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Diskussion zu "Suche Kolonie die keine Winterruhe hält"

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
JanusUrlaub
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#1 Diskussion zu "Suche Kolonie die keine Winterruhe hält"

Beitrag von JanusUrlaub » 6. September 2006, 17:44

[quote="Crossbow"]Hi

Ich suche wie schon im Titel erwä]Pheidole pallidula vor.[/color]
Sie sollte wenn möglich nicht teurer als 20-30 CHF sein.


Mit freundlichen Grüssen,

Sämi[/quote]


So etwas wirst du nicht finden...
Die meistens Arten, die keine Winterruhe halten, sind Exoten...und die sind keineswegs für Anfänger geeignet.
Ich an deiner Stelle würde bis zum Frühjahr warten und mir dann eine Lasius sp. zulegen. Dann hast du ein halbes Jahr ungefähr was zum sehen und die 5 Monate Winterruhe sind doch wohl zum aushalten oder ??? ;)

JU


[EDIT Toblin] Diskussionsbeiträge hierher verschoben...



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Crossbow
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#2

Beitrag von Crossbow » 6. September 2006, 20:56

Hallo

Lasius niger habe ich schon jetzt.
Jedoch Arten wie eben zum Beispiel Pheidole pallidula sind zwar Exoten, aber auch für ein Anfänger durchaus zu halten da sie keine feuchtes Klima brauchen, sie brauchen lediglich ca. 26°C (laut Antstore) was auch ein Anfänger mit einer Wärmelampe ohne weiteres hinkriegt.
Desweiteren sind Pheidole pallidula Hausameisen die sich schnell vermehren was also heissen muss, dass sie sich in gewissem masse auch anpassen können.

MfG Sämi



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#3

Beitrag von Antastisch » 7. September 2006, 14:31

Hallo crossbow,
gerade Pheidole pallidula sind nichts für Anfänger, ich rate prinzipiell jedem (auch Erfahrenen) von der Gattung Pheidole ab (meine subjektive Meinung, Pheidolehalter müssen jetzt nicht auf die Barrikaden steigen)!

Pheidole wird oft als Pestant bezeichnet, auch wenn pallidula nicht dazugehört, oder nur seeehr bedingt. Und deine Definition für "Hausameise" ist vollkommen falsch, bitte lies diesen Text:
Was sind Hausameisen? (Definition + Literaturangaben)

Übrigens: ( Europ.)Pheidole pallidula halten für gewöhnlich Winterruhe und das sollte man auch beachten! Folgeschäden kaum bekannt.



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#4

Beitrag von Crossbow » 7. September 2006, 14:46

Hi.

Habs gelesen und eingesehen das ich wohl total daneben lag mit meiner Vermutung. Den Versuch diese Art zu halten finde ich allerdings gar nicht so schlimm, denn dann sehe ich zum einen meine Grenzen und sehe dann je nach dem ob ich mich nun überschätzt habe oder nicht.
Wenn ja ist dann auch das Vertrauen in Ratschläge von euch grösser.
Ich glaube schon das es stimmen mag, dass sich diese Art nicht eignet, aber ich kann es irgendwie nicht zu herzen nehmen.
Dies fällt mir jedoch viel leichter wenn ich selbst durch ein Verlust erlebe das ihr recht habt :baustelle .

MfG Sämi



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#5 nochmal zur Mahnung...

Beitrag von Scooby » 7. September 2006, 15:55

Hallo Crossbow!

Auch nochmal hier:
Wenn Du Dich als "blutiger" Einsteiger mit Pheidole einlässt, ist das meist zum Scheitern verurteilt... leider.
Dies hat mehrere Gründe: Pheidole (hier: pallidula) ist eine sehr interessante Art. Das sage ich jetzt aus neutraler Sicht, nicht, weil die Gattung mein Baby ist. Das Problem, daß die Art aber darstellen kann ist, daß sie, bei steigender Anzahl einem über den Kopf wächst.
Pheidole pallidula hat die Eigenschaft sich immens schnell zu vermehren und gilt als Ausbruchskünstler. Selbst kleinste Löcher werden von den Minorarbeitern genutzt, um auszubrechen. Sind die Löcher doch zu klein, werden sie durch die Soldaten passend gemacht. Die Art ist seeehr geduldig und nimmt sich die Zeit um einen günstigen Punkt zum Ausbruch zu finden, oder um einen möglichen adäquat zu machen. Yo!

Nun gehen wir mal davon aus, Du holst Dir die Art.
Die erste Zeit (sagen wir mal ein Jahr) läuft alles zu Deiner Zufriedenheit. Du hast die Ausbruchsperren angelegt, fütterst ordentlich u. stellst vielleicht für uns sogar die Haltungserfahrungen ein... dann aber, eines Tages, passiert das Unglück. Du fährst z.B. in Urlaub für ein-zwei Wochen (oder länger). Wer passt dann auf Deine kleinen Ausbruchkünstler auf? Wer immer es tut, er muß MINDESTENS Deinen Wissenstand haben, den Du Dir nach einem Jahr Pheidole pallidula-Haltung angeeignet hast. Hat er ihn nicht, könnte z.B. folgendes passierten: Er vergisst die Ausbruchsperre (z.B. Wassergraben) zu erneuern. Die Tiere kommen frei... Du kommst nach einiger Zeit nach Hause und wunderst Dich, warum Du Minors auf Deinem Schreibtisch und entlang der Zimmerwände laufen siehst - tja u. dann geht der Spaß erst so richtig los.

Weißt Du, Crossbow... ich selber beschäftige mich mit dieser Gattung schon seit einigen Jahren!! Dennoch werde ich Antastischs Worte niemals ins schlechte Licht rücken, denn er hat Recht. Diese Art ist gefährlich - besonders für Einsteiger, die sich damit übernehmen, denn dann können sie ihre Stärken frei entfalten, ungehindert, weiß es nämlich dieser Halter nicht! Nicht wegen ihrer Mandibeln oder ihres nicht vorhandenen Stachels sind sie gefährlich - nein es ist ihrem Reichtum an Individuen, die Gefahr, daß man eine unbestimmte Art erwischt, die sich eben als Hausameise entpuppt, ihre Ausbruchskünste u. ihre große Flexibilität gegenüber schwankenden Umweltbedingungen.

Dies hier ist nur ein Forum, wo wir Dir mit bestem Gewissen zu etwas raten können. Hier werden die Unerfahrenen von den Erfahrenen in eine korrekte Richtung gelenkt, so daß sie möglichst wenig Fehler machen, dazu lernen u. später wieder andere Belehren können.
Wenn Du nicht auf uns hören möchtest, ist das Deine Angelegenheit. Bitte sieh uns aber nach (das gilt für alle, die das hier lesen), daß wir hier keinem etwas wollen oder gönnen, sondern unsere Erfahrungen nun mal weitergeben wollen, eben um schlimmes, das dem Halter (u. seinem Haus) sowie Mutter Natur widerfahren könnte, zu verhindern.

Danke für Dein (hoffentlich) Verständnis! :)

Scooby



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#6

Beitrag von BlackTermi » 7. September 2006, 15:58

Crossbow hat geschrieben:
Ich glaube schon das es stimmen mag, dass sich diese Art nicht eignet, aber ich kann es irgendwie nicht zu herzen nehmen.
Dies fällt mir jedoch viel leichter wenn ich selbst durch ein Verlust erlebe das ihr recht habt .




Also sorry, aber dazu kann ich jetzt einfach nicht schweigen. Bist du dir ganz sicher das Ameisenhaltung das richtige Hobby für dich ist? So wie ich das sehe willst du jetzt einfach mal ausprobieren ob du fähig genug bist diese Art zu halten und wenn nicht und deine Ameisen sterben oder denen passiert irgendetwas dann fällt es dir leichter auf erfahrene Halter zu hören. Entschuldigung, aber so kommt das bei mir an.
Und ich finde dafür sind Ameisen zu schade.



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#7

Beitrag von Antastisch » 7. September 2006, 19:12

Es geht nicht darum, dass dir die Pheidole eingehen könnten, aber es kann durchaus sein, dass sie ausbricht (wird sie hunterprozentig einmal schaffen), und es kann passieren, dass sie sich irgendwo im Haus ansiedeln (siehe Hausameise)....und dann würde ich mal Bankkonto für Schädlingsbekämpfung plündern ;)



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#8

Beitrag von cyrix » 7. September 2006, 23:40

Falls du die Ameisen im Zimmer halten möchtest und deshalb die Temperatur und nicht die Inaktivität das Problem ist, dann empfehle ich die Camponotus hercleanus oder ligniperda. Buschinger schreibt:
Unterschiede gibt es nur darin, dass z.B. Camponotus ihre Winterruhe auch bei höherer Temperatur einhalten, während die meisten anderen Arten nicht nur von sich aus Pause machen, sondern dazu auch noch niedrige bis sehr niedrige Temperaturen benötigen. Bei Camponotus ist die Möglichkeit der "warmen" Überwinterung übrigens auch nur für C. ligniperda und C. herculeanus nachgewiesen



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