Hallo alle,
meinereiner möchte sich Rolandes Meinung anschließen - die 640x480-Briefmarkenkameras sind ein netter Gag, nicht mehr.
ich besitze zwar keine, hatte aber die zweifelhafte Ehre, mir die Ergebnisse einer Fotosession anzusehen. Wenn man wirklich vor hat, für vernünftiges Geld erträgliche Fotos durch ein Bino (damit hier gemeint: Stereolupe, geht aber auch beim Mikroskop) zu machen,
dann kann ich demjenigen nur empfehlen, sich im Sektor der digitalen Kompaktkameras umzusehen - auch ältere, preisgünstige Modelle können geeignet sein. Oft haben die nämlich den gleichen oder einen sehr ähnlichen Innendurchmesser wie die Okulare der Mikroskope, so dass man die Kamera direkt an das Okular halten kann (oder anders gesagt: Austrittspupille Mikroskop = Eintrittspupille Digicam) - ein Stativ macht das Vorhaben natürlich entsprechend einfacher. Wenn man dann noch einen Schritt weitergehen möchte, kann man sich auch Mikroskopadapter für einige dieser Kameras kaufen, die kosten aber wieder Geld. Bevor man aber überhaupt irgendein Geld für diese USB-Gerätschaft ausgibt, sollte man lieber weiter sparen und sich beizeiten eine digitale Kompaktkamera besorgen, sofern die nicht eh schon vorhanden ist; es lohnt sich!
Diese Seite nebst Verweisen ist zum Thema eine echte Fundgrube!
Digital-Mikroskop-Kamera
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- erix
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#18 AW: Digital-Mikroskop-Kamera
Hallo Necturus
Diese Binokularlupe würde ich nicht kaufen. Sie hat Okulare mit Weitfeld die 20x vergrössern. Im Objektivrevolver demnach je 2X und 4X vergrössernde Objektive. Dadurch sind die Gesamtvergrösserungen 40x und 80x. Das ist eindeutig zu viel. Die am häufigsten verwendete Vergrösserung ist 20x. In diesem Bereich sind Tiefenschärfe, Farbkontraste und Auflösungsvermögen ausgezeichnet z.B. für Insekten. Bei höheren Vergrösserungen fehlt die Tiefenschärfe und die Bilder werden flau, weil die Lichtstärke zu gering ist. Die Hersteller machen oft solche "leeren Vergrösserungen", weil die Leute meinen, je grösser die Vergrösserung, desto mehr erkenne man. Das Gegenteil ist der Fall. Okulare über 10x sind ungünstig. Eine Binokularlupe sollte Gesamtvergrösserungen von 5x bis 20x, allerhöchstens 40x haben. Vergrösserungen über 30x sind nur bei sehr teuren Geräten (mit hochwertiger Zoom-Optik) befriedigend.
Das zweite, was mir an dem Instrument nicht gefällt ist die eingebaute Beleuchtung. Im Fuss ist ein Transformator und eine GlĂĽhlampe, die von unten leuchtet durch das Mattglas. Eine zweite Leuchte ist oben neben dem Objektiv (viereckiges Gebilde). Die Leuchten können einzeln oder beide eingeschaltet werden. Problem ist: Das Licht von unten braucht man höchst selten, weil man im Gegenlicht nur schlecht sieht (wie beim Fotografieren). Das Licht von oben ist zwar in Ordnung, ist aber gerade fĂĽr Insekten ungĂĽnstig, weil starr montiert. Der Lichteinfall immer im gleichen Winkel ist fĂĽr Briefmarkensammler OK, jedoch schlecht fĂĽr biologische Objekte. Trafo und Leuchten produzieren zudem so viel Wärme, dass lebende Organismen schnellstens krepieren. Zudem musst du immer erst eine Steckdose suchen. Seit es die kleinen LED Taschenlampen fĂĽr knapp 10 € gibt, hat man etwas viel besseres fĂĽr viel weniger Geld. Ein sehr weisses Licht, das die Farben besser widergibt als eine GlĂĽhlampe mit ihrem starken Rotanteil. Ein solches Lämpchen produziert auch kaum Wärme und kann in der Hand gehalten aus verschiedenen Richtungen und Winkeln leuchten, das ist ein riesiger Vorteil. Mal einem Tierchen ins Maul zu leuchten, dann wieder ganz flach um die feinen Häärchen zu sehen, das macht Freude. Ich wĂĽrde deshalb eine Binokularlupe ohne eingebaute Beleuchtung kaufen. Dann kannst du sie auch im Garten direkt auf ein Ameisenloch im Boden stellen und zuschauen was die Tierchen so treiben. Ich habe sie schon auf einer Fahrradreise im tropischen Costa Rica im Gepäck gehabt, denn ohne klobige Beleuchtung ist sie auch viel kleiner verpackbar.
Viele gibt es allerdings nicht mehr, die Binokularlupen ohne Beleuchtung herstellen. Novex OP-1 oder Novex AP-1wären solche. Wenn man ein Instrument mit dem sehr bequemen Schrägeinblick will, wie z.B. Novex AP-4 ist fast immer eine Beleuchtung dabei. Einige Stative haben ein rundes Rohr als Trägersäule wie bei der AP Reihe. Das ist praktisch, wenn man ein Sonderstativ basteln will, das man z.B. über ein Ameisengipsnest schwenken kann. Man braucht dann nur ein Rohr oder einen Hartholzstab passenden Durchmessers und kann sich ein Reisestativ oder was auch immer basteln. Auch ist der Bereich, in dem man die Höhe verstellen kann viel grösser als bei den Stativen mit anderer Montage und erlaubt es den Mikroskopkopf um 360° zu drehen.
Gruss erix
Diese Binokularlupe würde ich nicht kaufen. Sie hat Okulare mit Weitfeld die 20x vergrössern. Im Objektivrevolver demnach je 2X und 4X vergrössernde Objektive. Dadurch sind die Gesamtvergrösserungen 40x und 80x. Das ist eindeutig zu viel. Die am häufigsten verwendete Vergrösserung ist 20x. In diesem Bereich sind Tiefenschärfe, Farbkontraste und Auflösungsvermögen ausgezeichnet z.B. für Insekten. Bei höheren Vergrösserungen fehlt die Tiefenschärfe und die Bilder werden flau, weil die Lichtstärke zu gering ist. Die Hersteller machen oft solche "leeren Vergrösserungen", weil die Leute meinen, je grösser die Vergrösserung, desto mehr erkenne man. Das Gegenteil ist der Fall. Okulare über 10x sind ungünstig. Eine Binokularlupe sollte Gesamtvergrösserungen von 5x bis 20x, allerhöchstens 40x haben. Vergrösserungen über 30x sind nur bei sehr teuren Geräten (mit hochwertiger Zoom-Optik) befriedigend.
Das zweite, was mir an dem Instrument nicht gefällt ist die eingebaute Beleuchtung. Im Fuss ist ein Transformator und eine GlĂĽhlampe, die von unten leuchtet durch das Mattglas. Eine zweite Leuchte ist oben neben dem Objektiv (viereckiges Gebilde). Die Leuchten können einzeln oder beide eingeschaltet werden. Problem ist: Das Licht von unten braucht man höchst selten, weil man im Gegenlicht nur schlecht sieht (wie beim Fotografieren). Das Licht von oben ist zwar in Ordnung, ist aber gerade fĂĽr Insekten ungĂĽnstig, weil starr montiert. Der Lichteinfall immer im gleichen Winkel ist fĂĽr Briefmarkensammler OK, jedoch schlecht fĂĽr biologische Objekte. Trafo und Leuchten produzieren zudem so viel Wärme, dass lebende Organismen schnellstens krepieren. Zudem musst du immer erst eine Steckdose suchen. Seit es die kleinen LED Taschenlampen fĂĽr knapp 10 € gibt, hat man etwas viel besseres fĂĽr viel weniger Geld. Ein sehr weisses Licht, das die Farben besser widergibt als eine GlĂĽhlampe mit ihrem starken Rotanteil. Ein solches Lämpchen produziert auch kaum Wärme und kann in der Hand gehalten aus verschiedenen Richtungen und Winkeln leuchten, das ist ein riesiger Vorteil. Mal einem Tierchen ins Maul zu leuchten, dann wieder ganz flach um die feinen Häärchen zu sehen, das macht Freude. Ich wĂĽrde deshalb eine Binokularlupe ohne eingebaute Beleuchtung kaufen. Dann kannst du sie auch im Garten direkt auf ein Ameisenloch im Boden stellen und zuschauen was die Tierchen so treiben. Ich habe sie schon auf einer Fahrradreise im tropischen Costa Rica im Gepäck gehabt, denn ohne klobige Beleuchtung ist sie auch viel kleiner verpackbar.
Viele gibt es allerdings nicht mehr, die Binokularlupen ohne Beleuchtung herstellen. Novex OP-1 oder Novex AP-1wären solche. Wenn man ein Instrument mit dem sehr bequemen Schrägeinblick will, wie z.B. Novex AP-4 ist fast immer eine Beleuchtung dabei. Einige Stative haben ein rundes Rohr als Trägersäule wie bei der AP Reihe. Das ist praktisch, wenn man ein Sonderstativ basteln will, das man z.B. über ein Ameisengipsnest schwenken kann. Man braucht dann nur ein Rohr oder einen Hartholzstab passenden Durchmessers und kann sich ein Reisestativ oder was auch immer basteln. Auch ist der Bereich, in dem man die Höhe verstellen kann viel grösser als bei den Stativen mit anderer Montage und erlaubt es den Mikroskopkopf um 360° zu drehen.
Gruss erix