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Crematogaster rogenhoferi - Diskussion zum Haltungsbericht

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Scooby
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#9

Beitrag von Scooby » 23. März 2007, 15:56

Hallo Mandalore!

Zuerst mal: Dein Haltungsbericht und die Bilder gefallen mir verdammt gut. :)

Da ich mich selber (wie längst hier jeder weiß :rolleyes: ) fast ausschließlich der Gattung Pheidole verschrieben habe, die wahrlich kein unbeschriebenes Blatt in Sachen "Gefahr für das einheimische Ökosystem", "Hausameise", etc. ist, will und muß ich vorsichtig sein, wie ich mich jetzt hier äußere...

Eine Sache stört mich sehr an Deiner momentanen Haltung, nämlich die Art und Weise, welche Sahal bereits anschaulich und richtig beschrieben hat.
Es ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung, daß Du das Kartonnest offen stehen hast. Zu schnell ist da wirklich was passiert. :(
Ich rate Dir daher, so wie ich es auch Leuten IMMER rate, die mich in Sachen Pheidole ansprechen: Bitte sorge für ein abgeschlossenes Formicarium, wo eine Ausbruchgefahr aufgrund des kompletten Verschluss hin, schier ausgeschlossen ist!

Ich kann Deine Freude an solchen Tieren verstehen, bin ich ja auch selber ein Betroffener. Bitte gehe, wenn Du Dir schon solch eine Art zulegst auch hin und zeige, daß Du höchste Vorsichtsmaßnahmen u. Ausbruchssperren (abgeschlossenes Formi) benutzt, die bei als potentiell gefährlichen Arten unerlässlich sind.
Wer nämlich liest, in wie stark sich ein Schwarmflug auswirken kann und sich dann vorstellt, wie das in der Wohnung aussähe, in der eine offene Ameiseninsel steht, dann... *autsch* Wir verstehen uns, nicht!? ;) :)

Also dann, alles Gute und... ich werde Deinen Bericht weiter verfolgen! :)

Scooby :matrix:



Mandalore
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#10 AW: Crematogaster rogenhoferi - Diskussion zum Haltungsbericht

Beitrag von Mandalore » 25. März 2007, 23:05

Hallo!

Vielen dank für die Kritik (positive wie negative).
Der Artikel aus dem Ameisenwiki war mir bisher nicht bekannt, das Wiki mausert sich zu einer sehr guten Fundgrube mit fundiertem Wissen.


Am besten ich antworte chronologisch auf die Fragen/Kritik:

@Matze
Die Temperatur liegt tagsüber bei ca. 23°C und nachts bei ca. 21°C.
Eine separate Wärmelampe habe ich nicht für die Inselhaltung, ein Teil der Kolonie sammelt sich auf dem Nest, sobald ich meine normale Schreibtischlampe anschalte und sie einen Teil der Wärme aufnehmen können.
Es ist nicht einfach, eine höhere Luftfeuchtigkeit bei einer Inselhaltung zu erzeugen, daher besprühe ich alle 4-5 Tage das Nest ein wenig.
Einen Teil ihres Wasserbedarfs deckt die Kolonie aus dem Wassergraben (werde ich auch nochmal im Haltungsbericht schreiben).

@
Antiphrasis
Die Kolonie habe ich erst seit Anfang März und es ist schwierig bei der Masse an Individuen eine Schätzung abzugeben.
Zudem hat man durch das Kartonnest keine Einsicht wie bei einer Y-tong Haltung.

@ Sahal
Ja, du hast recht.
In diesem Fall habe ich den "Unterhaltungswert" über den Schutz der heimischen Fauna gestellt und es ist falsch, dies zu tun.
Das Konstrukt ist instabil und ich hatte mir in den letzten Tagen auch schon Gedanken um eine vernünftige Ausbruchssicherung gemacht.

Ich werde die Kolonie jetzt nicht mit heissem Wasser überbrühen, werde allerdings in naher Zukunft ein neues Formikarium entsprechend der Größe der Kolonie bauen und es mit einem Deckel versehen, wie auch bei meinen anderen Ameisenarten (Camponotus ligniperda, Atta cephalotes etc.)
Das Holzstück mitsamt Nest kann ich so integrieren wie es ist.
Ich werde den Haltungsbericht weiterführen (ist noch nicht auf dem aktuellen Stand) und dann natürlich die Neuerung integrieren - mit Hinweis auf den Kommentar im Ameisenwiki.

P.S. Hmm, woher kenne ich das blos mit den 10 Eßlöffeln toter Crematogster - déjà-vu ;)


@
Scooby

Ja Scooby, so ist das mit dem Glashaus:baeh:
Ich denke aber, wir beide sind verantwortungsvolle Halter, die auch Kritik annehmen und dann nach Lösungen suchen.
Ich werde zeitnah die oben angegebene Lösung umsetzen und davon berichten.


Gruß
Mandalore


Schöne Grüße von der Waterkant

Mandalore

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Toblin
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#11 AW: Crematogaster rogenhoferi - Diskussion zum Haltungsbericht

Beitrag von Toblin » 1. Juni 2007, 17:39

Hallo Mandalore,

wie schauts aus bei dir und deiner Kolonie Crematogaster rogenhoferi. Ist ja schon eine Weile....

Hast Du die Probleme in den Griff bekommen? Wie schaut das Formicarium mittlerweile aus? Wie geht es den Ameisen?

Ich würde mich freuen mal wieder was zu hören.

Gruß
Toblin


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Oberst Emsig
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#12 AW: Crematogaster rogenhoferi - Diskussion zum Haltungsbericht

Beitrag von Oberst Emsig » 30. Juni 2007, 14:19

Jo, ich würd auch gerne wissen, wie es aussieht mit der Kolonie.

Ich pflege z.Z. die Kolonie von Matze (hat sich auf vorheriger Seite auch gemeldet). Heute habe ich viele Geschlechtstiere nach dem Besprühen des Nestes von der Nestoberfläche abgesammelt. Z.Z. sind es 15 Königinnen, aber es kommen noch mehr aus dem Nest! Natürlich sind auch dementsprechen viele Männchen da, die ich teilweise schon überbrüht habe.
Was soll ich mit den Geschlechtstieren machen?
Ich könnte sie eine Weile trennen und dann eine Paarung versuchen herbeizuführen, aber das wird vermutlich eh nicht klappen und ob es sinnvoll ist mehr Kolonien dieser Art in Deutschland zu verbreiten? eher nicht...

Kann ich die Tiere, wenn ich sie abgebrüht habe, eigentlich gefahrlos an meine andeen Ameisen verfüttern? Oder kann es sein, das manche Keime so resistent sind, dass sie die überstehen würden? Es gibt ja welche, die kommen in heißen Quellen vor, wohl aber weniger in Ameisen... hihi
Der logische Verstand sagt mit, dass nicht sehr viel Temperaturen von 90-100°C überlebt, aber man kann nie alles wissen.

EDIT: Habe jetzt knapp 30 Königinnen überbrüht. Eine unschöne Angelegenheit bei der Ameisenhaltung. :(
Nunja, ich werde sie einfrieren und dann verfüttern.



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#13 AW: Crematogaster rogenhoferi - Diskussion zum Haltungsbericht

Beitrag von Gast » 30. Juni 2007, 17:31

Der Bericht von Mandalore bricht ja schon Ende März ab, nach drei Wochen Haltung :confused:
Wenn das mal nicht ungutes zu bedeuten hat!

fG
Merkur



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