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Generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Martin H.

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#49 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von Martin H. » 11. August 2007, 21:06

Hallo Benny,

BEnny hat geschrieben:
>Es werden mehr Menschen im Jahr von Schäferhunden angegriffen als durch alle "Kampfhundarten" zusammen!

Frage: Wie viele sog. "Kampfhunde" gibt es in Deutschland und wie viele Schäferhunde? Sprich, ist dann das Verhältnis der Angriffe/Bißunfälle immer noch größer?

viele Grüße
Martin



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BEnny
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#50 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von BEnny » 11. August 2007, 22:36

Es gibt natürlich mehr Schäferhunde, aber es gibt auch mehr Einheimische Kolonien als Exoten, die gehalten werden^^


MfG BEnny

halte: Camponotus ligniperda und Camponotus spec. (Australien)

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Sanguinius
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#51 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von Sanguinius » 11. August 2007, 23:12

Nabend!

Das "Ameisenproblem" mit dem "Hundeproblem" zu vergleichen geht schlecht. Wie bereits gesagt, sind Hunde, egal welche Rasse, nicht von Natur aus wilde Killermaschinen. Exotische Ameisen und Einheimische haben da doch gewisse (gewaltige) Unterschiede.


Mfg Felix



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Antastisch
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#52 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von Antastisch » 12. August 2007, 22:00

Leute, das Niveau in diesem Thema stürzt gerade gewaltig ab. Es hat sehr gut begonnen, bitte fangt jetzt keine kleinen Scharmützel oder Nebendiskussionen an. Falls der Diskussionsstoff dieses Themas erschöpft ist, dann lasst es doch einfach darauf beruhen und kommt nicht mit sehr abstrakten Hundevergleichen und diskutiert nicht welcher Hund beißwütiger ist.



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VandeerPipe
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#53 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von VandeerPipe » 13. August 2007, 10:43

Sanguinius hat geschrieben:Hallo allerseits!


Für mich wie von einigen Vorrednern bereits gesagt der größte non-sens überhaupt. Toll... alles reguliert sich selbst. Trotzdem will ich Einheimisches erhalten. Ich hab keine Lust, dass überall auf der Welt nur noch 3 verschiedene Pestants vorkommen (Soweit wird es nie kommen, ist etwas überspitz ausgedrückt, aber es drückt das richtige aus).



Hi sanguinius,

aber eben das ist ja passiert, die Flora und Fauna lebt noch und die neue Art auch, wurde als neue Futterquelle für viele Arten erkannt und gut. Und Non-sens für alle. Ich meine Ihr hebt alle ab. Mein Gott die Welt geht unter eine Ameise. Ich habe nie behauptet das ich die heimischen Arten weg haben will.
Ich finde das ganze Thema zu aufgepuscht ( oder wie mein Vorredner zu überspitzt ) weil viele genauso denken auch wenn: Wenn es soo weitergeht, werden nur noch 3 Arten da sein.
Also bevor es wieder mal in bösartigen Angekeife ausartet werde ich meine Meinung hier für mich behalten und brav für meine Exoten sorgen und mich dieses Threads enthalten.


nix für ungut

lg VandeerPipe



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NIPIAN
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#54 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von NIPIAN » 13. August 2007, 12:16

@VandeerPipe: Du hast den Sinn scheinbar immer noch nicht verstanden.
Ein Ökosystem basiert auf dem Ausgeglichenen Verhältnis von Primär-, Sekundär-, Tertiärproduzenten. Einfacher gesagt, auf einem gesunden Räuber-Beute-Schema. Sprich: das dreidimensionale Spinnennetz.

Wenn ich eine Ameisenart in ein fremdes Ökosystem einschleppe, dann kann es sein, dass es sich auf eine bestimmte Futterquelle stürzt. Diese wiederrum KÖNNTE dafür zuständig sein, dass sich z.B. ein Käfer von der Population her unerkannt verhält. Wegen des Verlustes dieses Deckels vermehrt sich der Käfer und findet aufgrund seiner Individuenmasse nicht genügend Nahrung, findet heraus, dass Weizen eine ausreichende Alternative darstellt und schon können wir kein Brot mehr nach Afrika und China exportieren. Weil unsere Bauern, Verkäuferinnen, Bürostuhlakrobaten und Ärzte hungern. Halt, warte, wie ist die Theorie des Butterfly-Effekts nocheinmal gewesen?

Warum ist das bisher eher nicht passiert? Weil wir den Kartoffelkäfer eingeschränkt haben. Weil wir den Maikäfer nahezu ausgerottet haben (und er wieder kommt. Doof nur, dass wir diesmal kein DDT mehr einsetzen dürfen). Weil inzwischen mehr Raps angebaut wird...

Verflucht, wegen der allgmeinen Kurzsichtigkeit, wie Du sie z.B. zeigst, wird unsere Population erst nach oben hin expandieren und anschließend abstürzen. Wegen der mangelhaften Nutzung unseres Neocortex. Sorry, dass ich nun beleidigend wirke, aber ein raffendes Individuum handelt auf komplexere (oder doch einfachere) Weise, wie ein misserabel angepasster Virus (wink mit dem Regenwald: HIV).
Wir entziehen unsere eigene Grundlage. Zwar stirbt der Deutsche langsam aus, aber im Süden wächst eine Population heran, die demnächst an der Globalisierung teilnimmt. China fängt an, Indien fängt an... und was passiert, wenn der Rest ebenfalls auf Kohle umsteigt? *rofl* und in spätestens 20 Jahren gibt es einen Aufschrei, weil es "niemand hat sehen können".

Letztlich sieht sich dieses System genauso gefährdet, wie die Angst, dass der Aktienmarkt heute abstürzt, weil ein paar Banken mit eurem Geld Investitionen getätigt haben, die sich mit "dem stetigen Aufwärtstrend in den USA" begründen haben lassen. Raffgier, nicht Geiz, ist geil. Welcher komplette Trottel wähnt sich in der Welt des "stetigen Aufstiegs", wenn nicht einmal genügend selbst produzierte Energie für den täglichen Internetgebrauch zur Verfügung steht (sorry, fieser hint auf unsere Energiepolitik... wieviel % unseres Bedarfs produzieren wir selbst? Und wieviele Atomkraftwerke wollen wir abschalten? Komisch, seltsamerweise fließt noch immer Strom aus der Steckdose...)

Herzlichen Glückwunsch, VandeerPipe, Evolution geschieht im makroskopischen Sinne NICHT innerhalb Deiner, in Anbetracht der universellen Zeit, äußerst kurzen Lebensspanne.

Ich freue mich auf Deine Antwort.


@Admins: wenn der Beitrag zu beleidigend rüber kommt, bin ich mit miserablen Bewertungen und den entsprechenden Verwarnungen meines Accounts einverstanden.



Elvisfly
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#55 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von Elvisfly » 13. August 2007, 13:33

Ich versteh das ganze Theater hier nicht wirklich.

Exotische oder was auch immer für Ameisen sollten nicht da freigelassen werden, wo diese nicht hingehören. Ob freiwillig oder unabsichtlich spielt
dabei keine Rolle. Wer sich welche (exotische) halten möchte, sorge bitte für Ausbruchssicherheit soweit es eben geht.
Wer nicht genau weiss ob er dafür sorgen kann oder wem es zu anstrengend ist, der suche sich was anderes um seine
Zeit zu vertreiben.

Das man sowieso dafür sorgt, das es den Tierchen gut geht, setze ich mal als selbstverständlich vorraus.
Ist für mich ne ganz einfache Angelegenheit und Bedarf keiner Riesendiskussion.



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Toblin
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#56 AW: generelle Ãœberlegungen zur Exotenhaltung

Beitrag von Toblin » 13. August 2007, 19:22

So langsam wird mir schwindelig. Wir drehen uns scheinbar im Kreis :spin2:.

Ich habe in den letzten Tagen viel über dieses Thema nachgedacht, oft den Infektionsthread gelesen und wieder diesen Thread studiert. Es gibt in meinen Augen einige Punke, an denen die Argumentationen aneinander vorbeilaufen oder sich in Details vertiefen, wo eine etwas globalere Sichtweise vielleicht weiterhelfen würde. Ich verwende daher im folgenden bewusst keine Namen oder Zitate meiner Vorredner, sondern versuche mich auf das Thema selbst zu konzentrieren.


Zusammenfassend diskutieren wir über:

Erfahrung, Sachkenntnis und Verantwortungsbewusstsein des Exotenhalters und die daraus resultierende (und im Infektionsthread festgehaltene) potentielle Gefahr für die heimische Natur.

Also,
  1. Inhalt des Infektionsthreads
  2. Einschätzung des Halters

zu 1, Inhalt des Infektionsthreads
Sauber und von fachkundigster Hand recherchiert, samt Quellenangaben! Ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum dieser Beitrag gelegentlich als Blödsinn hingestellt wird und die angegebenen Beispiele mit solcher Ignoranz gestraft werden?! Zugegeben, er ist vielleicht etwas polemisch und zielt unter anderem auch auf gesetzliche Beschränkung des Exotenhandel ab... Ja! Und vielleicht mag daher den Anschein erwecken, als Gegenargument zur Exotenhaltung etwas seinen Zweck zu verfehlen, dennoch ist das eigentliche Ziel (und vor allem die Argumentation bis dorthin) das gleiche: Schutz der heimischen Natur!


Zu 2, Einschätzung des Halters
Natürlich darf kein Mensch aufgrund seiner Beiträge in einem Forum verurteilt werden. Ich denke, dass liegt auch allen Mitgliedern des Forums fern. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass sich Erfahrung, Sachkenntnis und vielleicht auch das Verantwortungsbewusstein (Schnelldefinition: die Fähigkeit, die Folgen der eigenen Entscheidungen realistisch abschätzen zu können und dementsprechend zu handeln) sehr wohl in den Beiträgen wiederspiegeln. Fragen zu grundsätzlichen Haltungsbedingungen, seltsame Ideen zur Haltung oder hastig verfasste Beiträge lassen nicht gerade auf die genannten Eigenschaften schließen. Wenn die (subjektiven) Vorrausetzungen also offensichtlich nicht zu der geplanten Anschaffung passen, schellen verständlicherweise bei vielen Mitgliedern die Alarmglocken und sie reagieren dementsprechend.
Es ist doch überall so im Leben: Der Führerscheinneuling auf einem 150PS Motorrad, der Lehrling an einer komplizierten Maschine, der Flugsimulatorfan im echten Cockpit, der Medizinstudent als OP-Chef ... alle werden in ihrer Umgebung Aufsehen erregen, Stress auslösen und kritisiert werden. Das ist eine normal Reaktion und sie ist tief in unserem menschlichen Dasein verankert. Kurzum: Ohne Erfahrung und Fachwissen wird einem zurecht immer und überall zu der „kleineren Nummer“ geraten werden. (Gut, das muss nicht über zig Forenseiten passieren, da gebe ich allen Kritikern recht. Das sich allerdings unter den Gegenargumenten auch oft „fragwürdige Totschläger“ verbergen, liegt wiederum in der Natur der Sache und sollte nicht überbewertet werden.)





Was ergibt sich nun daraus?!


Wenn trotz Lesens (und Begreifens) des Infektionsthreads und trotz abraten der erfahreneren Mitglieder, der Entschluss gefallen ist, Exoten halten zu wollen, bringen einem weder der Thread noch die ablehnenden Kommentare weiter. Richtig.
Es kommt mir nur oft so vor, als würde in vielen Köpfen der Gedanke existieren, dass sich die offensichtlichen Gefahren mit „Geheimwissen“ aus dem Forum umgehen lassen. Leider ist das nicht so einfach, und das mag für einen enthusiastischen Neueinsteiger frustrierend und enttäuschend sein. Aber wie soll man beraten oder was soll man mit auf den Weg geben? Die gestellten Fragen sind oft sehr oberflächlich, und pauschal kaum zu beantworten. Du brauchst `ne Lampe, einen Deckel, PTFE hält nicht auf Silikon, eine Woche Urlaub ist kein Problem, und die Luftfeuchtigkeit reguliert man so oder so.... Damit würde man sich die Sache zu einfach machen und einem Einsteiger ist damit keinesfalls geholfen, denn Probleme wachsen quadratisch zum Aufwand oder zum angestrebten Ziel. In meinen Augen gibt es in der Ameisenhaltung sehr viele spezifische Probleme die im Laufe der Zeit auftreten können und die es bereits im Vorfeld zu vermeiden gilt. Speziell bei der Exotenhaltung gibt es mehr einflussnehmende Faktoren, als sich ein Anfänger vorstellen kann. Es gehört einfach Grunderfahrung und eben auch langfristige Verantwortung dazu, wenn man „gefährliche Haustiere“ halten möchte. Beide Eigenschaften lassen sich nicht anlesen, sie wachsen automatisch wenn man es richtig angeht und sich Zeit lässt.

Die Liste an Fragen und an (Achtung, ich kehre zu den Wurzeln des Themas zurück) generellen Überlegungen zur Exotenhaltung ist lang und man sollte sich vor der Anschaffung ernsthaft damit auseinandersetzen und sich nicht bei jeder zweiten Frage vom großen Exotentraum ablenken lassen. Im Sinne der Natur, des Halters, seines Geldbeutels, der Tiere, der Mitmenschen, des gesunden Menschenverstandes und des oben erwähnten menschlichen Daseins. Das ist alles was ich einem zukünftigen Exotenhalter mit auf den Weg geben kann, ob es ihm passt oder nicht. Entscheiden muss letzten Endes jeder selbst, da sind wir uns alle einig. Und falls es dann doch noch das ein oder andere Problemchen gibt, helfen hier sicher alle gerne weiter. Solange der Sachverhalt vernünftig vorgetragen wird sogar ganz ohne murren ;).


Gruß
Tobi


Es ist wie bei allen menschengemachten "Gefahren für die Natur“. Sie wird es zweifelsohne überleben. Ein Grund mehr warum sie uns eigentlich egal sein könnte! Aber im Endeffekt, sind die Mensch und vielmehr noch ihre Kinder, die leidtragenden.
Mit anderen Worten und etwas egoistischer: Wenn ich demnächst an einem schönen Tag auf einer herrlichen Wiese liege und von ausgebrochenen exotischen Ameisen angegriffen werde, bin ich stinksauer! :mad:


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