Idee einer Nestkühlanlage

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ANTdré
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#9 AW: Idee einer Nestkühlanlage

Beitrag von ANTdré » 5. November 2007, 21:11

Danke NIPIAN für die Hinweise,
doch es scheint mir so als ob euch so eine Idee etwas aufstößt?!?! Aber um in Deinen Worten zu sprechen das tangiert mich nur peripher! Ich finde nicht das der Wunsch sein Formicarium mit Nest das ganze Jahr an seinem Platz stehen zu haben ( sei es auch nur ein faszinierender bewegungsloser Haufen ),es wert ist als biologische Schwäche bezeichnet zu werden! Ich beschäftige mich erst seit ein Paar Monaten mit der Ameisenhaltung, somit hast du mir sicherlich einiges an Erfahrung und Wissen vorraus, doch in diesem Thread ging es weder um einen Sinn oder um eine Nachvollziehbarkeit. Du hast mir sehr geholfen im Bezug auf die physikalischen Details, aber trotzdem wirfst du mir Rätsel auf.

Gruß ANTdré



Necturus
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#10 AW: Idee einer Nestkühlanlage

Beitrag von Necturus » 5. November 2007, 21:40

Hallo Antdre,
im Gegenteil, ich bin für neue Ideen immer offen und find mich auch recht objektiv. Aber diese scheint mir nicht funktionierend zu umsetzbar ohne eine Komplettisolierung. Die Temperatur so tief unter die Raumtemperatur zu senken kostet viel Energie, in einem nicht isolierten System und damit bei einer effektiven Nutzung höchstens im %-Bereich ist das einfach eine Verschwendung (und eine unnötige Umweltbelastung - Kleinvieh und so :) ). Ganz abgesehen vom Aufwand beim Basteln wärs also schade um das unnötig verpuffte Dinoholz.
Also, nichts persönliches, einfach energiemäßig so unsinnig wie ein Kühlschrank ohne Tür.
Gruß,
Necturus



Hummelfant
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#11 AW: Idee einer Nestkühlanlage

Beitrag von Hummelfant » 5. November 2007, 21:40

Einfach mal bei konstruktiver Kritik bleiben:

Sehr gute udn vor allem kreative Idee. Auf jeden Fall durchführbar.

Soweit zu den Pros, nun leider die Cons:

Die ganze Aperatur wird das Nest definitiv nicht auf <10° C (Die benötigte Temperatur für die Winterruhe, korrigiert mich wenn ich falsch liege) runterkühlen können. Ich tippe auf eine minimale Temperatur von ca.12-14° C, je nach Raumtemperatur.
Leichter wäre es ein Nest extern anzulegen, dieses bereits so zu Isolieren, dass nur noch ein Deckel zur vollständigen isolation fehlt. (In diesem Deckel muss noch ein Loch rein und ein Deckel für dieses Loch).

Während der Winterzeit kann man dann langsam das Nest anstatt mit Wasser mit Eis Befeuchten und komplett Isolieren. (Wichtig ist, dass noch für eine vernünftige Belüftung gesorgt wird.)

Allerdings sind diese ganzen Ideen reichlich übertrieben. Einfacher Garage, Keller oder Balkon. Allerdings sind diese wieder von der Außentemperatur abhängig.

Ich selber benutze eine Kombination. Weil in meiner Garage im moment leider Temperaturen von ca. 13°C sind, muss ich im moment jeden Tag ein Kühlakku neben das Nest legen.

Naja nocheinmal gute Idee, aber es gibt leichtere Methoden, trotzdem :clap:



Necturus
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#12 AW: Idee einer Nestkühlanlage

Beitrag von Necturus » 5. November 2007, 22:29

Hallo Hummelfant,
ganz so leicht ist es leider nicht. Der Einfachheit halber nehmen wir an, er wolle das Nest erwärmen. Wäre das Becken isoliert, würde die Luft irgendwann die gewünschte Temperatur erreichen. Die paar % der Wärmeenergie, die dann noch ins Zimmer entweichen, würden durch regelmäßiges Nachheizen wieder zugeführt.
Wäre das Becken offen, würde die Wärme ohne Barriere in das Zimmer gehn. Alles was bleibt, wäre etwas gespeicherte Wärmeenergie in der Nähe der Wärmequelle. Würde diese abgeschaltet, verschwände diese Wärme sehr schnell über die Luft. Die Wärmequelle müsste also durchgehend arbeiten. Effektiv wirst du also erst eine Änderung in deinem Becken feststellen, wenn du mit der Heizung im Becken das gesamte Zimmer auf die benötigte Temperatur gebracht hast, statt also < 1 m³ Luft das Hundertfache (!) der Menge erwärmt und genausoviel Energie benutzt bzw. verschwendet hast.
(Nochmal ein Appell an dein ökologisches Bewusstsein ;) )

Nun gehts hier nicht um das Zuführen von Wärmeenergie, sondern um das Abführen. Das Prinzip bleibt aber das gleiche. Ich wedel hier also nochmal mit dem meiner Meinung nach passenden Bild des offenen Kühlschranks herum. Darin wirds auch erst vernünftig kalt, nachdem der Rest des Raumes die selbe Temperatur hat.

Übrigens, konstruktive Kritik ist auch, auf Unmöglichkeiten hinzuweisen. Und auch aus fehlgeschlagenen Ideen lernt man. Am besten, bevor man sie umgesetzt hat :)

Gruß,
Necturus



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ANTdré
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#13 AW: Idee einer Nestkühlanlage

Beitrag von ANTdré » 6. November 2007, 08:41

Grüßt euch!
Ich muss wohl dann doch leider die Flinte ins Korn werfen, was meine Idee betrifft und wieder den Keller vorziehen, ihr habt mich überzeugt!
Es war genau mein Wunsch zu diskutieren und Fehler zu besprechen, um vor einer Umsetzung der Idee festzustellen ob es auch ins Beinkleid gehen kann.

Danke für eure Geduld!
@Necturus:
Ich hatte doch vor den Ytongstein rundum zu isolieren ( Sichtseite mit abnehmbarer Isolation ), und zwar gegenüber der Arena ( also dem Becken ), deswegen verstehe ich deinen Einwand mit der "offenen Kühlschranktür" leider nicht. Aber ansonsten wirst du wohl recht haben das es eine energetische Verschwendung wäre und die Strompreise werden wohl auch nicht günstiger je kWh.

Bleibe unverrichteter Dinge und sage tschau, ANTdré.



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Sebastian
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#14 AW: Idee einer Nestkühlanlage

Beitrag von Sebastian » 6. November 2007, 10:18

Naja ich seh das ganze nicht so :)
Ein Aquarium hinter mir hat durchgehend 26°C Wassertemperatur, im Winter heize ich, im Sommer kühle ich.
Jeder Aquarianer muss auf Temperaturen achten, und das jeden Tag, das ganze Jahr durch. Warum dann nicht bei Ameisen?

Die benötigte Energie hält sich dabei in Grenzen, mal grob gerecher, ich hab ein mittleres Peltier Element genommen, das hat eine Aufnahme von 15,4 Volt und MAX 4,6 Ampere. Watt sind Volt mal Ampere, also 70,x, sagen wir 70 Watt. Bei Maximallast versteht sich.

Gehen wir mal von einer 75% Kühlzeit aus, also nach 30 Minuten kühlen wird die Schwelltemperatur erst wieder nach 30 Minuten ohne kühlen erreicht, das klingt für mich realistisch, also aber anders verteilt, eher so 5 minuten kühlen und dann 5 minuten nicht kühlen abschnitte, aber das ist nicht das Thema.
Haben wir also pro Tag 12 Stunden Betriebszeit bei 70 Watt, mach 840Watt Stunden, also 0,84KW.
Das KW Strom kostet hier bei dem Gelben Stromanbieter 20,11 Cent.
Also kostet das Kühlen 16,8, sagen wir 17 Cent am Tag.
Das ist weniger wie eine Zigarette kostet, das sind dann bei 6 Monaten Winterruhe in Summe 31 EUR an Stromkosten.
Bei Maximallast versteht sich, benötigt das Element nur 50% der Energie um zu kühlen, was wohl auch einem Durchschnitt entspräche, wären die Kosten bei 15 EUR Pro Winterruhe.

Ich weiß das Ameisenhalter alle sehr geizig sind und eh nie Geld haben, aber wegen 15, oder auch 30 EUR würde ich nicht gleich ein ganzes Projekt einstampfen.

Edit:
Ich sehe gerade ich hab wohl das hungrigste Element genommen, ein wesentlich leistungsstärkeres hat 2,1V bei 8,5A (18 Watt), damit wären das nur noch 8EUR bzw bei 50% Leistung 4EUR Pro Winterruhe.


Ordo ab Chao

Necturus
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#15 AW: Idee einer Nestkühlanlage

Beitrag von Necturus » 6. November 2007, 12:59

Hallo Antdre,
auch dann gäbe es ja noch einen Ytong Ein/Ausgang, Erde und Glas, die Wärmeenergie ableiten könnten. Sorry, das wird einfach nicht sinnvoll hinhauen, selbst wenn es nur langsam warm werden würde. Kannst es ja drauf ankommen lassen, dir will niemand die Idee kaputtreden. :)

@Sebastian: Der Unterschied bei deinem Becken beträgt ~ 5°C von der Raumtemperatur? Noch dazu im Medium Wasser, das -entgegen dem Medium Luft- sich nicht spontan mit dem Rest des Raums vermischt, wie warme bzw. kalte Luft das tut.
Je größer der Wärmeunterschied zwischen zwei unterschiedlichen Medien ist, die miteinander in Verbindung stehen, desto schneller findet ein Angleichen der Temperatur statt.
Oder: Ein Eiswürfel hält sich im Kühlschrank länger als im Ofen.
Eine Temperaturdifferenz von über 10°C in einem Zimmer ohne konstante Zufuhr von Energie und ohne Isolation aufrechtzuerhalten, wird einfach nicht sinnvoll klappen, sondern fast 100% der Energie werden sehr schnell im Raum verpuffen.

Ich glaube mich aber daran zu erinnern, das ein Halter seine Nestbecken von Anfang an im Kühlschrank hielt, und das gute Gerät im Winter angeschaltet wurde. Evtl. ist das für dich eine Alternative? Das Gerät ist wenigstens "professionell" isoliert und futtert so auch nur einen Bruchteil der Energie :)
Wie gesagt,alles keine Schwarzmalerei, sondern einfach meine Erfahrungen zum Thema Thermodynamik.
Gruß,
Necturus



-scorpion-
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#16 AW: Idee einer Nestkühlanlage

Beitrag von -scorpion- » 22. November 2007, 21:32

Also durchdacht ist die Idee. Toll finde ich sie auch. Sehen würde ich es zugerne, aber meine Bedenken habe ich auch. Dennoch würde ich der Projekt nicht einstampfen. Es würde mich sehr freuen wenn es sich verwirklichen liesse.
Da ich auch gerne meine Kleinen in der Winterruhe beobachten würde.



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