Hi und Hallo,
So viel ich weiß "Timed" die Könnigin nicht
In den meisten Fällen "fühlt" eine Kolonie den Ende des Sommers durch die vorangegangenen Aktivitäten... dh es tickt eine innere Uhr, die zum Herbst den Beginn der
Winterruhe anzeigt.
Dann sind die Kolonien aber erst in STIMMUNG zur
Winterruhe... dh mit Futter (bevorzugt Süsskram) vollstopfen, keine/wenig neue
Brut produzieren,
Larven nicht mehr anfüttern, geringere Aktivität.
(Auch hier gibt es Ausnahmen... zB eine
Formica versucht mit allen Mitteln, die noch im Nest befindlichen Laven aufzuziehen.)
Die eigentliche
Winterruhe beginnt erst bei abnehmenden Temperaturen.
Günstiger Zeitpunkt: viele
Larven, keine oder wenig
Puppen, keine Eier.
Der Zeitpunkt Mitte/Ende Oktober stellt lediglich einen sehr groben Richtwert dar, viele Kolonien in Haltung verlangen früher nach Ruhe... Durch zu gute Temperaturen in der Haltung tickt die innere Uhr schneller und der gefühlte Sommer ist eher zu Ende. Somit sind auch die Klima-Bedingungen in der Natur nur ein sehr grober Anhaltspunkt.
Also müssen halt deine Eier dran glauben!
Autsch!!
Camponotus ligniperda und
C. herculeanus:
nach HÖLLBOBLER verlassen sich diese beiden Arten ausschliesslich auf ihre innrere Uhr und bestimmen den Zeitpunkt der tatsächlichen
Winterruhe selbst, und zwar temperaturunabhängig. Das bedeutet: sie können durchaus auch Ende August bereits pennen.
Ob jedoch eine Überwinterung" bei warmen Temperaturen schadlos bleibt, scheint aus der Veröffentlichung nicht genau hervorzugehen. Auf der sicheren Seite bist Du auf jeden Fall, wenn auch diese Völker bei 5-8°C ruhen.
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!