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Milben bei Myrmicaria - was nun?

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Darius
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#1 Milben bei Myrmicaria - was nun?

Beitrag von Darius » 26. April 2007, 08:01

Hallo Freunde,

erst schien alles perfekt: Das neue Tropenbecken war eingerichtet, die Pflanzen wuchsen sogar ausnahmweise mal, die Diacamma-Kolonie war gerade dabei sich von den Umsiedlungsstrapazen zu erholen und die 2. Kolonie, die mein Tropenbecken besiedelt, eine Kolonie Myrmicaria arachnoides, hatte vor kurzem ihr Kartonnest direkt an der Scheibe gebaut. Beide Kolonien entwickelten sich prächtig, bis mir gestern eine seltsam gefärbte Myrmicaria-Arbeiterin auffiel, die irgendwie den ganzen Tag nicht zurück in's Nest fand. Am Abend habe ich sie mir dann genauer angeguckt und was musste ich feststellen? Ihr ganzer Körper war übersät von Milben. :( Erst dachte ich sie wäre vielleicht nur eine Ausnahme und die restliche Kolonie sei nicht befallen, eine Stichprobe ergab aber leider, dass von 10 Arbeiterinnen 8 von Milben befallen waren. Den Diacamma geh es weiterhin gut, sie haben (noch?) keine Milben. Jetzt will ich sie aber nicht schon wieder Umsiedeln, weil sie sich gerade erst erholen und ca. 15 Larven besitzen. Ich befürchte, dass sie die bei einer Notumsiedlung alle fressen werden.
Nun stelle ich mir natürlich die Frage, woher die Milben gekommen sein könnten. Wahrscheinlich durch Futtertiere, die ich anfangs nicht abgekocht habe. Die ersten Grillen habe ich nur zerquetscht, aber nicht abgekocht verfüttert. Das ist zwar schon eine Weile her (ca. 1 Monat), vermutlich haben die Milben so lange gebraucht, um nahezu die gesamte Kolonie zu befallen.
Leider weiß ich nicht, wie ich der Kolonie helfen könnte. Ganz klar, die milbenbefallenen Tiere muss ich so schnell wie es nur geht vernichten (abkochen). Soll ich aber die ganze Kolonie töten? Evtl. wäre es möglich die gesunden Ameisen rauszusuchen, bei einer 300 Arbeiterinnen starken Kolonie dürften das vielleicht 30 sein. Von den 20 weiblichen, entflügelten Geschlechtstieren sind hoffentlich auch nicht alle befallen. Habt ihr noch einen Tipp für mich bzw. wie würdet ihr verfahren?

Viele Grüße, Darius



Magnus
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#2 AW: Milben bei Myrmicaria - was nun?

Beitrag von Magnus » 26. April 2007, 09:39

Es muss doch irgendwas geben. Das die Milben nicht mögen aber den Ameisen nichts ausmacht.

Immer nur die Kolonieen vernichten überbrühen oder was auch immer ist doch keine Lösung klar vernichtet man so die Milben. Aber auch die Ameisen

Wie zum beispiel vertragen Ameisen Essig oder eine Leichte (verdünnte) form ihrer eigenen Ameisensäure.
Sind sie dagegen resistent?
Wenn dann könnte man das dochmal ausprobieren, weil die Kolonie ist sowieso so gut wie zum Teufel.
Und ob die Ameisen nun qualvoll an Milben befall eingehen oder an den Versuchen sie zubehandeln einen großen Unterschied seh ich da auch nicht.

Nur ist die frage wie man die Ameisen dann damit behandelt, bei größeren Kolonien ereicht man ja auch nicht alle.

Vielleicht haben die Erfahrenen Halter da irgendwie erfahrungen.



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moglie
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#3 AW: Milben bei Myrmicaria - was nun?

Beitrag von moglie » 26. April 2007, 10:56

Hallo,

du kannst versuchen die Umweltbedingungen im Becken zu ändern und die Milben dadurch ab zu töten, dazu ist es allerdings am besten und sinnvollsten, die Tiere aus dem Becken raus zu fangen. Wenn du allerdings schon ein paar Tiere hast die sehr stark befallen sind ist es mehr als wahrscheinlich, das alle Tiere befallen sind.
Bist du dir den 100% sicher, dass es auch parasitäre Milben sind die richtig auf den Ameisen sitzen? Es kam ja schon oft zu Verwechslungen bei der Identifikation. Am besten wäre hier mal ein Bild.
Ausserdem würde ich die richtig stark befallenen Tier entfernen (allerdings waren bei mir immer alle Tiere in etwa gleich stark befallen).
Ausserdem darfst du die Geduld nicht verlieren, wenn du die Milben durch ändern der Umwelteinflüsse (gegeben falls trockener, feuchter, heißer oder kälter) abtöten willst, da es meist eine Zeit dauern kann, bis eine Wirkung ersichtbar wird und alle Milben verschwunden sind. Leider hat man durch diese Methode auch den Nachteil, dass Teilweise die Brut arg in Mittleidenschaft gezogen wird und sie es nicht unbedingt überlebt.

Viel Glück und Erfolg

MfG Sven



Magnus
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#4 AW: Milben bei Myrmicaria - was nun?

Beitrag von Magnus » 26. April 2007, 11:15

Bei der Methode kommt es aber auch mehr dazu die Bedingungen für die Milben so zu verändern, das diese mehr oder weniger alleine Zugrunde
gehen.



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Darius
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#5 AW: Milben bei Myrmicaria - was nun?

Beitrag von Darius » 26. April 2007, 13:08

Hallo,

vielen Dank für eure bisherigen Tipps. Also ich werde jetzt versuchen das Becken trocken zu halten. Bisher lag die Temperatur bei 28°C und einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 80%. Für die Milben sind das natürlich optimale Bedingungen. Den Diacamma wird ein trockneres Becken/Nest sicher nichts schaden, kommen sie auf Java doch auch auf trockenen Kuhweiden vor und nicht nur im Regenwald. Was die befallenen Myrmicaria angeht wird es hier wohl größere Probleme geben. Sie brauchen zum Nestbau eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und ich befürchte das Nest früher oder später zerstören zu müssen, um es von Milben zu säubern. Naja das ist immer noch besser, als die Kolonie gleich zu überbrühen. Des weiteren werde ich mir eine UV-Lampe besorgen (danke für den Tipp Necturs :) ) und einige seperierte Arbeiterinnen mit Essig oder Alkohol behandeln - es gibt schließlich nichts zu verlieren.

Gruss, Darius



Magnus
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#6 AW: Milben bei Myrmicaria - was nun?

Beitrag von Magnus » 26. April 2007, 14:13

Danke Necturus das war genau das was ich auch wissen wollte der verlinkte Tread oben. Gibt schon mal weitaus mehr Hilfe als das einfache Überbrühen der Ameisen.
Wenn mehr Leute ihre erfahrungen mit dem Problem Posten und sich da etwas herauskristalisiert bekommt man vielleicht mal eine Option mehr um Milben loszuwerden.

Bei zwei so unterschiedlichen Arten wie Milben und Ameisen muss es doch etwas geben das die Milben gnadenlos killt und den Ameisen nicht oder nur bedingt schadet. Sie sind ja soweit ich weis noch nicht mal Grundsätzlich miteinander Verwand Milben=Spinnentiere Ameisen=Insekten
Oder seh ich da irgendwas Falsch?

Was ich mir Speziel merken werde ist der Teil mit dem Zeitungspapier und dem UV- Licht.
Vielleicht sollten man mal einen Extra Teil im Forum aufmachen so in der richtung Krankheiten und Parasiten.



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sweet-insects
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#7 AW: Milben bei Myrmicaria - was nun?

Beitrag von sweet-insects » 26. April 2007, 17:00

Hallo Darius,

vorweg möchte ich erstmal mein Mitgefühl aussprechen für diese eher ungewisse Situation. Ich drücke Dir die Daumen, dass alles gut geht mit Deinen Damen.

Bezüglich des Nestes kann ich Dich vielleicht ein wenig beruhigen, denn meine Myrmecaria haben bis dato auch noch kein neues Nest gebaut. Sie scheinen einen Holzast zu bevorzugen, der an der einen Stelle etwas gespalten ist. Dort sammelt die Kolonie ihre Brut und hockt zusammen ohne Anstalten zu machen ein eigenes Nest zu bauen. Da aber Brut vorhanden ist und auch schon einige Nachkommen geschlüpft sind, gehe ich davon aus, dass es ihnen unter diesen Bedingungen gut geht.

Also wäre ein "Entmilbungsversuch" eine Chance, notfalls können sie auch ohne Nest...

Viel Erfolg wünscht
Bianca


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Darius
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#8 AW: Milben bei Myrmicaria - was nun?

Beitrag von Darius » 26. April 2007, 18:16

Hallo,

danke für dein Beileid Bianca. Ich werde ihnen dann morgen einen Ast reinlegen, vielleicht ziehen sie ja dort hinein. Bei welcher Luftfeuchtigkeit hältst du deine Myrmicaria zur Zeit?
Die Nestbauaktivität ist die eine Sache, die Brutentwicklung sollte aber auch nicht zu kurz kommen. Hoffentlich geht alles gut. Seit dem ich das Becken nun nicht mehr nassgesprüht habe ist ein Teil der Kolonie mit Brut in den ausgetrockneten Wassertank vom Ytongnest der Diacamma gezogen. Sie scheinen es also wirklich feucht zu brauchen. Jetzt heißt es abwarten und eine UV-Lampe besorgen.
Ich halte euch auf dem laufenden.

Grüße, Darius



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