Hallo,

Ich habe vorher den FAQ durchsucht und fand nichts was meine frage beantworten könnte.
Also ich habe eine Kolonie Lasius niger welcher 23 Ameisen groß ist + 2 Königinnin welche völlig Inaktiv in einer ecke des Nestes sitzen und einfach nichts machen!
Es werden weder Larven gelegt noch Futter ran geschaft oder das Nest erkundet bzw. weiter runter gezogen (Sie sind im obersten Teil des Ytong-Nestes)!
Nun frage ich mich was mit der Kolonie los ist?
Meine 2te Kolonie hat bereits ein großes Gelege und auch schon Nachwuchs (2 Imagos).
Sie sind ebenfalls in einem Ytongnest.
Also vielleicht könnt ihr mir schreiben was mit der offenbar inaktiven Kolonie los (oder besser nicht los ist).
Ich bedanke mich im vorraus für alle Antworten.

MfG


[Modedit von chrizzy: Bitte auf die korrekte Schreibweise wissenschaftlicher Namen achten: Die Gattung wird groß und die Art klein geschrieben.]

hmm.. da kann ich nur eins sagen.. AUTSCH!
So einen Thread sieht man sicherlich nicht gerne. ^^

Also ich kann dir zwar nicht genau sagen was los ist, aber ich schätze mal die Kolonie ist einfach nur zu klein für große Aktivitäten. Das erklärt zwar nicht, warum keine Brut aufgezogen wird, aber ich schätze mal die siehst du einfach nicht.

Zu dem was mir an dem Thread so Angst macht:
1. hast du keine keinen Stamm, sondern eine Kolonie
2. schreibt man die Unterart klein, also Lasius niger
3. ist Lasius niger monogyn, dh. diese Art duldet nur eine Königin pro Kolonie, wird also wohl eher eine andere Art sein
4. es werden keine Larven, sondern Eier gelegt aus denen die Larven schlüpfen

Achja und ein bisschen mehr Information darf es schon sein, falls wirklich keine Eier gelegt werden.
Temperatur? Feuchtigkeit? Futter? Und wie groß ist überhaupt das Nest?

Mir wurden diese als Lasius niger gegeben.

Temperatur = 20-23°C

Feuchtigkeit = alle 2 Tage wird das Nest etwas Befeuchtet damit sie nicht austrocknen und bekommen regalmäßig frisches Wasser in die Arena.

Futter = Fliegen (frisch), Mehlwürmer (Frisch und geköpft/Abgebrüht)

Behausung = Ytongnest mit maßen l 80cm h 50 cm t 30 cm.
Mehrere Gänge/"Räume" .

Zudem muss ich sagen das meine andere Kolonie kleiner ist als diese inaktive und sehr viel aufzieht und Arbeitet etc.!

Ich habe leider keine Möglichkeit mal ein gutes Foto zu machen von einer Ameise da ich leider nicht über die geforderten/nötigen Technischen Mittel verfüge.

Hallo ANtning,

die wichtigsten Fehler in deinem Post hat Skasi ja schon hervorgehoben, bitte in Zukunft die korrekte Schreibung wissenschaftlicher Namen (Gattung groß, Art klein) beachten und statt dem unüblichen Ausdruck "Stamm" entweder Kolonie, Volk oder Staat benutzen... danke.

Also ich habe eine Kolonie Lasius niger welcher 23 Ameisen groß ist + 2 Königinnin welche völlig Inaktiv in einer ecke des Nestes sitzen

Da Lasius niger streng monogyn sind, was bedeutet, das sie nur eine Königin akzeptieren, gehört deine Kolonie sicherlich nicht der genannten Art an.

Behausung = Ytongnest mit maßen l 80cm h 50 cm t 30 cm.
Mehrere Gänge/"Räume" .

Ich hoffe, du hast den Ytong in mehrere Abschnitte unterteilt... er ist mit diesen Maßen viel zu groß für deine Kolonie (kommt natürlich auch darauf an, wie viele Kammern/Gänge du im Ytong hast).
Dadurch könnten sich einige Probleme ergeben, wie zum Beispiel das der Müll im Ytong selbst in unbenutzen Kammern und Gängen gelagert wird und sich dadurch Schimmel bilden kann.

Die Ameisen sollten ungefähr mehr als die Hälfte, aber weniger als 3/4 des Ytongsnestes benutzen.


Kolonien zeigen außerdem nicht immer Außenaktivität, ein großer Teil des Lebens spielt sich innerhalb des Nestes ab.
Außenaktivität hängt unter anderem sehr stark mit dem Nahrungsbedarf der Kolonie zusammen. Da Ameisen über einen "sozialen Magen" verfügen, in dem Nahrung gespeichert werden kann, müssen kleine Kolonien nicht ständig auf Nahrungssuche gehen. Außerdem hängt der Nahrungsbedarf mit der Anzahl der vorhandenen Larven zusammen, da ein großer Teil der Nahrung an diese verfüttert wird. Sind wenige/keine Larven vorhanden, wird der Nahrungsbedarf dementsprechend gering sein.
Warum sollten sie außerdem weiter nach unten ziehen, wenn ihnen die Kammer gefällt? . Auch muss das Nest nicht ständig erkundet werden, und ich bezweifle übrigens, das bei dir der ganze Riesen-Ytong überhaupt als Nest angesehen wird


Nebenbei: Hat deine Kolonie denn überhaupt keine Brut?

2. schreibt man die Unterart klein, also Lasius niger

Streng genommen ist das inkorrekt, da "niger" nicht die Unterart, sondern die Art ist

lg, chrizzy

chrizzy hat geschrieben: Da Ameisen über einen "sozialen Magen" verfügen, in dem Nahrung gespeichert werden kann, müssen kleine Kolonien nicht ständig auf Nahrungssuche gehen.

Etwas Off-Topic, möchte es aber trotzdem mal hier erwähnen.

Nicht alle Ameisenarten verfügen über einen Sozialmagen. Besonders häufig kommt ein Sozialmagen bei höher entwickelten Arten vor. Spitzenreiter sind die Gattungen der Formicinae. ( z.B. Lasius )
Bei der Unterfamilie der Ponerinae gibt es kaum bis gar keinen Sozialmagen.
Eine weitere Form Futter weiter zu geben sind hier z.B. trophische Eier. ( z.B. Myrmecia )

Zum Thema:
Es müsste zuerst sicher sein um welche Art es sich nun wirklich handelt.
Wie schon erwähnt wurde, würden sich zwei Lasius niger Königinnen so lange bekämpfen bis eine oder auch beide tot sind.
Pleometrosis ( zwei oder mehrere Königinnen schließen sich zur Koloniegründung zusammen ) kommt z.B. bei Lasius flavus vor. Aber auch hier wird später nur eine Königin von den Arbeiterinnen akzeptiert, die andere wird getötet oder aus dem Nest geschmissen.

Die Problematik des zu großen Ytongnestes wurde ja bereiz angesprochen.

Ist das Nest auch wirklich feucht genug? Haben die Tiere ihre Ruhe? Ist das Nest abgedunkelt?
Einfach noch einige Infos zur Haltung schreiben.