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Formica sanguinea Koloniegründung

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LilWyte
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#9

Beitrag von LilWyte » 21. Juni 2006, 17:11

Bestehende Arbeiterinnen werden sich wohl nicht so einfach unterwerfen. Die frisch geschlüpften Imagos aus den geklauten Puppen nehmen ja erst dann den Kolonieduft (der Formica sanguinea) an, der ja eigentlich das primäre Unterscheidungsmerkmal der fast blinden Ameisen ist.

ps.: Ich weiß es nicht...wäre aber logisch!

Gruß LilWyte


Je kleiner der Geist, um so größer die Einbildung.
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Gaster
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#10

Beitrag von Gaster » 21. Juni 2006, 17:37

Aber wie würde das denn dann in der Natur ablaufen? Da stehen der sanguinea-Königin ja auch keine Serviformica-Puppen zur Verfügung...


MfG Jan



AntRookie
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#11

Beitrag von AntRookie » 21. Juni 2006, 18:37

Gaster hat geschrieben:Aber wie würde das denn dann in der Natur ablaufen? Da stehen der sanguinea-Königin ja auch keine Serviformica-Puppen zur Verfügung...


Ich schätze mal die suchen sich ein passendes Nest.



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#12

Beitrag von Gaster » 21. Juni 2006, 19:43

Ja, und genau das meinte ich ja, sie suchen sich ein Serviformica-Nest, in dem selbstverständlich Arbeiterinnen sind und nisten sich dort ein. Also kann ich mir nicht vorstellen, dass man in der Haltung nicht auch einfach Arbeiterinnen hinzusetzen kann.


MfG Jan



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Wiseman
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#13

Beitrag von Wiseman » 22. Juni 2006, 15:30

Das könnte man probieren, allerdings weiß man nicht, welche (chemischen) Mechanismen genau ablaufen, wenn eine Raptiformica sanguinea-Königin ein Serviformica-Nest übernimmt. Sicherlich spielt Duftdominanz eine wesentliche Rolle.
Es wird wohl wie folgt ablaufen:
Die Königin versucht den Außendienstarbeiterinnen möglichst aus dem Weg gehen und so schnell wie möglich in die Nähe der Brut im Zentrum des Nestes zu gelangen, wo die weit weniger kritischen Innendienstarbeiterinnen ihre Arbeit verrichten.
Nach einger Zeit hat die eingedrungene Königin den Kolonieduft angenommen und kann sich freier im Nest bewegen. Sie sucht von da an gezielt nach der/den Königin(nen) und tötet diese.

Will man also einer Raptiformica sanguinea-Königin Serviformica-Arbeiterinnen zur Verfügung stellen, müsste man auf jeden Fall auf Innendienstarbeiterinnen zurückgreifen, was sich schwierig gestalten könnte, da sich diese zumeist tief im Nest befinden.

Ciao, Wiseman!



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#14

Beitrag von Sanguinius » 22. Juni 2006, 15:35

Rein hypotetisch: Kann man das nicht in der Haltung vereinfachen, indem man einiges an Brut und Ameisen zu der Königin setzt. Die Königinn ist alerdings noch sagen wir 3-4 Tage durch eine Gaze abgetrennt. Wenn man diese dann öffnet müsste doch eigentlich ein "Duftaustausch" stattgefunden haben.
Wenn jm. eine sanguine Königinn hat soll er das mal ausprobieren ^^.

Mfg Felix



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Wiseman
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#15

Beitrag von Wiseman » 22. Juni 2006, 15:47

Möglich ist das schon. Man sollte aber auch bedenken, dass es in der Natur nur ein geringer Prozentsatz der sozialparasitär gründenden Formica sp.-Königinnen (rufa, polyctena, pratensis, sanguinea, lugubris usw.) überhaupt schafft, erfolgreich in ein Serviformica-Nest einzudringen, ohne getötet zu werden. Von diesen wiederrum gelingt nur einem kleinen Teil die dortige(n) Königin(nen) zu beseitigen und adoptiert zu werden. Es gibt also keine Garantie.



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#16

Beitrag von Gaster » 22. Juni 2006, 19:44

Ich habe beispielsweise, als ich an einer Trockenwiese spazieren war, mehrere Nesteingänge von Serviformica sp. gesehen, an denen zerteilte Formica sp. Königinnen lagen. Da kamen an einem Nest schon so um die 4-5 Königinnen "zusammen", das hat dann auchnoch eine doppelte Bedeutung, da man wirklich reichlich puzzlen musste...


MfG Jan



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