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Futter im Urlaub

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Frankie
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#9 AW: Futter im Urlaub

Beitrag von Frankie » 15. Juli 2007, 23:02

Naja die haben Parasiten(daher ĂŒberbrĂŒhen), zudem braucht das Nest Feuchtigkeit.

Was ich aber nicht verstehe, warum man Honig nicht lange dort lassen soll?
Einfach ungemischt reinlegen, da könnte sich zwar Schimmel bilden, aber den kann man spÀter bedenkenlos entfernen.

Jedenfalls ist das so bei einem normalen Glas Honig.
Durch den Zuckergehalt wird der Schimmel isoliert oder so, jedenfalls ist Schimmel bei Honig nicht weiter tragisch, aber der wird sich im Nest vielleicht ausbreiten.


{Honig (mit Wasser verdĂŒnnt) ist ideal fĂŒr Ameisen}
{10ml PTFE können in 1L Wasser verdĂŒnnt werden}
{kleine Kolonien=alle 2 Tage=Futterinsekt}{Lasius niger=rotblind}{eu.Ameisen brauchen Wasser}

Sahal
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#10 AW: Futter im Urlaub

Beitrag von Sahal » 15. Juli 2007, 23:18

Hola,

die Versorgung mit den Tönnchen der Fliegen wurde ja schon des öfteren hier im Forum gegeben. Mit entsprechender Regulierung im Kuehler sind dann noch einmal etwa 7 Tage herauszuholen, kommt aber immer auf die Temperatur im Formikarium an.
Bestens geeignet sind bei grĂ¶ĂŸeren oder krĂ€ftigen Arten die terrflys (Fliegen mit Stummelfluegeln). Hier ist die Chance grĂ¶ĂŸer, dass die Ameisen auch tatsĂ€chlich die Fliegen lebend ergattern können, und nach dem Urlaub keine Horde wuetender Fliegen die Ameisen terrorisiert :baeh:

ZB Polyrhachis dives stellen regelrecht "Wachen" bei den Tönnchen auf: sobald die Fliege schluepfen will und das Tönnchen aufbricht, leisten diese WÀchterinnen umgehende "Schlupfhilfe". Camponotus ligniperda hingegen ist etwas... sagen wir mal ruhiger bei der Sache: oft werden die Fliegen (und auch Spinnen) erst gefunden, wenn eine Arbeiterin sie ueber den Haufen rennt, dann geht es aber fix zur Sache und die Arbeiterinnen legen eine beeindruckende Ausdauer und Wendigkeit an den Tag.


Weiterhin können als (unzuverlÀssiger) "Futterautomat" Maden der (mögl. flugunfÀhigen) Drosophila angeboten werden, mit einem Netz von den Ameisen getrennt. Die Fliegen werden dann durch das Netz direkt in die Mandibeln der Ameisen kraxeln... sehr artig!



10-14 Tage: wieso nur 10, und nicht 14 Tage?
Eine Ueberschreitung dieser Zeit WIRD nicht zwangslÀufig zu SchÀden fuehren, sie KANN zu SchÀden fuehren.
Völker der L. niger ueberleben bei guten Fettreserven auch gut und gerne mal 6 Wochen ohne Proteinnahrung, Honig habe ich gleichzeitig bisher nur 4 Wochen vorenthalten. Mit Sicherheit stagniert lediglich die Kolonieentwicklung, und die ein oder andere Larve mag als lebende Konserve dienen (keine deutlichen Verluste)... einen "Schaden" muss es aber nicht geben.

Recht deutlich ist der Stillstand bei C. ligniperda zu beobachten gewesen: hier sind die gesamten Völker quasi eingefroren, die Larven entwickelten sich nicht weiter und verharrten in ihrem Stadium.

Interessant bei beiden Arten: nach einigen Tagen ohne Futter verstÀrkte sich die FuragiertÀtigkeit deutlich, nach etwa (!) 2 Wochen jedoch nahm diese wieder ab und wurde fast zur GÀnze eingestellt. Die Kolonie verharrte in Ruhe, die Larven wurden Àhnlich der Winterruhe gestapelt, L. niger verzog sich geschlossen im unteren Nestbereich, C. ligniperda zog sich in ueblich dichten Gruppen tief in die Kammern zurueck.
Lediglich wenige Arbeiterinnen begaben sich meist Nachts, Abends oder frueh Morgens auf die Futtersuche. Bei Fund einer Nahrungsquelle dauerte es dann einige Minuten bis Stunden, bis die gewohnte Kohorte losstiefelte.


Zu Beachten: alle Kolonien hatten einen normalen bis guten ErnÀhrungszustand, die Arbeiterinnen waren physogastrisch! Bei Hungerhaken mag dieser Versuch etwas anders ausfallen...
Es handelte sich lediglich um Versuche, nicht um einen Urlaub oder Àhnliches! Die Zeitspannen geben lediglich an, was diverse Völker ausgehalten haben, nicht was als Urlaubs-Standard genommen werden sollte.
Wasser ist immer in ausreichender Menge anzubieten, hier gab es bei Mangel bereits nach 1 Woche starke AusfÀlle!
Es ist definitiv nicht zu empfehlen, ein Volk lÀnger als 2 Wochen ohne Aufsicht zu lassen... Wassermangel eben!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

1337bob
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#11 AW: Futter im Urlaub

Beitrag von 1337bob » 15. Juli 2007, 23:23

chrizzy hat geschrieben:Hallo,

das stimmt schon, aber dann wĂŒrde man die Ameisen der Gefahr einer Milben-Infektion aussetzen , da das Futter nicht ĂŒberbrĂŒht wurde. (Suchfunktion fĂŒr weitere Infos verwenden)

lg, chrizzy


wie jetzt? Wenn ich ne Fliege in meinem Zimmer fange dann kann ich die nicht einfach so in die Arena legen???
In der freien Natur werden die Fliegen und Futterinsekten doch auch nich ĂŒberbrĂŒht und die Ameisen leben weiter..
Versteh das nich ganz.
Muss ich jede Fliege die ich Fange(vorher tot machen?) und dann in die Arena legen will mit Kochendem Wasser ĂŒbergießen??
Hab jetzt schon sÀmtliche FAQ's gelesen aber in keiner stand DAVON was... :(

Bitte aufklĂ€ren WANN zu ĂŒberbrĂŒhen(Wie genau?) is und WARUM?



Sahal
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#12 AW: Futter im Urlaub

Beitrag von Sahal » 15. Juli 2007, 23:52

Hola,

das ich es mal schreiben werde... :braver:

Das Risiko der Milbeninfektion ist eine unumstĂ¶ĂŸliche Tatsache, aber eben genau im Sinne des Worten ein Risiko, keine Gewissheit! Wer stĂ€ndig nicht abgebruehte Futtertiere verwendet, wird sich ueber kurz oder lange bis sehr lang eine Milbenzucht zulegen... eben ein hohes Risiko!
Haben Futtertiere Milben? Ja, können sie haben... und bevor es wieder eine elend lange Diskussion gibt: ich finde nicht selten welche auf den Futtertieren, egal welcher Herkunft!


Maden/Tönnchen nicht abbruehen:
Wenn ich mir nun eine handvoll Maden nach 1 Woche nehme und diese gruendlich nach Milben absuche, ohne Befund ins Formi verfrachte und dort lagere... dann ist das Risiko sehr gering, sich eine Infektion einzufangen. Nach meiner Meinung bei gruendlicher Suche gar zu vernachlÀssigen.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

1337bob
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#13 AW: Futter im Urlaub

Beitrag von 1337bob » 16. Juli 2007, 00:21

Also Fliegen und so generell ĂŒberbrĂŒhen..
Wie funzt das?
Einfach Wasser mit Wasserkocher kochen und dann ĂŒber Fliege gießen??

Btw. was kann ich noch so "fĂŒttern"??
Geht alles was ich zB in meinem Zimmer so fange?
Motten, MĂŒcken, KĂ€fer, Wespen usw. ?
Alles ĂŒberbrĂŒhen?
Weil ich hol mir nich gern Maden oder Àhnliches ins Haus(kleiner Ekel).

Was sind Tönnchen?

Was kann ich noch "fĂŒttern" ?(außer oben genannt)



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ChEiRoN_92
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#14 AW: Futter im Urlaub

Beitrag von ChEiRoN_92 » 16. Juli 2007, 00:30

Btw. was kann ich noch so "fĂŒttern"??
Geht alles was ich zB in meinem Zimmer so fange?
Motten, MĂŒcken, KĂ€fer, Wespen usw. ?

Ja kannst du alles fĂŒttern, einfach siedendes Wasser aus dem Wasserkocher ĂŒber das Futtertier gießen.


Alles ĂŒberbrĂŒhen?

Wenn du keine Milben haben willst, Ja.

mfg


-Camponotus ligniperda

Aivaria
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#15 AW: Futter im Urlaub

Beitrag von Aivaria » 16. Juli 2007, 00:32

Ich glaube (kann ich nicht genau sagen, bin noch "neu" auf dem gebiet) es heist das man Futter kurz in Heisem Wasser kochen soll.



1337bob
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#16 AW: Futter im Urlaub

Beitrag von 1337bob » 16. Juli 2007, 00:38

Aivaria hat geschrieben:Ich glaube (kann ich nicht genau sagen, bin noch "neu" auf dem gebiet) es heist das man Futter kurz in Heisem Wasser kochen soll.

Kann das jemand bestÀtigen?

Kann allgemein jemand alles bestÀtigen?
Das ich jedes Insektartige an die Meisen verfĂŒttern kann?
Und ob ich einfach nur drĂŒbergießen oder richtig Insekt ins Wasser und dann kochen???



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