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Nahrungsmenge einer Lasius Niger Kolonie

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Sahal
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#9

Beitrag von Sahal » 18. Mai 2006, 13:40

Hi und Hallo,

der Stoffwechsel einer Ameise wird nach maximal wenigen Tagen wieder hochgefahren, das dauert keine Wochen...
Jedoch ist der Nahrungsbedarf vor allem an Proteinen stark von der Anzahl der Larven abhängig...

Eine klaustral gründende Königin füttern?
Klar, und den Puppen am besten noch intravenös Futter eintrichtern... hat was.
Eine klaustral gründende Königin benötigt, ausser Wasser, keinerlei Nahrung in keinerlei Form. Zum Legen wird die Königin nicht durch Futter angeregt, sondern durch (Speichel-)Sekrete der Arbeiterinnen, die diese dem Futter für die Königin beimischen. (Ein "Draufspucken" des Menschen wird aber wenig Effekt haben:D)
Milch (?) und Zucker (?) im RG zu füttern kann genau das Gegenteil erzeugen: Nahrungsreste verbleiben im RG und verderben dieses Rückzuck! Bevorzugt sollte eine Kleinkolonie, nicht jedoch eine klaustrale Königin, ausserhalb des RG gefüttert werden

Zucker ist wohl eine schlechte Alternative, ebenso wie Zuckerwasser... wenn benötigt, sollte Honigwasser angeboten werden. Dieses steht innhaltlich dem natürlichen Honigtau am nächsten.

Thunfisch und Katzenfutter:
Nunja, als Ausweichfutter oder Zusatzfutter mag es ja angehen. Jedoch sollte bevorzugt eine Fütterung mit Insekten geführt werden, und diese abgebrüht. Neben der Vermeidung von Milben können tote Insekten weniger Schaden in einer Kolonie anrichten.
Pringels sind stark gewürzt, ebenso wie die meisten Wurst- und Aufschnittsorten - absolut ungeeignet, wie alle für den menschlichen Verzehr (ab-) aufgewerteten Nahrungsmittel.
Was gerne genommen wird, muß nicht gut für die Ameise sein!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

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Rodion
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#10

Beitrag von Rodion » 18. Mai 2006, 14:30

Naja, Pringles(und es waren die Originals, also die relativ Geschmacksneutralen) wurden gar nicht angenommen, SchinkenstĂŒckchen trafen auf grosses Interesse, wurden dann jedoch von den Arbeiterinnen einfach nur so weit wie möglich weg vom Nest geschleppt.

Mittlerweile reiche ich also nur noch wechselnde Sorten Katzenfutter(Keine wirklichen Fleischbrocken, sondern das Gelee in welches das Futter eingelegt ist mit vereinzelten winzigen FleischstĂŒckchen) und ca einmal die Woche Thunfisch.

Thunfisch, vor allem der nicht in Öl eingelegte, ist nicht gewĂŒrzt und sollte gut vertrĂ€glich sein, ausserdem enthĂ€lt er massenhaft Proteine und Eiweiss.

Ich habe momentan einfach nicht die Zeit um Insekten zu fangen und auch nicht die Möglichkeit Lebendfutter bzw. Insekten auf lÀngere Sicht zu lagern.
Ausserdem keinen Laden fĂŒr sowas in meiner nĂ€heren Umgebung.
Sobald der Nahrungsbedarf der Kolonie gestiegen ist werde ich dauerhaft auf Insekten umschwenken, aber derzeit hab ich mit meiner FĂŒtterungsmethode keine Probleme.

Ich gebe jeden Tag ein Gemisch aus Honig, Zucker und Wasser, Frischwasser und eine kleine Menge Futter, der Kolonie gehts gut, heute sind wieder 3 Arbeiterinnen geschlĂŒpft.

Die Nahrung reiche ich auf einer kleinen Schale ausserhalb des Nestes, so das keine Reste im Nest vergammeln, ich stelle auch fest das verschiedene Futtersorten auf unterschiedliche Akzeptanz stossen, mal wird nur zögerlich probiert, mal ist direkt eine Traube aus mehreren Arbeiterinnen am Futter.


"Es scheint, daß Sozialismus unter ganz bestimmten UmstĂ€nden doch funktioniert, Karl Marx hatte es nur mit der falschen Art zu tun."

Hölldobler/Wilson

meise_mux
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#11

Beitrag von meise_mux » 18. Mai 2006, 16:21

So, nun ich mal wieder…

Vor weg einwenig Spaß:
@Sahal
bitte jetzt nicht falsch verstehen, ich schÀtze deine BeitrÀge sehr und lese sie mir auch immer gerne durch, da sie fachlich sind und nicht bla-bla. Aber das muss ich jetzt loswerden!

„…wird nach maximal wenigen Tagen…“  hahahahaha….

Ok, jetzt aber. Das mit der Milch die ich anzuckere war kein blöder Scherz. Ich habe nun schon gut ein Dutzend Königinnen im RG angezĂŒchtet, bzw. „Eine klaustral grĂŒndende Königin“, ich habe es auch getestet in dem ich welche angefĂŒttert habe und andere nicht.
Wenn ich einen wirklich kleinen Tropfen genommen habe, konnte man eindeutig beobachten dass dieser von den Königinnen dankend angenommen wurde. Das dies keine „wild live“ Bedingung sind ist klar. Aber man möchte es ja auch immer besser machen 
Nur bei sehr großen Mengen, die immer wider aufgefrischt wurden, konnte ich ein Schimmeln beobachten, es ging sogar einmal die Brut drauf. Da hast du vollkommen Recht.
Dennoch wĂŒrde ich das AnfĂŒttern immer wieder anbieten. Habe einfach gute Erfahrung gemacht.

@Rodion
Ich habe bemerkt das alles was leicht Salzig ist gemieden wird. So z.B. KrĂŒmel von Chips etc.
Tunfisch und Katzenfutter konnte man schon oft hier lesen. Leider habe ich keine Katze und dementsprechend kein Futter. Ich esse lieber den Öligen Tunfisch und gerade den scheinen meine Ameisen ĂŒberhaupt nicht zu mögen…

Wie ich zu Anfang schrieb scheinen sie zurzeit gar nichts zu mögen, wie gesagt, ich kann die Verzehrte Menge nicht beurteilen! Etwas derartige hatte ich schon einmal… in dieser Zeit ging die gesamte Brut ein. Nun befĂŒrchte ich auch diesmal ein Aushungern der Larven.
Oder aber ich sehe nicht was sie wirklich fressen und die Mengen sind so gering das ich es nicht ermessen kann…

Gut werde ich wohl warten mĂŒssen!



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Silvernugget
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#12

Beitrag von Silvernugget » 18. Mai 2006, 18:31

Hallo, hab da mal ne gute Idee, man könnte ja auch feste Schlagsahne verfĂŒttern. Sie ist Protein haltig und nich zu fest und nicht zu flĂŒssig.
Außerdem schön sĂŒĂŸ, wenn man Zucker dazu mischt.........meiner Meinung nach, da perfeckte Ameisenfutter..
Gruß Silvernugget



Sahal
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#13

Beitrag von Sahal » 18. Mai 2006, 19:21

ReHi,

Zuckersahne ist ein sehr kreativer Vorschlag, aber eher für Kuchen oder Erdbeeren geeignet.

Zum einen sollten zusätzliche Proteine und Kohlenhydrate getrennt angeboten werden, zum anderen ist Zucker NICHT geeignet, um Ameisen dauerhaft zu ernähren...
Honig kommt der natürlichen Nährung Honigtau am Nächsten...
Wenn Du also Sahne gegen Insekten tauschst und anstelle Zucker lieber Honig verwendest... das Ganze weder steif schlägst noch mischt... dann ist es eine gute Idee!
Und jetzt komm nicht mit "kandierten Insekten" um die Ecke

@meise_mux
Hampf, ich hab nen Hang zur seltsamen Formulierung :D


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Silvernugget
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#14

Beitrag von Silvernugget » 18. Mai 2006, 19:46

Ja , kandierte Insekten...Mmmmmmm.
Nein Quatsch:p

Warum sollte die Sahne denn nicht festgeschlagen werden? Das mit dem Zucker und dem Honig habe ich ein wenig vertauscht, aber ich dachte das wÀre bei Ameisen sowieso das gleiche....Oooops:eek: =)
Naja ich kenne mich da ja halt noch nicht so aus. Aber so wie du sagst mit flĂŒssiger Sahne und dann Honig dazu, das probiere ich mal aus.
Gruß Silvernugget



Sahal
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#15

Beitrag von Sahal » 18. Mai 2006, 19:53

Roffl......
Wenn Du also Sahne gegen Insekten tauschst und anstelle Zucker lieber Honig verwendest... das Ganze weder steif schlÀgst noch mischt... dann ist es eine gute Idee!


KEINE Sahne, sondern Insekten !

Zoophage Ameisenarten benötigen nur Insekten zur Proteinbeigabe!


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Silvernugget
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#16

Beitrag von Silvernugget » 18. Mai 2006, 19:58

Aaaachsooo! Na dann:D
Tja manchmal verstehe ich halt schlecht.



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