingt sicher hart und irgendwie nicht sehr wettbewerbsfreundlich, aber es wird nur einen kleinen Teil der Arten betreffen, weil viele eben kaum zu zĂĽchten sind oder auch fĂĽr solche ZĂĽchter schwer zu bekommen sind.
Importeure und Händler werden aber sicher immer im Vorteil sein, können sie doch immer wieder neue Arten einführen. Aber auch dann werden sie sich an Regeln halten müssen, bestimmte Arten dürfen nicht importiert/gehandelt werden.
GrĂĽsse, Frank.

Edit: Was ich eigentlich sagen möchte, hier und im Thread "Vorschläge..." kann erst mal alles gedacht werden, man kann alle möglichen Vorschläge machen, die helfen können bei der Beantwortung dieser Fragen. Am Ende wird man sehen, was geht und ob überhaupt die Beteiligten zur Zusammenarbeit bereit und fähig sind. Von gewissen Aspiranten hört man ja gar nichts, völlige Funkstille.
Das zeigt irgendwie, dass eine Lösung nicht wirklich angestrebt wird, jedenfalls keine, die allen Seiten gerecht werden kann. Die einen sehen wohl ihr Geschäft in Gefahr, manch anderer fürchtet wohl um sein Feindbild.



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~Peter~
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#22

Beitrag von ~Peter~ » 15. Februar 2006, 21:27

Dulgosch, ich glaube nicht das sich irgendwer, irgendwas verbieten lässt.
Ich glaube aber schohn das sich jemand eine Kolonie Acromyrmex für 80 € von einem Züchter besorgt, wenn er für einem Wildfang bei einem Händler 100€ bezahlen müsste und dafür dann nicht einmal über die Tiere berichten kann. So ist zumindestens der Denkansatzt.

Bei einem muss ich dir aber recht geben wenn jemand im Urlaub eine Königin findet wird er sie wohl mitnehmen, denn da hätte er nur zwei Optionen frei, entweder er nimmt sie mit und kann nicht über sie Berichten oder er lässt sie da und hatt nichts zu Berichten.
Sinn des Ganzen kann ja nicht sein denn Halter in den grauen Bereich zu drängen deswegen währe da eventuell eine Art Ausnahme möglich.

Mögliche Bedingungen für eine Ausnahme währen z.B.
1. Mit der Kolonie darf nicht gehandelt werden sozusagen "Nur fĂĽr den privaten Verbrauch"
2. Er müsste regelmässig über die Tiere berichten

Mal abgesehen davon das die Warscheinlichkeit sehr gering ist das jemand im Urlaub eine Königin findet für die es ein Züchter in Deutschland giebt.

GrĂĽsse Peter



Chreisben
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#23

Beitrag von Chreisben » 15. Februar 2006, 22:52

Die genannten Ausnahmen finde ich sinnvoll. So fühlt sich niemand eingeschränkt und man hat eine klare Regelung.

Ich finde, dass dann aber auch eine Regelung für Kolonien/Königinnen, die vor Bekanntwerden der erfolgreichen Nachzucht gefangen/importiert wurden, her muss. Was soll mit solchen Tieren passieren?



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Frank Mattheis
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#24

Beitrag von Frank Mattheis » 16. Februar 2006, 10:48

Vieleicht sollte man es so machen: Tiere, die vorhanden sind in den Beständen der Anbieter, können noch veräussert werden. Neue Wildfänge einer Art dürfen nicht mehr eingeführt/angeboten/verkauft werden nach Bekanntwerden der nachweislichen Zucht der Art.
Sollte also Micha erfolgreich sein bei seinen Acros und sich dazu entschliessen, die Nachzuchten anzubieten gegen eine Aufwandsentschädigung, dürften Acromyrmex dieser Art solange nicht eingeführt und angeboten werden auf der Plattform, die wir kontrollieren können und auf der kooperationswillige Händler und Anbieter mitarbeiten wollen.
Hier haben wir aber ein Problem. Bisher hat sich keiner der grösseren Händler gemeldet und geäussert. Das Interesse scheint gering zu sein. Wir werden also auf der einzurichtenden Plattform mit wenigen Händlern/Züchtern anfangs zusammenarbeiten können, wie es jetzt aussieht. Trotzdem wäre es ein Anfang und vieleicht setzen sich die Ideen ja durch, wenn auch grössere Händler merken, dass es für sie von Vorteil sein kann, zu kooperieren.
GrĂĽsse, Frank.



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