Zur Draußenaktivität die markkus angesprochen hat:
Ich halte seit anfang Juni dieses Jahres eine Kolonie Tetramorium sp. die bis jetzt auf schätzungsweise 40-60 Ameisen angewachsen ist und da sind immer mindestens 2, manchmal sogar 8, oder mehr Ameisen draußen, selbst wenns gerade kein Eiweis gibt. Wenn ich dann mal eine richtig große Fliege verfüttere kann ich oft mehr als 25 Ameisen in der Arena zählen.
Glaube also irgendwie nicht, dass bei 300 Ameisen maximal 5-10 Ameisen in der Arena unterwegs sind.

...doch

Klar - wenns Futter gibt kommen auch mal bis zu 20 Ameisen raus.

Ich weiß nicht, ob das irgendwie wissenschaftlich belegt ist, ich habe jedoch die Erfahrung und Beobachtung gemacht, dass die Aussenaktivität nicht direkt proportional zum Wachstum zunimmt.
Je mehr Ameisen meine Kolonie hatte, je mehr waren auch im Nestbereich aktiv.

markkus

Hallo babette,
ich neige zur Skepsis, ob die Ameisen den Kindergartenkindern viel geben werden. Weitaus der grösste Teil der Aktivitäten dieser Tiere ist im Nest und dort nur mit Binokular wirklich sichtbar. Zudem ist die Faszination, die uns bei den sozialen Insekten immer wieder packt, der Vergleich mit der menschlichen Gesellschaft, die wir kennen. Das ist aber eine abstrakte Ebene, die den Kindern in diesem Alter noch völlig fremd ist.
Die anderen Probleme sind praktischer Art. Wer füttert und pflegt die Kolonie z.B. in den Sommerferien und ist bereit sich das nötige Fachwissen anzueignen?
Gut gefallen hat mir der Vorschlag von hydro mit dem Ameisenbeobachtungsstein. Wenn die Umgebung des Kindergartens einigenmassen naturnah ist, dürfte das für die Kinder viel interessanter sein, mit einer Lupe bewaffnet immer wieder nachzusehen, was sich alles darin ansiedelt. Nicht nur Ameisen! Und absolut pflegeleicht ist sowas dann ja auch. Ich glaube, dass dies eure Erwartungen viel mehr erfüllen wird und ihr könnt sofort damit beginnen zu beobachten, wer alles in so einem Stein ein Ueberwinterungsquartier sucht.
Gruss erix

Hallo babette!
Da habt ihr euch einer pädagogisch äußerst wertvollen Idee zugewandt, nur in der Umsetzung der Idee sehe ich Schwierigkeiten.
Ich teile die Bedenken des Vorschreibers erix. Noch dazu neigen Kinder in diesem Alter mehr dazu, sich rasch für etwas zu begeistern, nur sehr häufig erlahmt das Interesse auch wieder sehr rasch.
Ohne Fachwissen und ständige Betreuung ist die Haltung in einem Terrarium nicht möglich.
Der oben erwähnte Ameisenstein wäre vielleicht eine Lösung, aber wenn er am Anfang ständig geöffnet wird, sind die Ameisen schnell weg. Ganz abgesehen davon, dass unsere Ameisen sich schon auf die bald beginnende Winterruhe vorbereiten und dann ist garnichts mehr zu sehen. Der Zeitpunkt ist jetzt ganz ungünstig!
Wenn du deinen Plan umsetzten willst, wird es wohl darauf hinauslaufen, dass du eine eigene Haltung beginnen musst. Am Anfang kann man ein kleines Terrarium (mit der Unterstützung eines Begleiters) ganz leicht transportieren. Dann könnte man es ein paar Wochen im Kindergarten belassen und später wieder nach Hause bringen.
Die für Einsteiger geeigneten Ameisen sind mit der Suchfunktion leicht zu finden. Ich denke, dass große Ameisen (viell. Campontus ligniperda) den Kindern besonders gefallen würden.
Aber wie gesagt, der Zeitpunkt passt jetzt nicht!
Gruß Boro

Melde Dich bitte nach der Winteruhe hier wieder, lese die Beiträge und plane gut die "Ameisenfarm" ... Die Kinder sind bestimmt im neuem Jahr sehr begeistert. Ich selbst habe schon viele Kinder aus dem Kindergarten und der Grundschule für Ameisen (auch meine) begeistern können. Oft erzählen sie von dem, was sie bei meinen Ameisen gesehen/erlebt haben...

Nicht gleich aufgeben ... viel lesen und informieren.

Gruß Rolande

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