Ist kalkhaltiges Wasser schÀdlich?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Michi-King91
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#9 AW: Ist kalkhaltiges Wasser schÀdlich?

Beitrag von Michi-King91 » 31. August 2007, 11:06

Hallo!

@anthrax: Da bin ich ganz und gar nicht deiner Meinung!
Die Mineralwasserflaschen werden immer wieder mit chemischem Zeug gespĂŒlt, damit die Speichelreste, etc. des Vorverbrauchers getilgt sind.
Und wenn das mal nicht viel "giftiger" fĂŒr die Ameisen ist als reines Leitungswasser?!

Im Leitungswasser sind ĂŒbrigens auch wichtige Mineralien enthalten!
Nicht nur im Mineralwasser.
Und wenn mans auf die Zeit sieht ist Leitungswasser viel gĂŒnstiger!


Hi Lenzig,

den Kalkgehalt kannst du durch abkochen etwas senken.
Aber das normale Leitungwasser ist echt keine Gefahrenquelle fĂŒr die Ameisen, eine Gefahrenquelle ist eher das Mineralwasser aus der Flasche!

Also, du kannst das Leitungswasser ohne Probleme und ohne Abkochen deinen Ameisen geben!

Mfg

Michi


Derzeit halte ich: Nichts. Habe die aktive Haltung aufgegeben.

heldgop
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#10 AW: Ist kalkhaltiges Wasser schÀdlich?

Beitrag von heldgop » 31. August 2007, 12:47

Sebastian hat geschrieben:-> Falsch......

......HĂ€rte des Wassers wird unterschieden zwischen KarbonhĂ€rte und GesamthĂ€rte, die KarbonhĂ€rte ist der Teil der auch beim Kochen des Wassers verloren geht, dabei fallen diese Karbonate als unlöslicher Kalk aus (das weiße Zeugs im Kessel). Unter der KarbonhĂ€rte wird oft auch das SĂ€urebindungsvermögen von Wasser verstanden.
Das Hydrogencarbonat ist also nur der KarbonhÀarte Teil des Wassers, auch temporÀre HÀrte genannt.

Lassen wir das mal reagieren:
HCO3- + HCL -> H2CO3 + CL- (H2CO3 ist KohlensÀure)

Und KohlensÀure zerfÀllt bekanntlich:
H2CO3 -> H2O + CO2

Es bleibt also Wasser und Kohlendioxyd, und die KarbonhÀrte ist weg.

Edit: vergessen:

Ca(HCO3)2 ist das genannte Calciumhydrogencarbonat

Ca(HCO3)2 + 2 HCl ->CaCl2 + H2O + 2 CO2

Ich bin seit langem Aquarianer und dort ist es das normalste Wasser mit Hilfe von SalzsĂ€ure zu enthĂ€rten und den Ph Wert zu senken. Auch bei verschiedenen Pflanzen ist es ĂŒblich vor dem gießen einen Schuß SĂ€ure in das Wasser zu geben um die HĂ€rte zu nehmen.



ok, teilweise hast du recht, die karbonhÀrte wird durch die salzsÀure zu CaCl2 bzw. MgCl2 umgewandelt, allerdings Àndert das nichts an der gesamthÀrte. die carbonhÀrte wird nur in permanenthÀrte gewandelt.

Die GesamthÀrte teilt sich auf in zwei Teile:

  • die CarbonathĂ€rte (auch temporĂ€re oder vorĂŒbergehende HĂ€rte genannt)
diese setzt sich zusammen aus [img]file:///C:/DOKUME%7E1/bla/LOKALE%7E1/Temp/msohtml1/01/clip_image002.gif[/img] und [img]file:///C:/DOKUME%7E1/bla/LOKALE%7E1/Temp/msohtml1/01/clip_image004.gif[/img]
da beide Substanzen beim erhitzen zu Wasserunlöslichen Carbonaten zerfallen, sind diese nur temporÀr.

  • die NichtcarbonathĂ€rte (auch permanente oder bleibende HĂ€rte genannt)
setzt sich dagegen aus den ĂŒbrigen Mg und Ca Salzen zusammen. Diese lassen sich nicht durch erhitzen zerstören und sind deshalb permanent vorhanden.
(da sie grĂ¶ĂŸtenteils aus Sulfaten besteht wird sie auch als SulfathĂ€rte bezeichnet)


dh. wenn das wasser vorher mit ĂŒbermĂ€ĂŸig kalk belastet war, ist es nachher mit der gleichen menge (mol) an wasserlöslichen chloriden belastet, ob das jetzt besser ist weis ich nicht.

bei aquariumwasser ist das vllt sinnvoll, denn durch die cl ionen wird der ph wert gesenkt, aber die konzentration an gelösten stoffen bleibt gleich.

wenn man das wasser dagegen abkocht wird die komplette carbonhĂ€rte zerstört. wie du schon geschrieben hast zerfĂ€llt sie zu co2 und unlĂ¶ĂŸlichen kalk.



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Lilly
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#11 AW: Ist kalkhaltiges Wasser schÀdlich?

Beitrag von Lilly » 31. August 2007, 13:39

Da wir bei uns sehr kalkhaltiges Wasser haben, und mir "alle Nase lang" der Wasserkocher durchknallt und weil das Wasser einfach fad schmeckt, benutzen wir einen "Brita Wasserfilter". Da lass ich alles an Wasser durchlaufen, was bei uns verarbeitet wird und seit dem hab ich keine Kalkflecken mehr im Wasserkocher.

Kalk ist eigentlich kein gesundheitliches Problem, sondern eher ein optischer Markel. Von daher ist es wurscht, ob man nun Wasser mit Kalk, oder ohne Kalk verwendet.


Liebe GrĂŒĂŸe,
Sabrina

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NIPIAN
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#12 AW: Ist kalkhaltiges Wasser schÀdlich?

Beitrag von NIPIAN » 31. August 2007, 17:53

Yupieeh, ein Thread, der mir innerst kurzer Zeit ne Menge beigebracht hat (Thx an Sebastian und heldgop)!!!

Kalkhaltiges Wasser hat etwas, das unseren Körper sorgenfreier ana- und meta- und katabolisieren lÀsst.
NÀmlich ne Menge Erdalkali (Magnesium, Calcium, ...). Die MagensÀure (HCl) spaltet Kalk relativ einfach auf und löst diese wichtigen Substanzen heraus, macht sie resorbierbar.
Weiterhin: in unseren Nahrungsmitteln hĂ€ufen sich die Phosphate (DĂŒngemittel, ÜberernĂ€hrung). Leider bedeutet das nicht im selben Maße eine RĂŒckhaltung von Calcium (genauer: Hydroxylapatit im Knochen - die Ausrede der krĂ€ftigen Knochen der Texaner, Amerikaner und neuerdings auch der Deutschen zĂ€hlt nicht, ist glattweg Blödsinn). Erhöhter Phosphatgehalt im Magen-Darmtrakt fördert den ABBAU der anorganischen Knochensubstanz und langfristig den schleichenden Verlust des dadurch verdeckt verursachten CalciumĂŒberschusses im Blut ĂŒber den Urin (ACHTUNG: mir ist keine Wissenschaftliche Veröffentlichung bekannt, lediglich Vermutungen des ein oder anderen Docs). Der Kalkgehalt im Wasser ist also möglicherweise ein kleiner Vorteil bezĂŒglich dieses Kreislaufes.

Und den Ameisen schadet des sicher nicht. Selbst in Karst-Gegenden gibt's zahlreiche Ameisen... also werden die nicht sofort durch Kalk erschlagen!



Gast
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#13 AW: Ist kalkhaltiges Wasser schÀdlich?

Beitrag von Gast » 1. September 2007, 11:47

[font=Times New Roman]http://www.aqua-blue.de[/font]

[font=Times New Roman]Kennt jemand das? Ob das so behandelte Wasser gut fĂŒr die Ameisen ist? Es soll ja auch den Kalkgehalt reduzieren bzw. unschĂ€dlich machen.[/font]

[font=Times New Roman]Das "GerĂ€t", mit 900,- Euro fĂŒr ein "Haus mit bis zu 4 Wohneinheiten" fast geschenkt, wird nur außen an die Leitung mittels Klettband angebunden. "Ohne Chemie und ohne Einsatz von Strom oder Magneten gibt es dort permanent die Schwingung von reinem Quellwasser an das in der Leitung befindliche Wasser ab".[/font]

[font=Times New Roman]Bin auf eure Kommentare gespannt; hier sind ja Chemiker und Physiker in der Community.[/font]

[font=Times New Roman]Gruß[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



heldgop
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#14 AW: Ist kalkhaltiges Wasser schÀdlich?

Beitrag von heldgop » 1. September 2007, 13:06

Das wirkt genauso wie Homöopathie, wenn man dran glaubt hilft alles.
Nachweisbare physikalische oder chemische Wirkung habe die Dinger nicht.

Funktionieren soll das wohl wie diese Magneten oder Spulen die um Rohre gewickelt werden und durch die Resonanzschwingung der großen Kalkristalle diese zerkleinern.

Das Ding soll ohne Strom und Magneten auskommen. WĂŒrd mich mal interesieren was in der Box drinnen ist. Vllt eine Locke von Jesus?

mfg



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NIPIAN
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#15 AW: Ist kalkhaltiges Wasser schÀdlich?

Beitrag von NIPIAN » 1. September 2007, 13:08

@Merkur: Das ist alles ganz nett, aber mit ein paar Argumenten entkrÀftet.
Wasser kennt mehrere Konfigurationen bezĂŒglich der Eisstruktur. Das Standart-Erde-Eis ist nunmal sechseckig (schonmal die Grobform von Schneeflocken gesehen?) angeordnet, also nichts besonderes, demnach das Wasser ebenfalls (stochastisch) hĂ€ufig eine derartige bipolare Clusterform zeigt. Letztlich irgendwie völliger non-sense.
Die Sache mit der Eigenfrequenz ist ebenfalls ein Leerschlag. Jeder Körper reagiert auf eine Frequenz und beginnt zu Schwingen (auch menschliche Körper). Vergleichbar mit einer Schaukel: zum richtigen Zeitpunkt fĂŒge ich etwas Energie hinzu und sie wird höher schaukeln, bis die Verlustenergie gleich der hinzugefĂŒgten Energiequanten ist. FĂŒr WassermolekĂŒle bedeutet dies: es wĂŒrde mehr Schwingen, also weniger Cluster bilden (innere Unordnung). Irgendwie paradox, wenn man bedenkt, dass eben diese megageilen Wabencluster gebildet werden sollen.


Allerdings: aus den Versuchen geht klar hervor, dass sich am pH-Wert und an der LeitfÀhigkeit keinerlei VerÀnderungen nachweisen lassen. Lediglich das Redoxpotential hat sich steigern lassen.
Angeblich seien die Kalkablagerungen anders strukturiert. Dies ist allerdings auf die schwĂ€chere OberflĂ€chenspannung und die höhere Entropie zurĂŒckzufĂŒhren (Kalk schimmt meist auf dieser Spannung), welche durch die Oszillation gestört wird. Vermutlich wird der Kalk somit gleichmĂ€ĂŸiger abgelagert.

FĂŒr mich lĂ€sst es (in meiner unwissenschaftlich geprĂ€gten Welt) folgenden Schluss zu: Wasser kennt Frischegrade, welche auf der Theorie/Praxis das "Material strebt nach dem energieĂ€rmsten Zustand" (hohe Entropie/2.Hauptsatz der Thermodynamik) basiert. Sprich: je energieĂ€rmer, desto mehr blöde Kristalle, desto mehr Kalk, desto schlechter das Wasser.

Logischer Schluss: wenn ich das System mit Energie versorge (zum Schwingen bringe, die Schaukel anstoße), gibt's weniger fiese Kristalle, mehr freie Ionen, das Wasser schmeckt frischer.

Warum ist das Quellwasser frischer? Na ja, erst ist es Dampf, findet sich aufgrund der KĂ€lte (steigende Entropie!!!) fĂ€llt vom Himmel, schlĂ€gt auf nem Stein auf, schießt schließlich den Bach runter, wird von Stein zu Stein gestoßen, wĂ€scht sie aus, etc...


Um ganz ehrlich zu sein: ich trink dennoch gerne aus der Leitung, obwohl des Wasser so mordsmĂ€ĂŸig kalk- und ionenhaltig ist, OHNE es vorher in sexuelle Erreg... Ă€h physikalische Schwingungen zu versetzen.



Gast
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#16 AW: Ist kalkhaltiges Wasser schÀdlich?

Beitrag von Gast » 1. September 2007, 16:05

Hmmm,
Danke fĂŒr die Antworten. Sie bestĂ€tigen meinen ersten Eindruck:
Ein unglaublich frecher Besch.ss!

Die geben an, dass sie in 7 Jahren mehrere Tausend Einheiten verkauft haben.
RĂŒcknahmegarantie 3 Monate bei Nichtgefallen, RĂŒckzahlung des Kaufpreises minus 30,- Euro "BearbeitungsgebĂŒhr".

Selbst wenn alle Kunden das Ding zurĂŒckgeben, bleiben bei der Firma je tausend "GerĂ€te" nicht weniger als 30.000,- Euro hĂ€ngen.

Minus GerĂ€tekosten (vermutlich sehr wenig, da nichts drin außer vielleicht Quellwasser) und Versandkosten je 10,-, bleiben noch immer 20.000,- Gewinn.
Und sicher schicken bei weitem nicht alle Kunden das Ding rechtzeitig zurĂŒck. Da ist dann auch noch Luft drin fĂŒr teure Zeitungsannoncen.

GeschÀftsideen muss man haben. Dumme, die darauf reinfallen, gibt's immer genug. Es lebe die freie Marktwirtschaft! :ironie:

Gruß,
Merkur



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