schreckhafte Camponotus ligniperda?
- Mc.Faller
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#9
hehe..die Campontus l. als vorsichtig zu bezeichnen is wirklich schmeichelhaft
Also klar scheint, dass Camponotus keinerlei Risiko eingehen bei der Futtersuche...die Frage nach dem Warum besteht jedoch weiterhin...eine plausible Erklärung für dieses Verhalten konnte ich nirgends finden. Wieso haben die C. ligniperda so großen, ich nenn es mal "Respekt" vor allem was sich bewegt, wobei sie sich doch vom Größenverhältnis gesehen locker auf einen Kampf einlassen könnten! An der Koloniegröße scheint es ja anscheinend nicht zu liegen..aber woran dann?
Also klar scheint, dass Camponotus keinerlei Risiko eingehen bei der Futtersuche...die Frage nach dem Warum besteht jedoch weiterhin...eine plausible Erklärung für dieses Verhalten konnte ich nirgends finden. Wieso haben die C. ligniperda so großen, ich nenn es mal "Respekt" vor allem was sich bewegt, wobei sie sich doch vom Größenverhältnis gesehen locker auf einen Kampf einlassen könnten! An der Koloniegröße scheint es ja anscheinend nicht zu liegen..aber woran dann?
Es gibt keine gröĂere Illusion als die Meinung Sprache sei ein Mittel der Kommunikation zwischen Menschen!
- lasius-niger
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#10
Einerseits sind die 'AuĂenwĂ€chter' von Ligniperda camponotus tatsĂ€chlich hĂ€ufig Angsthasen, rennen selbst beim kleinsten Luftzug schon aufgeregt hin und her oder verstecken sich gleich wieder im Nest, andererseits gehen sie (in freier Natur) doch recht aggressiv gegen andere konkurrierende Arten in ihrem Territorium vor.
Bei mir im Terrarium sind die Camponotus ligniperda in einem flachen mehrkammerigen Gipsnest und da steht immer eine direkt vor dem Eingangsloch, auch nachts. Diese beteiligt sich so gut wie nie an anderen AktivitÀten (z.B. Futtersuche).
Wie gesagt, hÀufig ist es eine '(leicht) Behinderte', zumindest ist in diesem Fall dann eine eindeutige Identifizierung möglich. Oder es ist auch mal eine krÀnkelnde, die die letzten Tage ihres Lebens so verbringt.
Wenn krĂ€nkelnde Arbeiterinnen das Nest zum Sterben verlassen, was biologisch durchaus sinnvoll ist, dann wĂ€re anzunehmen, dass sie sich gleich ein gutes StĂŒck entfernen sollte. Aber bei vorher beschriebenerMajor -Arbeiterin war es eben so, dass sie fĂŒr ihre letzten Tage dann die WĂ€chterrolle ĂŒbernommen hat, also nicht nur zusĂ€tzlich zu einer anderen WĂ€chterin in der NĂ€he herumstand.
Vielleicht mĂŒĂte man mal mit kleinen Farbmarkierungen arbeiten, um genaueres ĂŒber das WĂ€chterverhalten herauszufinden. Rollierendes System der 'Gesunden', oder doch eher welche, die an ihrem Lebensende stehen? Interessant wĂ€re es, das herauszufinden.
GruĂ lasius-niger
Bei mir im Terrarium sind die Camponotus ligniperda in einem flachen mehrkammerigen Gipsnest und da steht immer eine direkt vor dem Eingangsloch, auch nachts. Diese beteiligt sich so gut wie nie an anderen AktivitÀten (z.B. Futtersuche).
Wie gesagt, hÀufig ist es eine '(leicht) Behinderte', zumindest ist in diesem Fall dann eine eindeutige Identifizierung möglich. Oder es ist auch mal eine krÀnkelnde, die die letzten Tage ihres Lebens so verbringt.
Wenn krĂ€nkelnde Arbeiterinnen das Nest zum Sterben verlassen, was biologisch durchaus sinnvoll ist, dann wĂ€re anzunehmen, dass sie sich gleich ein gutes StĂŒck entfernen sollte. Aber bei vorher beschriebener
Vielleicht mĂŒĂte man mal mit kleinen Farbmarkierungen arbeiten, um genaueres ĂŒber das WĂ€chterverhalten herauszufinden. Rollierendes System der 'Gesunden', oder doch eher welche, die an ihrem Lebensende stehen? Interessant wĂ€re es, das herauszufinden.
GruĂ lasius-niger
Der Mensch hat weder das Recht die Natur zu miĂbrauchen noch sie zu schĂŒtzen !
- Antastisch
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#12
Camponotus ligniperda ist prinzipiell recht aggressiv, man sollte Vorsicht nicht mit Angst verwechseln.
Heute habe ich eine lebende Wespe ins Terrarium geworfen, die Wächter bei mir sind keinweswegs auch nur für einen Augenblick zurückgezuckt. Innerhalb von einer Minute hingen bereits 4 Camponotus an der Wespe, der Rest der Kolonie hat sich aber tief zurückgezogen (sind nur 40 Stück, daher wahrscheinlich doch Respekt).
Sogar als die Wespe wegfliegen wollte und schon weiter vom Nest weg war, hielten die Camponotus die Wespe am Boden bzw. an einer senkrechten Wand (war ein tolles Bild, da die Wespe richtig in der Luft flog, aber doch nicht von der Stelle kam).
Resultat: 1 tote Wespe, 2 tote Camponotus, eine Camponotus ohneMANDIBELN (!!) und eine mit nurnoch einem Fühler. 50% der Angreifer sind also gestorben, weitere 50% teilweise tödlich(ohne Mandibeln !?) verletzt worden.
Ich würde meine ligniperda sicher nicht als Feiglinge bezeichnen, vielmehr sind sie die aggressivste Ameisenart die ich je hatte, und ich hatte schon viele.
Ich denke die Taktik die eure Campos benutzen sind einfach effektiv, kommt es aber darauf an, dann sind sie sicher keine Feiglinge.
Die Außenarbeit der Camponotus wird wohl tatsächlich von Behinderten/Verwundeten Ameisen übernommen, der Wächterdienst aber meiner Meinung eher von alten Ameisen.
Heute habe ich eine lebende Wespe ins Terrarium geworfen, die Wächter bei mir sind keinweswegs auch nur für einen Augenblick zurückgezuckt. Innerhalb von einer Minute hingen bereits 4 Camponotus an der Wespe, der Rest der Kolonie hat sich aber tief zurückgezogen (sind nur 40 Stück, daher wahrscheinlich doch Respekt).
Sogar als die Wespe wegfliegen wollte und schon weiter vom Nest weg war, hielten die Camponotus die Wespe am Boden bzw. an einer senkrechten Wand (war ein tolles Bild, da die Wespe richtig in der Luft flog, aber doch nicht von der Stelle kam).
Resultat: 1 tote Wespe, 2 tote Camponotus, eine Camponotus ohne
Ich würde meine ligniperda sicher nicht als Feiglinge bezeichnen, vielmehr sind sie die aggressivste Ameisenart die ich je hatte, und ich hatte schon viele.
Ich denke die Taktik die eure Campos benutzen sind einfach effektiv, kommt es aber darauf an, dann sind sie sicher keine Feiglinge.
Die Außenarbeit der Camponotus wird wohl tatsächlich von Behinderten/Verwundeten Ameisen übernommen, der Wächterdienst aber meiner Meinung eher von alten Ameisen.
- Lord Helmchen
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#13
Hi,
Also ich kann mich, was die AgressivitĂ€t angeht nur Antastisch anschliessen. Meinen C. ligniperda sind extrem agressiv und keinesfalls feige, im Gegenteil. Heute habe ich eine HundertfĂŒssler unter einem Topf im Haus gefunden, nachdem ich ihn tötede gab ich ihn meinen ligniperdas.
Doch als sie sich drauf stĂŒrtzten zeigte sich, dass es leider doch nicht tot war, nichts desto Trotz blieben sie hartnĂ€ckig und ĂŒberweltigten den Scolopender schliesslich mit leider 6 Ameisen als Verluste.
Ăbertroffen werden meine ligniperdas, was AgressivitĂ€t betrifft, nur durch meine Camponotus vagus.
LG Lord Helmchen
Also ich kann mich, was die AgressivitĂ€t angeht nur Antastisch anschliessen. Meinen C. ligniperda sind extrem agressiv und keinesfalls feige, im Gegenteil. Heute habe ich eine HundertfĂŒssler unter einem Topf im Haus gefunden, nachdem ich ihn tötede gab ich ihn meinen ligniperdas.
Doch als sie sich drauf stĂŒrtzten zeigte sich, dass es leider doch nicht tot war, nichts desto Trotz blieben sie hartnĂ€ckig und ĂŒberweltigten den Scolopender schliesslich mit leider 6 Ameisen als Verluste.
Ăbertroffen werden meine ligniperdas, was AgressivitĂ€t betrifft, nur durch meine Camponotus vagus.
LG Lord Helmchen