Externer Ytong mit leicht zu lösenden Sichtscheibe?

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Sahal
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#9

Beitrag von Sahal » 7. Oktober 2006, 18:22

Hi und Hallo,

für kleinste Arten eignet sich ua folgende Methode:

Ytong (stehend oder liegend) normal bearbeiten und die Kammern und Gänge einschnitzen.
Bei "Ytong-Beissern" ein paar cm zum Rand stehen lassen als Sicherheit, so kannst Du rechtzeitig erkennen, wenn sich die Bergfrauen bis zum Rand durchwühlen wollen.

Die Scheibe wie folgt abdichten:
etwa 1 + 3-4cm vom Rand in den Ytong umlaufend zwei kleine Nuten einarbeiten. Die Scheibe in Nuthöhe hauchdünn mit Spülmittel bestreichen (oder sehr glatt Klarsichtfolie komplett aufrubbeln).
In die Nut wird dann eine "Wurst" Fugen-Silikon (muss elastisch sein) eingefüllt, ein paar mm höher als der Stein. Nut aber nicht komplett ausfüllen!! (Ein paar Nadeln als Haltestifte sind hilfreich)
Dann wird die Scheibe aufgelegt (leicht festgedrückt) und die Silikon-Wurst passt sich exakt der Scheibe an... durch das Spülmittel (oder die Klarsichtfolie) verklebt das Silikon nicht mit der Scheibe.

Nach Trocknung/Härtung des Silikons Scheibe wieder abnehmen und reinigen.

So hast Du eine elastische, umlaufende Dichtfuge aus Silikon, die nicht fest mit der Scheibe verbunden ist, aber automatisch bei befestigter Scheibe dicht ist.

Zur Befestigung verwende ich immer Schrauben, wie oben schon beschrieben... Loch komplett durchbohren, Schraube und Mutter = hält perfekt. (Nur nicht zu fest anziehen :D Nach "Handfest" kommt "Scheibe im Gesäß")
Da die Scheibe auf der Silikonfuge leicht haftet und die Schrauben leicht angezogen werden, sind ovale Löcher null Problem... die Scheibe wird auch so auf Position gehalten.

Wahlweise anstelle des Fugen-Silikons einen Silikonschlauch verwenden, hierbei muss die Nut aber sehr exakt gearbeitet werden.


Eine Bemerkung noch zu Deinen Überlegungen:
wenn Du ein bewohntes Nest öffnest, unabhängig von der Art... dann viel Erfolg bei dem Versuch, es wieder zu schliessen :D
Sobald die Ameisen auch nur den leisesten Verdacht eines offenen Nestes hegen, werden sie sich in erstaunlicher Geschwindigkeit über, unter, neben und auf dem Nest verteilen. Kleine Racer wie Lasius niger erinnern dann an eine KonfettiKanone...
Eben Scheibe abzippeln, reinigen und Scheibe wieder dran fieseln... Essig!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

PoWa
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#10

Beitrag von PoWa » 7. Oktober 2006, 20:00

mach es so wie ich, hat sich bei mir bis jetzt als ideale lösung erwiesen. hab als ytongnest ungefähr die größe einer cd-hülle, als abdeckglas benutze ich einen durchsichtigen cd-hüllendeckel.
Vorteil davon: man kann die rte Folie einfach dahineinstecken wo das Cover rein muss.
Befestigt hab ich die scheibe mit dem ytong weder mit schrauben noch mit silikon. Habe sie ganz fest aufgelegt und dann rundherum Klebeband gemacht, so kann keine ameise heraus und ich kann das klebeband jederzeit abnehmen, um das nest zu öffnen.



Skasi
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#11

Beitrag von Skasi » 7. Oktober 2006, 20:39

Ich habe einen Ytongstein so bearbeitet, dass er in einen dieser 50-CDRohling-Behälter passt. (kurz: ich habe ihn rund gemacht)
Dannach habe ich seitlich Gänge, Kammern und einen Ausgang nach oben reingearbeitet. Wenn die Kolonie wächst, werde ich den Schlauch, der in einem zuvor gebohrten Loch steckt, an einer Arena und später vielleicht an weitere Nestern (von denen ich noch nicht weiss, wie sie aussehen sollen) anschließen.

Jedenfalls hättest du das ganze dannach ziemlich dicht.
Ein paar Löcher auf der Unterseite (bzw eigendlich Oberseite) sollen Wasser zum Stein durchlassen (der in dem Ding irgendwo drauf stehen soll - zwischen Stein und "Unterseite" möchte ich dann noch ein wenig Watte als Wasserspeicher einbringen)
Ein paar unerreichbare Luftlöcher durch die Plastikwand, hinter welcher dann eben der Ytongstein, der ja Luftdurchlässig ist, kommt und fertig ist das ganze.

Nun.. ..so jedenfalls in meiner Fantasie. ^^
Falls das ganze nix für dich ist, hoffe ich dich zumindest inspiriert zu haben.




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Toblin
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#13

Beitrag von Toblin » 8. Oktober 2006, 13:24

Ich wĂŒrde Pheidole pallidula nicht in einem externen Ytong halten. Die Gefahr, dass sie sich mit ihren starken Madibeln rausgraben wĂ€re mir zu groß. So eine Art gehört in ein Becken mit vernĂŒnftiger Ausbruchsicherung!

Wenn ich einfache Nester baue, benutze ich ebenfalls den Deckel einer einfachen CD-HĂŒlle, allerdings schneide ich die HĂŒlle mehrmals an den hochstehenden RĂ€ndern ein (scharfes Cuttermesser) und breche die RĂ€nder dann ab.
Wenn es etwas nobler sein soll, benutze ich die Glasscheiben von rahmenlosen Bilderrahmen. Die kosten so gut wie nix und man bekommt sie in allen GrĂ¶ĂŸen! Die Glasscheibe lege ich einfach auf das Nest (glatte Seite des YTongs) und befestige sie mit einer dezenten Silikonwulst links und rechts. Bei horizontalen Nestern reicht auch Heißkleber.
Man kann die Scheibe so relativ leicht wieder losschneiden, natĂŒrlich nicht im laufenden Betrieb, sonst knallt die bereits erwĂ€hnte Konfettikanone aber die Verbindung ist auf jeden Fall wieder lösbar und sieht gut aus.


:baustelleViel Spaß beim basteln!


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#14

Beitrag von G UNIT 88 » 8. Oktober 2006, 15:50

Von Toblin:
Bei horizontalen Nestern...



Welche Lage meinst du dabei?Den liegenden Stein oder stehenden?



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Toblin
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#15

Beitrag von Toblin » 8. Oktober 2006, 17:17

Ich meine liegende Nester. Dort braucht man ja im Prinzip nur eine Verrutschsicherung.


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#16

Beitrag von G UNIT 88 » 8. Oktober 2006, 17:19

Ok!!Danke!!



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