Hallo zusammen,

ich habe den heutigen (jetzt gestrigen) Tag damit verbracht die PTFE Ausbruchssicherung anzubringen und muss sagen, dass das wirklich nicht ohne ist - bin grade ein wenig deprimiert wäre vielleicht der falsche Ausdruck, aber jedenfalls unzufrieden mit dem Ergebnis

Also ich hatte das PTFE nicht mit Pinsel, sondern mit der Methode aufgetragen, bei der man das Formicarium schräg hält und es dann verlaufen lässt. Irgendwie verlief das PTFE aber leider nur in den vertrauten Bahnen, also anstatt über unbedeckte Teile zu fließen, folgte es den Bahnen, über die das Teflon bereits geflossen war. Habe dann bei den "Löchern" ebenfalls PTFE hingespritzt und es ebenfalls fließen lassen. Naja, das Ergebnis meiner Bemühungen könnt ihr in den beiligenden Bildern entnehmen. Es verlief zwar immer etwas besser, aber dennoch gibts weiterhin Löcher in der Schicht und - was mich fast noch mehr ärgert, es ist deutlich mehr als nur milchig, sondern schon recht stark weiss.

Neben allgemeinen Tipps dazu, was vielleicht schiefgelaufen ist und man beim nächsten mal besser machen kann, habe ich einige konkrete Fragen und würde mich über Hilfe jeder Art freuen

1. Wie schlimm ist es, dass es nun etwas weißer = dicker ist? Ist der Schutz damit sinnlos oder muss man ihn nur früher reparieren?
2. Wenn man ihn repariert, muss dann alles raus oder kennt ihr Methoden, um "im Betrieb" (natürlich mit "ausgeschlossenen" Ameisen) den Schutz zu reparieren?
3. Wie kann ich Schwachstellen in der Beschichtung aktuell am besten reparieren?
4. Ich weiss nicht, ob man es abschätzen kann, aber wieviel Teflon (habe ein 10ml Fläschchen von Antstore) ist so nach eurer Schätzung pro Seite (30x20) angebracht - nur damit ich mal eine Vorstellung bekomme, wieviel PTFE "angemessen" ist
5. Kann man PTFE auch woanders erhalten, als schon vorbereitet vom Antstore (o.ä.)? Nicht, dass ich dort nicht gerne bestelle, aber wenn es schneller geht wäre das ganz gut, denn die nächste Bestellung soll ja gleich die Ameisen beinhalten
6. Anbei auch das Bild von einem Pinselwerkzeug der etwas anderen Art. Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?

7. Auch wenn es nur am Rande damit zu tun hat: Habt ihr einen Ausbruchschutz auch an dem Nest (habe hier eben ein Nestbecken und weiss garnicht, ob man das wirklich oben öffnet oder ob die Belüftung ausreicht. Futter, etc. und wohl den Müllberg werden die Ameisen ja eher in der Arena vorfinden.

So, ich hoffe das war alles und ich habe angesichts der fortgeschrittenen Zeit nichts vergessen Vielen Dank für die Antworten bereits jetzt - bin über jede Hilfe dankbar.

Liebe Grüße
Patrick

(Entsprechender Blogeintrag: Ameisen-Blog » Blog Archiv » RTFE Auftragen)

Upps... bin wohl etwas müde, bitte das zu entschuldigen *peinlich* Werd das gleich mal korrigieren

Hallo PatJe,

es sieht auf den Bildern so aus, als wenn Du das PTFE vor dem "verlaufen lassen" nicht verdünnt hast. Die entstehende Schicht ist dann wird dann so weiß und dick wie bei dir.

Hast Du diesen Thread aufmerksam gelesen?! PTFE richtig auftragen


zu 1. Das ist nicht sooo schlimm, aber es bilden sich beim trocknen kleine Risse in der PTFE-Schicht, die den Ameisen evtl. einen sicheren Halt verschaffen können. Die Löcher und die ungleichmäßige Streifenbreite verstärken diesen Effekt. Natürlich kommt es auch immer auf die Art an die man hält, und ob man zusätzlich Deckel benutzt, aber ich würde die Schicht erneuern. Aber ich bin ja auch Perfektionist...

zu 2. Für die Verlaufsmethode muss alles raus!

zu 3. Wie gesagt, ich würde den Schutz komplett erneuern...

zu 4. Wenn man das PTFE mit dem Pinsel aufträgt, reicht so ein Fläschchen für grob geschätzte, und vollkommen aus dem Raum gegriffene (!), 3-4 Becken 60cm x 30cm... Wenn Du es vorher verdünnst reicht es eben um den Verdünnungsfaktor mehr.

zu 5. Nein, kleine PTFE-Mengen zum Ausbruchschutz bekommst Du nur im Ameisenhaltungszubehörhandel. Alternativen gibt es nicht.

zu 6. Nein, mit so was hab ich keine Erfahrung.

zu 7. Ja, auch hier sollte man unbedingt einen Ausbruchschutz auftragen. Auch an ein Nestbecken muss hin und wieder Hand angelegt werden. Wenn die Kolonie noch jung ist, wird z.B. der Abfall oft einfach nur aus dem Nest getragen. Den berühmten Abfallhaufen im extra Becken legen nur die wenigsten Arten an....

Ich hoffen, dass hilft Dir erstmal weiter

Gruß
Toblin


by the Way, Titel korrigiert.... um vier Uhr morgens kann sowas mal passieren....

Hallo,

ich habe da in den letzten Tagen mal ein "wenig" herumprobiert dabei kam folgendes raus:
http://ameisenforum.de/einsteigerfragen/29172-ptfe-fragen-4.html#post159905

Ich denke die Verdünnung muss aber noch ein wenig größer sein und werde heute mein kleines 30x20cm Becken mit einer Verdünnung von 1:120 behandeln (auch die Fließmethode).
Ich habe dabei das verdünnte PTFE in einer Spritze parat und lasse es dann ganz langsam über die Scheibe fließen. Da die Lösung wirklich immer den gleichen Weg nimmt, muss ich manchmal etwas nachhelfen, indem ich mit einem kleinen Stück Plastik o.ä. die Lösung auch an die "leeren" Stellen schiebe (solange alles Flüssig ist, kein Problem), oder dort extra nochmal Lösung dazugebe.
Sollte dann so:

oder noch besser aussehen. Eigentl. sollten gar keine "Schlieren" mehr da sein, deshalb erhöhe ich die Verdünnung auch auf 1:120 (in etwa).
Es sieht dann beim Arbeiten zwar so aus, als wenn man Wasser über die Fläche laufen lässt und es trocknet auch sehr langsam (überschüssiges gut abgießen), aber das Ergebnis wirkt.
Nur in den Ecken scheint es nicht hinzuhauen, 2 Ameisen haben es bereits über die Schicht geaschafft, doch mit Deckel ist das kein Problem.
Ich würde sowieso IMMER geschlossene Systeme verwenden. Deckel haben fast nur Vorteile, das fängt schon beim Staub an...
Der Größte Nachteil ist, dass man das Becken ausräumen muss um eine neue Schicht anzubringen. Eine Schicht müsste bei einerm unbefeuchteten Becken mit Raumfeuchtigkeit aber schon min. 6 Monate halten (werd ich sehen). In der Zeit der PTFE Restauration muss man die Ameisen woanders unterbringen.
Und ja, aus einer 10ml PTFE Flasche gewinnt man so 1200ml PTFE Lösung!!! noch Fragen? ^^

Vielen Dank für die Ratschläge. Habe es heute zusammen mit meinem Bruder nochmal versucht und vorher verdünnt... sieht gleich viel besser aus Jetzt nur noch die Bewässerung und "Innenausstattung" und die Ameisen können kommen

Ausführlicherer Bericht kommt sicherlich morgen auf meiner Internetseite

Hallo!

Ich bin neu hier und in der Welt der Ameisenhalter!
Ich will mit bald eine Lasius niger Kolonie zulegen, das Fomicarium ist schon hier.
Wie so viele Anfänger habe auch ich Probleme mit dem PTFE, ich hab zwar schon alles gelesen, was ich finden konnte, aber ich hab trotzdem noch ein paar kleine Fragen:
Ist es besser bei der Tropfmethode mit oder ohne Kanüle zu arbeiten?
Kann man auch einen Pinsel benutzen oder ist davon abzuraten?
Ich hab gelesen, dass PTFE niemals zu dünn aber immer zu dick sein kann, deswegen meine Frage: Wenn ich es dünn auftropfe und abgieße, woran erkenne ich dann später, dass es reicht?
Ich hab das heute nach einem gescheiterten Versuch gestern wieder versucht und meine Schicht unterscheidet sich nicht wirklich von dem normalen Glas. Reicht es dann tortzdem? Und kann ich das irgendwie testen ohne draußen Ameisen zu fangen?
Ich weiß, dass sind viele Fragen, aber vielleicht könnte mir einer der erfahreneren Halter helfen.
Danke schonmal an dieser Stelle.

Nachtrag: Achja und ich mische ungefähr 3 ml PFTE mit 40 ml Wasser, falls das anfers gewählt werden sollte, bin ich abermals für alle Tipps offen

Hallo,

na das hört sich doch gut an!
Ich habe (wie gesagt) auch nochmal PTFE aufgetragen. Dabei habe ich meine Lösung nochmal sehr stark weiter verdünnt. Leider ohne Maßeinheit, aber ich denke, dass die Verdünnung nun etwa 1:150 sein müsste. Man kann wirklich fast gar nicht zu wenig Wasser nehmen.
Das hört sich zwar unglaublich an, weil man so aus einer 10ml Flasche PTFE 1500ml Lösung bekommt, aber die Fläche wirkt bei meinen Camponotus substitutus immernoch sehr gut.
Nur die Ecken des Beckens sind auch ohne Silikonrückstände problematisch. Ich werde dort wohl Talkum reinschmieren, mal sehen ob das gut geht.
Zum Glück habe ich einen Deckel.

@DragonX

Willkommen im Forum,

die Kanüle der Spritze lasse ich weg, so kann ich mit dem vorderen Plastikende der Spritze, wo auch die PTFE Lösung rauskommt, noch die bereits aufgegossene Lösung verwischen, wenn mal wieder nicht alle Stücke der Scheibe überdeckt sind. Solange alles flüssig ist, ist dies kein Problem. Einen Pinsel brauche ich dazu nicht unbedingt.
Ich wende die Fließmethode an und lasse überschüssiges PTFE an einer Seite des Beckens wieder abfließen. Dann bleibt nur wenig Flüssigkeit auf der Scheibe, man sollte aber sehen könne, wo es nass ist und wo noch Lösung fehlt.

Du hast 3ml PTFE mit 40ml Wasser gemischt und die Schicht unterscheidet sich kaum von der unbehandelten Scheibe? Das ist ja komisch. Ich verwende eine viel dünnere Lösung und sehe die Schicht noch (wenn auch sehr schwach, sieht so aus wie ein Ölfilm auf Wasser). Vllt hast du sehr sehr viel abfließen lassen, sodass so gut wie nichts mehr von der Lösung auf der Scheibe haftete?
Probier es einfach nochmal, geht ja schnell, man braucht nur eine beliebige Glasfläche und nimm eine Mischung von min. 1:130.
Also ich würde schonmal ne Ameise fangen und testen. Geht ja auch schnell...

Hier übrigens ein anderer Thread zu PTFE: LINK