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von lasius-niger » 18. Juli 2006, 20:23
Einerseits sind die 'AuĂenwĂ€chter' von Ligniperda camponotus tatsĂ€chlich hĂ€ufig Angsthasen, rennen selbst beim kleinsten Luftzug schon aufgeregt hin und her oder verstecken sich gleich wieder im Nest, andererseits gehen sie (in freier Natur) doch recht aggressiv gegen andere konkurrierende Arten in ihrem Territorium vor.
Bei mir im Terrarium sind die Camponotus ligniperda in einem flachen mehrkammerigen Gipsnest und da steht immer eine direkt vor dem Eingangsloch, auch nachts. Diese beteiligt sich so gut wie nie an anderen AktivitÀten (z.B. Futtersuche).
Wie gesagt, hÀufig ist es eine '(leicht) Behinderte', zumindest ist in diesem Fall dann eine eindeutige Identifizierung möglich. Oder es ist auch mal eine krÀnkelnde, die die letzten Tage ihres Lebens so verbringt.
Wenn krĂ€nkelnde Arbeiterinnen das Nest zum Sterben verlassen, was biologisch durchaus sinnvoll ist, dann wĂ€re anzunehmen, dass sie sich gleich ein gutes StĂŒck entfernen sollte. Aber bei vorher beschriebener Major-Arbeiterin war es eben so, dass sie fĂŒr ihre letzten Tage dann die WĂ€chterrolle ĂŒbernommen hat, also nicht nur zusĂ€tzlich zu einer anderen WĂ€chterin in der NĂ€he herumstand.
Vielleicht mĂŒĂte man mal mit kleinen Farbmarkierungen arbeiten, um genaueres ĂŒber das WĂ€chterverhalten herauszufinden. Rollierendes System der 'Gesunden', oder doch eher welche, die an ihrem Lebensende stehen? Interessant wĂ€re es, das herauszufinden.
GruĂ lasius-niger
Der Mensch hat weder das Recht die Natur zu miĂbrauchen noch sie zu schĂŒtzen !