Es ist wieder so einiges passiert - also Zeit den Haltungsbericht zu aktualisieren:

Es sind in der Kolonie mit den zwei Königinnen mittlerweile 10 Arbeiter geschlüpft die auch schon eine Fliege erbeutet und in den Bau geschleppt haben.
Außerdem hatte ich mich dann doch dazu entschlossen sie in einen kleineren Ytong umziehen zu lassen, da sie die leeren Geschlechtstierpuppen nicht mehr abtransportierten. Die waren mittlerweile durch den Schimmel mehr oder weniger zusammengewachsen.
Da der Umzug sehr problemlos und innerhalb von 2 Stunden erledigt war will ich auch die Vorgehensweise schildern

Habe die beiden Ytongs gegenübergestellt und mit den Ausgängen miteinander verbunden. Aufpassen, daß auch wirklich keine Lücke entsteht! Dann hab ich die Folie vom alten entfernt und das neue verdunkelt. Um das neue Nest so attraktiv wie möglich zu gestalten hab ich mir mein altes Gelkissen, was ich noch von meinem Knochenbruch übrig hab, in die Mikrowelle gesteckt und gut handwarm aufgeheizt. Die Dinger gibts in der Apotheke und können zum Kühlen (vorher Gefriertruhe stecken) oder zum erwärmen benutzt werden. Damit hab ich das neue Ytongnest gut aufgewärmt und innerhalb kurzer Zeit sind die Puppen ins neue Nest transportiert worden. Nur eine der Königinnen hat sich sehr viel Zeit gelassen...
Nach dem Umzug hab ich die Ytongs wieder getrennt und den Ausgang des Neuen mit Watte verschlossen und wieder ins Formicarium gestellt.

Nur zur Ergänzung, auch die 3. Königin, die ich ja von den beiden anderen trennen mußte und temporär in einem Reagenzglas und kleinen Arena untergebracht hab, hat mittlerweile 6 Formica fusca Arbeiter die sich jedoch noch nicht aus dem Nest trauen und ein kleines Eipaket. Werde in Zukunft aber nur noch über die Kolonie im Ytong berichten. Außer es interessiert jemanden...

Stand:
2 Gynen
10 Formica fusca Arbeiter
ca. 30 Formica fusca Puppen
10 Formica sanguinea Eier

Im Bild ganz rechts kann man links neben der linken Queen ein paar der Eier sehen:

Nach der enormen Hitze der letzten Tage - hab seit Samstag fast durchgehend 30° im Zimmer - sind viele neue Formica fusca Arbeiter geschlüpft. Die Außenaktivität hält sich zwar noch sehr in Grenzen, aber 2 tote Fliegen haben sie sich jeweils über Nacht ins Nest geholt um die darauffolgenden Tage daran rumzuknabbern.
Auch hab ich das Gefühl, daß das Eipakaet größer geworden ist und etwa 20 Eier zählen dürfte. Also alles in allem bin ich suuuuuper zufrieden.

Nur die kleine Sandabsperrung in der Mitte des Ytong Nestes haben sie geöffnet und benutzen jetzt ein, zwei Kammern als Müllhalde. Ich kann die Ytongs noch so klein machen am Ende sind sie doch jedes Mal zu groß

Ach ja was ich fast vergessen habe - ich bin ich mir nicht sicher ob ich genug bewässere weil das Nest sehr trocken ist. Ein mal in der Woche vielleicht 2 Strohhalme voll Wassser. Es scheint ihnen aber gut zu passen. Und es steht immer frisches Wasser im Formi zur Verfügung. Da die Art es auch eher trocken mag werd ich jetzt mal nichts ändern. Woran merke ich, daß ich zu wenig bewässere?

Also hier nochmal ne kleine Volkszählung:

2 Gynen
ca. 30 Formica fusca Arbeiter
ca. 10 Formica fusca Puppen
ca. 20 Formica sanguinea Eier

LG nethead

Und ein paar Photos, allerdings von gestern:

So, nach 3 Tagen schon wieder ein kleines oder besser großes Update

Nach nicht ganz 3 Wochen kann ich jetzt definitiv die ersten Larven erkennen. Da einige allerdings schon recht groß sind geh ich mal davon aus, daß sie schon länger das Eistadium hinter sich haben.
Außerdem sind es wieder mehr Eier geworden die meistens in 2 bis 3 getrennten Paketen versorgt werden (vielleicht nach Königin getrennt???). Und zu guter Letzt sind jetzt alle Formica fusca Arbeiterinnen geschlüpft, wenn ich micht nicht verschaut hab. Aber ich kann keine Puppen mehr erkennen. Das heißt alle zukünftigen Puppen beherbergen dann Formica sanguinea Arbeiter *freu*

Die Außenaktivität ist auch mehr geworden und es war gestern immer eine Arbeiterin im Formi unterwegs, später dann noch eine Zweite, deren Hilfe auch dringend gebraucht wurde nachdem die erste ein dickes Heimchen entdeckt hatte.
Weil es nicht schon schwer genug war zogen sie es mit geeinten Kräften genau durch den Honignapf. Ich kanns immer noch nicht fassen. Die Chance in der Lotterie zu gewinnen ist noch höher glaube ich.
Am selben Tag schleppten sie noch eine Stubenfliege ins Nest.

Neuer Zwischenstand:
2 Königinnen
ca. 40 Formica fusca Arbeiter
ca. 35 Formica sanguinea Eier
ca. 5 Larven

Auf den ersten 3 Bildern ist die obere Kammer zu sehen mit zwei Ei/Larven Paketen und 3 frisch geschlüpften Arbeitern auf dem 3. Bild
Im 4. Bild habe ich die Königin und viele Arbeiter beim Knabbern am Heimchen erwischt (untere Kammer)
Und im letzten Bild ist die zweite Königin mit "ihrem" Ei/Larvenpaket zu sehen (untere Kammer), wobei gerade im Moment wieder alle zusammen in der unteren Kammer sind.

Juchhuu die ersten 4 Larven haben sich verpuppt
Dat ging aber flott - nach einer Woche Larvenstadium schon die ersten Puppen. Ich freu mich schon riesig auf die ersten eigenen sanguinea Arbeiterinnen, allerdings weiß ich auch, daß das Risiko besteht daß sich die beiden Königin doch noch in die Haare kriegen. Bis jetzt sind es ja nur die "geklauten" Hilfsameisen. Bin echt gespannt wie lange das Puppenstadium dauert. Danach kann ich mal ungefähr die Dauer der einzelnen Stadien hier reinschreiben da es immer recht interessant ist, finde ich, die ungefähre Entwicklungsdauer der Ameisenart zu wissen.

Nun ja die Außenaktivität beschränkt sich meist auf den späten Vormittag bis frühen Nachmittag. Dann sind allerdings meist zwei Arbeiter unterwegs und durchforsten das Formi nach "zufällig" da reingeratene Heimchen

Okay leider kann ich nicht wirklich einen Zwischenstand angeben, da ich nicht weiß wieviel Eier noch übrig sind und wieviele Larven schon geschlüpft sind. Aber was ich sagen kann ist, daß ne Menge dicker Larven zu sehen sind.

Ach ja bin ich mir zwecks fehlendem feedback nicht sicher ob der Haltungsbericht so paßt, ob was fehlt, oder ob ich zuviel labere... Das heißt wenn ich was ändern soll schreibt es ruhig, ansonsten mach ich so weiter.

Lg

Ein paar Bilder hab ich auch geschossen. Das erste ist schon schon ein paar Tage her und man sieht schön die Brut an der Scheibe nachdem ich sie etwas erwärmt hab.
2. Bild: Arbeiterin hat ein Heimchen entdeckt.
3. Bild:Arbeiterin beim Füttern einer Larve.
4. Bild: Die 4 ersten Puppen einer der sanguinea Königinnen

Hallo Ameisenfreunde,

leider ist eingetreten was ich seit einiger Zeit befürchtete. Die beiden Gynen schienen sich mehr und mehr zu "entfremden" und suchten oft unterschiedliche Kammern auf. Gestern schaute ich mal wieder ins Nest um Photos zu machen und die beiden hielten sich mit den Mandibeln fest und zogen und zerrten aneinander. Das ging bestimmt über 1-2 Stunden so und ich konnte nur hilflos zusehen. Danach ließen sie wieder voneinander ab und die fusca Hilfsameisen setzten eine der Königin komplett fest (die Aggressivere der beiden). Auch die andere Königin wurde von 2 Arbeiterinnen festgehalten, als ob sie sie versuchten die beiden Streithähne auseinander zu halten. Diese konnte sich aber nach ein paar Minuten wieder befreien, bzw die Arbeiter ließen von der weniger aggressiven ab. Es scheint eh so, als ob sie eine der Königinnen favorisieren und zwar die etwas hellere und zurückhaltendere der Beiden. Ich dachte der Kampf sei entschieden und eine der Königinnen wird getötet, doch auch von der anderen ließen sie anscheinend wieder ab. Denn heute waren beide wieder in verschiedenen Kammern völlig unverletzt. Die aggressive Gyne ging aber immer wieder auf die andere los und gerade eben wurde sie wieder von fast allen Arbeitern fixiert.
Und gerade sehe ich, daß sie schon wieder von ihr abgelassen haben und sie schon wieder gefüttert und geputzt wird. Es sieht so aus, als ob sie auch noch nicht ernsthaft kämpfen würden, da es immer mehr auf einen Ringkampf rausläuft in dem sich beide an den Mandibeln festhalten und ihre Kräfte messen.
Hoffentlich nimmt das noch ein gutes Ende. Sollte ich eingreifen und eine der Gynen aus dem Nest nehmen? Was sich allerdings schwierig gestalten dürfte.

Aber auch Positives gibt es zu berichten. Es sind jetzt um die 20 Puppen und noch einige große Larven. Auch eine Nacktpuppe konnte ich ausmachen die ständig von 2-3 Arbeitern umgeben ist. Allerdings konnte ich keine neuen Eier ausmachen. Wahrscheinlich wird erst der interne Machtkampf ausgetragen.

Auf den ersten beiden Bildern wurde eine Larve mit kleinen Steinchen umgeben und wird nochmal gefüttert.
Auf dem 3. wurde eine der Gynen von den fusca festgesetzt und auf dem Letzten ist hoffentlich die Nacktpuppe zu erkennen.

Wollte nur ein kurzes Update liefern: Eine der Königinnen wurde gestern von den Hilfsameisen getötet. Nachdem sie immer wieder die andere Königin angegriffen hat und von den Arbeitern festgehalten und wieder freigelassen wurde, hat sie den letzten Angriff mit dem Leben bezahlt.
Wobei ich interessant finde, daß sie nicht von der zweiten Königin getötet wurde, welche sich nur verteidigte, sondern von den Arbeitern. Hatte schon Sorge, daß sie beide Gynen töten, da sie zwischenzeitlich beide über längere Zeit an Beinen und Fühlern festgehalten hatten. Aber von der Einen ließen sie auch nach dem letzten Kampf wieder ab.
Es ist zwar schade um die tote Gyne, aber ich bin ehrlich gesagt froh, daß eine völlig unverletzt überlebt hat und jetzt mit der für sie erfolgreichen Staatsgründung weitermachen kann. In dem Fall hat sich nicht die aggressivere Königin durchgesetzt sondern die, die besser von den Hilfsameisen angenommen wurde. Sei es durch Markierung der anderen durch Pheromone oder einfach durch ihren "Charme" und ihre hohen Sympathiewerte bei den überfallenen Sklavenameisen. Wer weiß

Hi Leutz,

zwei Wochen nach dem Tod einer der Königinnen kann ich wieder was erfreuliches berichten

Nach knapp 3 Wochen Puppenruhe sind heute die ersten beiden Raubameisen Arbeiterinnen geschlüpft. Damit kann ich auch für meine spezifischen Bedingungen die ungefähren Entwicklungszeiten angeben.

Ei->Larve: 3 Wochen
Larve->Puppe: 1 Woche
Puppe->Imago: 3 Wochen

Da die Hälfte der Puppen schon recht dunkel sind, dachte ich mir schon, daß es bald so weit sein dürfte. Und als ich heute ins Nest schaute sah ich eine frisch geschlüpfte sanguinea Arbeiterin umringt von den Hilfsameisen. Erst hatte ich ein mulmiges Gefühl da ich schon von Tötungen der artfremden sanguinea Arbeitern gehört hatte. Aber bis jetzt ist alles gut gegangen und kurz darauf wurde eine Zweite von der lästigen Puppenhülle befreit.
Freu mich schon wenn sie zum Außendienst eingeteilt werden da ich sie dann besser beobachten kann. Außerdem denke ich, daß sie nicht so scheu wie die Formica fusca sein dürften, die sich bei der kleinsten Bewegung in den nächsten Unterschlupf flüchten.

Allerdings wurden immer noch keine neuen Eier gelegt. Hab wirklich alles abgesucht aber ich bin mir recht sicher, daß ich nichts übersehen hab. Könnte natürlich sein, daß der Schlupf der ersten Generation abgewartet wurde und es jetzt dann wieder los geht. Zumal dann wieder mehr Nahrung benötigt wird. Die letzten 3 Wochen haben sie so gut wie keine Insekten gefressen.

Den neuen Zwischenstand laß ich mir heut net nehmen

1 Königin
ca. 40 Formica fusca Arbeiter
ca. 20 Formica sanguinea Puppen (könnten auch mehr sein)
2 Formica sanguinea Arbeiter


Ein paar Bilchen hab ich auch noch vom Schlupf der zweiten Arbeiterin und von der schon zuvor geschlüpften.

Besonders viel los war die letzten Wochen ja nicht gerade. Speziell außerhalb des Nests ließen sie sich nicht gerade häufig blicken. Doch es scheint ihnen gut zu gehen.

Mittlerweile ist die 1. Generation sanguinea geschlüpft. Ich schätze mal, daß es gut zwanzig neue Arbeiter geworden sind und es hat keine Zwischenfälle mit den artfremden fusca gegeben. Sie sind alle wohlgenährt und rotten sich in kleinen Grüppchen in 4 der 5 Kammern im Ytong zusammen. Wobei sie meistens unter sich bleiben. Die sanguinea Arbeiter scharen sich meist dicht gedrängt um ihre Königin und die fusca sind eher an den etwas feuchteren Stellen des Ytongs zu finden. Wobei ich wie schon im Diskussionsthread geschrieben relativ wenig bewässere. In etwa 3 Strohhalme pro Woche in den Wasserspeicher. Allerdings leg ich dann auch das Moos in Wasser ein bis es sich vollgesaugt hat und platziere es später wieder auf dem Ytong.
Futter wird immer noch von den Hilfsameisen angeschleppt. Bis jetzt hab ich noch keine der neuen Arbeiter draußen gesehen.
Die Formica fusca hegen und pflegen übrigens immer noch ein paar "Fake Puppen" wie ich sie mittlerweile nenne. Und zwar haben sie sich ein paar weiße Kieselsteine in den Ytong geschleppt die in etwa die Größe von Puppen haben. Diese behandeln sie als wären es echte Puppen
Schleppen sie mit letzter Kraft an die Scheibe wenn es warm ist oder wuchten sie in andere Kammern. Man hört immer wieder ein Steinchen im Ytong fallen wenn ihnen die Kraft ausgeht
Tja neue Eier wurden immer noch nicht gelegt. Auch die zweite Königin die ich ja schon seit längerem extra halte hat keine neuen Eier gelegt. Ob das noch was vor der Winterpause wird? Vielleicht wollen sie ja erst ihre Steinchen ausbrüten...

Ich wollte ja in diesem Haltungsbericht eigentlich nichts mehr zu der zweiten kleineren Kolonie schreiben. Allerdings hab ich vor sie abzugeben, da ich noch andere Kolonien halte und es mittlerweile zuviele sind. Und da wie gesagt auch dort keine Brut vorhanden ist wäre sie im Moment recht gut zu verschicken. Es sind auch dort Raptiformica sanguinea Arbeiter geschlüpft. Und zwar ganze 2 Stück Muß dazu sagen, daß das Reagenzglas nicht abgedeckt wurde. Vielleicht liegt es daran. Es waren nämlich viel mehr Larven. Also wer Interesse hat kann mir ja eine PN schicken. Ich hoffe die kleine Info ist an dieser Stelle erlaubt.

Ich wünsch euch was!
nethead