Liebe Ant-Fans,

ich habe ein kleines Experiment gestartet. Und zwar habe ich Lasius flavus Larven zu meiner Lasius niger Queen gegeben. Die Queen pflegt die Larven sehr gut. Meint ihr das wird was. Also mit dem füttern und so!!! Da díese Queen selber grad mal nen bündel Eier hat. Ich hab sowas noch nicht gemacht, hat jemand davon mehr.

Ich freu mich auf eure Antworten.

gruss SortfoX

Empfehlen würde ich es dir nicht, deine Kolo mit Lasius flavus Larven zu pushen, da die Königin ja ihre gesamte Energie in Form von Flugmuskulaturfett benötigt um ihre eignen Larven zu füttern. Dieses Gleichgewicht ist ja nun gestört. Deshalb wird die Königin später entweder ihre eigenen Larven oder die Lasius flavus Larven auffressen, da sie merkt, dass ihre Energie dazu nicht ausreicht.

Es hat auch einen Sinn, dass die ersten Arbeiterinnen Pygmaeen sind. Diese Larven benötigen nochnicht so viel Nahrung und die Königin bekommt mit der Versorgung keine Probleme. Wenn du die Larven jetzt aber aus einer großen Kolonie entnommen hast wird sie die wohl kaum ernähren können. Anders wäre es, hättest du Puppen genommen, da ist die Versorgung für sie leichter.


MfG Jan


Ps: Ich geb zu, ich hab das auch schon probiert, als ich grade angefangen hab Ameisen zu halten, sämtliche Larven sind eingegangen und schließlich auch die Königin...

Hi ud Hallo,

wie schon geschrieben: wenn gep(f)uscht wird, dann nur mit Puppen.
Sinnvollerweise auch mit Puppen der gleichen Art.
Verträglichkeiten maximal innerhalb der Gattung sind bekannt, jedoch nicht zu Verallgemeinern. Aber gerade Lasius scheint hier sehr tolerant zu sein.

Weiterhin:
Lasius flavus und Lasius niger haben derart unterschiedliche Lebensweisen, das dieses "Experiment" keinen sinnvollen Ausgang haben wird.

Ãœber Pushen findest Du in den Foren einige weitere Threads...

Wie Gaster schon geschrieben hat ist es eine Frage der Ökonomie bei der Koloniegründung. Deshalb werden auch nur so kleine und meist eine Bestimmte Menge Larven aufgezogen.
Bei Blattschneidern ist sogar die große der Ersten Arbeiterinnen wichtig. Kleine für die Brut und den Pilz, größere für die sonstigen Arbeiten und dann noch welche die gerade groß genug sind um Planzen zu zerschneiden und ins Nest zu Tragen. Ist auch nur bei einer Größe etwas falsch, geht die Junkolonie ein.

Zum Puschen mit Puppen sei noch gesagt das sehr viele Ameisenarten erkennen können ob es sich um "Geschwister" handelt oder um genetisch unterschiedliche Tiere. Diese werden zwar im Nest behalten aber meist schlecht behandelt. Neudeutsch: Gemobbt!
Man kann das immer wieder sehen wenn diese dann Gezwickt, nicht so gut gefüttert oder anderst gepeinigt werden.
Deshalb halte ich nicht viel von solchen Gepflogenheiten.
Man kann sich ja denken wie es dann erst artfremden Tieren ergehen wird.

Hmmm...erts mal vielen dank für die antworten. Ja ich geb zu sowas hab ich zum ersten mal gemacht, deshlab wenig erfahrung damit gemacht.

Jetzt zum spannenden Teil.

Nach dem ich die Larven ins Nest eingeführt habe, hat sich die Königin super darum gekümmert, selber hatte sie noch keine Brut. Doch jetzt, als wäre sie animiert worden, hat sie eigende Brut. Ich habe ein breites Spektrum an Nahrung, für alle Situationen das richtig, was meine Queen auch zu schätzen weiß. Daran sollte es also nicht liegen. Da Lasius flavus sehr aktive Nestarbeiterinnen sind habe ich mir gedacht könnten sie meiner Queen am anfang sicherlich von nutzen sein, da sich auch die Nahrung im Nest befindet, müssen die Tiere nicht raus.


Mfg SortfoX